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Hinweis

Dies ist eine originalgetreue schriftliche Übertragung des Vortrags von Bruno Gröning, den er im Jahr 1956 in Plochingen auf Tonband aufgenommen hat.

Auf sprachliche oder grammatikalische Korrekturen im Text wurde bewusst verzichtet, um die Authentizität der Quelle zu gewährleisten.

Die kleinen Ziffern, die den einzelnen Absätzen vorangestellt sind, verweisen auf die entsprechenden Tracks der Vortrags-CD und dienen somit dem leichteren Auffinden der jeweiligen Stelle.

Von Bruno Gröning gehaltene Vorträge mit seiner Originalstimme sind in CD-Format erhältlich und können unter folgender Internet-Adresse bestellt werden: www.bruno-groening-stiftung.org

Vortrag von Bruno Gröning, Plochingen, 1956

„So Sie dem soeben Gehörten gut gefolgt ...“


1

Lied: „Ich weiß einen Strom“

Ich weiß einen Strom, dessen herrliche Flut
Fließt wunderbar stille durchs Land
Doch strahlet und glänzt er wie feurige Glut.
Wem ist dieses Wasser bekannt?

O Seele, ich bitte dich: Komm
Und such diesen herrlichen Strom!
Sein Wasser fließt frei und mächtiglich,
O glaub’, es fließet für dich!

Wohin dieser Strom sich nur immer ergießt,
Da jubelt und jauchzet das Herz,
Das nunmehr den köstlichen Segen genießt,
Erlöset von Sorgen und Schmerz.

Der Strom ist gar tief und sein Wasser ist klar,
Es schmecket so lieblich und fein.
Es heilet die Kranken und stärkt wunderbar,
Ja, machet die Unreinsten rein.

Wen dürstet, der komme und trinke sich satt!
So rufet der Geist und die Braut.
Nur wer in dem Strome gewaschen sich hat,
Das Angesicht Gottes einst schaut.

O Seele, ich bitte dich: Komm
Und such diesen herrlichen Strom!
Sein Wasser fließt frei und mächtiglich,
O glaub’, es fließet für dich!


2

Lied: „Am Ende ist’s doch gar nicht schwer“

Am Ende ist's doch gar nicht schwer,
Ein edler Mensch zu sein,
Man gibt sich ganz dem Herren her
Und hängt an ihm allein.

Man ist nicht Herr, man ist nicht Knecht,
Man ist ein fröhlich Kind
Und wird stets sel'ger, wie man recht
Den Herren lieb gewinnt.

Man wirkt in stiller Tätigkeit
Und handelt ungesucht,
Gleich wie ein Baum zu seiner Zeit
Von selbst bringt Blüt' und Frucht.

Man sieht nicht seine Arbeit an
Als Müh', vor der uns bangt;
Der Herr hat stets an uns getan,
Was er von uns verlangt.

Man fügt sich freudig immerfort
In alles, was er fügt,
Ist allezeit, an jedem Ort,
Wo man ihn hat, vergnügt.

So selig ist ein gläub'ger Christ,
So rein und sorgenleer.
Und wenn man so nicht selig ist,
So wird man's nimmermehr.


3

Lied: „Ich blicke voll Beugung und Staunen“

Ich blicke voll Beugung und Staunen
Hinein in das Meer seiner Gnad
Und lausche der Botschaft des Friedens,
Die er mir verkündiget hat.

Refrain:
Sein Kreuz bedeckt meine Schuld,
Sein Blut macht hell mich und rein.
Mein Wille gehört meinem Gott,
Ich traue auf Jesum allein.

Wie lang hab ich mühvoll gerungen,
Geseufzt unter Sünde und Schmerz.
Doch als ich mich ihm überlassen,
Da strömte sein Fried‘ in mein Herz.

Sanft hat seine Hand mich berühret.
Er sprach: „O, mein Kind, du bist heil!“
Ich fasste den Saum seines Kleides,
Da ward seine Kraft mir zuteil.

Der Fürst meines Friedens ist nahe,
Sein Antlitz ruht strahlend auf mir.
O, horch seiner Stimme; sie rufet:
„Den Frieden verleihe ich dir!“

Refrain:
Sein Kreuz …


4

Lied: „Am Kreuze meines Heilands“

(Strophen 1 bis 3)

Am Kreuze meines Heilands
Da ist mein sich’rer Stand.
Da labt der Allmacht Schatten mich
Im dürren Wüstenland.
Hier beut sich mir ein süßes Heim,
Der Seele Ruhestatt,
Wenn Trübsalhitze ringsum brennt,
Wenn ich werd müd’ und matt.

O sich’re, sel’ge Zuflucht,
Erprobter Felsengrund,
Wo Gottes Liebe ewig steht
Mit Gottes Recht im Bund.
Ich sehe, wie ein Jakob einst,
Die Himmelsleiter hier;
Das Kreuz des Heilands zeigt ja klar
Den Himmelsweg auch mir.

Hier unter diesem Kreuze
Verliert der Tod sein Grau‘n.
In Jesu Wunden tief und weit
Darf ich die Rettung schau’n.
Die Arme hält er ausgestreckt
Zu aller Sünder Heil.
Als Himmelsherold weist er hin
Nach unserm Erb’ und Teil.


5

Liebe Freunde, so Sie dem soeben Gehörten1  gut gefolgt, werden Sie genau wissen, worum es hier geht. Es geht, einfach gesagt, um Sie selbst. Es geht hier um jeden einzelnen Menschen. Es geht hier um den wirklich wahren Glauben. Es geht hier um den Glauben an Gott. Und dieser beginnt erst, so der Mensch hier zur Selbstbesinnung kommt, sodass er weiß, was er für sich, was er für seinen Körper nötig hat!

1Bruno Gröning bezieht sich auf die Lieder „Ich weiß einen Strom“, „Am Ende ist’s doch gar nicht schwer“, „Ich blicke voll Beugung und Staunen“ und „Am Kreuze meines Heilands“, die zu Beginn der Tonbandaufnahme zu hören sind.

Ich weiß, dass die meisten Menschen, ja, ich müsste sagen, fast alle Menschen, heute nicht mehr das Rechte von sich selbst wissen. Aber wenn wir, liebe Freunde, dieser Lehre, das heißt, die Lehre Christi, genau befolgen, dann werden wir, wie jeder auch im einzelnen gesehen, den Erfolg für sich verbuchen können.

Natürlich sind Menschen einer ganz andern, einer rein menschlich-irdischen Lehre im Laufe der Jahrhundert verfallen. Heute weiß der Mensch nichts mehr von sich. Er hat das Natürlich’, das Göttliche, beiseite gestellt. Er hat sich selbst aufgegeben. Er selbst hat es nicht mehr für nötig befunden, seinem Körper Beachtung zu schenken. Er tat einfach nur das, was er von sich aus für richtig hielt, so er es verstanden hat.

Liebe Freunde, ich will mich auch Ihnen hier über das Mikrofon ganz kurz vorstellen. Nicht dass Sie womöglich wieder mal in einem andern Glauben verfallen. Ich sage es Ihnen ganz deutlich: Ich weiß nicht viel; ich weiß weiter nichts als nur das, was Menschen heute nicht mehr wissen, nicht mehr wissen können. Wie ich grade soebend sagte, dass sie dem Menschlichen verfallen und dass der Mensch alles so menschlich und nicht mehr göttlich nimmt. Darum, liebe Freunde, ist es traurig, traurig um jeden einzelnen Menschen bestellt. Er findet nicht mehr den Weg, wie ihn dieser Weg von Christus aufgezeigt worden ist. Er weiß nicht mehr, was Wahres ist.

Er, der Mensch, ist mehr und mehr oberflächlich geworden. Er ist, praktisch gesagt, jeder großen Sünde verfallen. Ohne dass er es weiß. Ohne dass er’s überhaupt wahrnimmt. Ohne dass ihm überhaupt hier das Gewissen plagt. Das heißt, er fühlt es mehr oder weniger überhaupt nicht mehr. Was er fühlt, ist das eine, dass die Unstimmigkeit nicht nur um ihn, sondern in ihm eingedrungen ist.

Und jeder dieser, auch Sie, liebe Freunde, werden sich selbst die Frage stellen: „Wie ist das alles nur möglich?“ Wie ist es überhaupt zu dem gekommen, dass das Übel Ihren Körper erfasst hat, in dem Sie sich wirklich nicht mehr wohl fühlen; indem Sie doch die Wahrnehmung selbst gemacht haben, dass Ihr Körper Ihnen nicht mehr gehorcht, dass Sie ihm keine Befehle mehr erteilen können, denn er ist gewissermaßen in einen Streik getreten. Hier und dort zwickt’s, und hier und dort sind Organe, die nicht mehr zueinanderarbeiten. Das heißt, wie sie überhaupt den Auftrag zu schaffen haben, sodass dieser Ihr Körper …, wie er, der Körper, doch ein gesamtes Werk ist, aus dem wir, das heißt jeder Mensch, die Lehre ziehen sollte, dass Gott uns sein Werk, sein Werk in unserem Körper beigegeben hat und aus dem wir da dann, dann erkennen können, wie groß und mächtig Gott ist.

Aber ich weiß, dass viele, auch Sie, liebe Freunde, nicht das Geringste wahrgenommen haben. Sie haben eine ganz andere Lebensauffassung. Sie lebten dem nach, wie Ihre Vorfahren es Ihnen vorgelebt und die Ihnen dann eine Lehre mit auf den Weg gegeben. Und dass die Menschen sich mehr oder weniger nach dem irdischen Gesetz richten und dass sie womöglich alles nur dazu tun, um diesem auch zu folgen. Aber hier möchte ich jetzt nicht zu weit greifen, denn dann würden Sie mich nicht verstehen.


6

Nun beschränke ich mich auf eines, und das ist immer wieder nur das, dass der Mensch jetzt endlich einmal zur Selbstbesinnung kommt und dass er weiß, dass er ein göttliches Geschöpf, ein göttliches Wesen, ist. Und dass Gott selbst es ist, der ihm diesen einen seinen Körper doch für ein Erdenleben verliehen hat. Das heißt, dass Gott uns hierher gesandt und dass Gott uns von dieser seiner ganzen Pracht und Herrlichkeit nicht was, sondern das sagen und auch zeigen will.

Aber wir sind nun mal erdgebunden, erdgebunden durch diesen unsern Körper Und da ist doch die erste Pflicht, die erste Aufgabe eines jeden Einzelnen, dass er diesem, seinen einen einzigen Körper, Beachtung schenkt. Und dass er diesem seinen Körper auch das zukommen lässt, was Gott für ihn bestimmt hat.

Denn wenn ich jetzt zu bestimmte Gleichnisse übergeh, meine lieben Freunde, dann werden Sie mich noch besser verstehen. Aber ich stelle fest, dass ich dieses auch deshalb tun muss, um Ihnen das wirkliche Verständnis dafür beizugeben. Damit Sie erst mal sich selbst verstehen, und damit Sie erst mal zur eigenen Erkenntnis kommen. Aber dieses wird erst nur da dann möglich sein, so Sie sich selbst, deutlicher gesagt, Ihrem Körper, Beachtung schenken.

Und indem Sie, wo Sie doch, das heißt Ihr Körper, von dem Übel erfasst worden ist, wo Sie selbst sagen, der ist nicht in Ordnung, Sie würden das eine Wort gebrauchen, er ist „krank“. Oder hier und dort ist die „Krankheit“. Sie behaupten sogar, das ist „Ihre Krankheit“. Ja, Freunde, von Ihrer Seite aus gesehen, mag es richtig sein. Aber von der wirklich wahren göttlichen Seite aus gesehen, ist es grundgrundfalsch! Denn das Übel ist um uns, und der Mensch kann das leicht, sehr leicht in sich aufnehmen, so er sich nur ein einziges Mal in Vergessenheit bringt, indem er wirklich nur auf Menschen hört – ob sie Erfahrung gesammelt haben oder nicht. Denn hier im Leben ist es doch so unter den Menschen, dass die meisten von sich aus nur ihre Meinung Ihnen sagen, nicht Überzeugung. Und wenn Sie weitergehen, dann werden Sie auch festgestellt haben, dass Menschen immer wieder sagen: „Ja, ich habe ja alles Mögliche versucht!“

Versucht hat der Mensch, seinen Nächsten von dem Übel zu befreien. Auch Sie selbst, liebe Freunde, werden alles Mögliche versucht haben, um von diesem Übel frei zu werden. Und wenn Sie sich jetzt selbst die Frage stellen: Ja, was hat Ihnen das eingebracht?

Sollten Sie nicht gleich zu dem greifen, zu dem Sie gehören und das Ihnen gehört, dass in Ihrem Körper auch die Ordnung herrscht? Sollten Sie nicht gleich das Richtige tun? Oder sollen Sie erst die Versuche anstellen? Sollen Sie erst nach den Meinungen Ihrer Mitmenschen leben? Oder sollten Sie überhaupt nur immer wieder den Versuchungen ausgesetzt sein?

Denn Sie, denn jeder Mensch selbst ist ja das Übel, das heißt, indem er sich mit dem Übel abgibt, statt sich von diesem zu befreien. Indem er das Übel behandelt. Indem er ja nur versucht, von diesem Übel befreit zu werden, aber niemals den Gedanken in sich aufgenommen, dass er jede Pflicht und Schuldigkeit hat, sich selbst von diesem Übel zu lösen, von diesem Übel zu befreien. Nie ist er dazu übergegangen, denn er blieb auf dem Weg der Versuchung. Tatsache ist doch ganz bestimmt, was auch Sie selbst sagen werden, dass Ihnen diese vielen Versuchungen zum Übel wurden. Dass das Böse aus Ihrem Körper nicht schwand, sondern ihm mehr und mehr erfasst und ihn somit ganz herabgewürdigt, sodass Sie ihn heute nicht mehr voll nützen können.


7

Ich weiß, dass viele von Ihnen sagen werden: „Ja, ich glaube doch. Ich bete doch. Ich gehe doch zur Kirche!“ Einfach gesagt: „Ich bin doch ein gläubiger Mensch.“ Er wird auch sagen: „Ich bin ein Christ.“ Tja, liebe Freunde, zu dem gehört noch viel, viel mehr, um ein wirklicher Christ zu sein. Das heißt, erst mal den Rat unseres Heilandes zu befolgen und einfach das zu tun, was wir zu tun haben: den Weg doch so zu gehen, wie Gott ihn für uns doch vorgeschrieben hat. Das heißt, wir müssen den vorgeschriebenen Weg gehen. Und wir müssen auch glauben, dass wir da dann unser Ziel erreichen werden. Und sich nicht nur immer mit dem einen Wort trösten, indem Sie sagen: Sie glauben doch, Sie sind doch ein Gläubiger, Sie sind doch ein Christ. Nein, Freunde, weniger sprechen, denn dieses ehe tuen! Tun, das heißt, dass Sie zur Tat übergehen sollen und dass Sie jetzt wirklich das Gute beherzigen. Denn das Gute will aufgenommen werden!

Und Sie werden doch womöglich nicht glauben, dass das Gute, das rein Göttliche, in Ihrem Körper dann den Einzug halten wird, so Sie sich immer wieder noch mit dem Bösen befassen, mit all dem befassen, was ja doch niemals die Ordnung, sondern nur die Unordnung ist. Und das haben Sie bis jetzt auch noch festgestellt. Das haben Sie jetzt auch noch wahrgenommen. Und grade deswegen, liebe Freunde, sind Sie ja heute beisammen gekommen, um nun endlich einmal die Wahrheit zu hören.

Aber ich greife hier weiter: Nicht nur, dass Sie die Wahrheit hören, sondern, dass Sie sie auch fühlen, dass Sie sie wahrnehmen, wahrnehmen am eigenen Körper. Aber dieses geschieht erst da dann, so Sie Ihrem Körper wirkliche Beachtung schenken, so Sie dem folgen, dem Sie zu folgen haben und dass Sie wirklich glauben, dass auch in Ihrem Körper die Ordnung wieder zustande kommt.

Und ich sage noch einmal: Nicht früher wird dieses so der Fall sein, nicht früher, bis Sie sich von dem Bösen wirklich gelöst haben; dass Sie mit dem Bösen ab sofort nichts mehr gemein haben. Das heißt, mit dem Bösen, mit dieser Unordnung, einfach nicht mehr abgeben und jetzt einfach den Weg so gehen, wie er Ihnen, das heißt jedem Menschen, jedem Lebewesen, von Gott so vorgeschrieben ist. So der Mensch es tut, so wird er doch bald wahrnehmen, dass er, so er sich auf diesem Weg schon befindet, sich immer wohler fühlt, sich immer freier fühlt, sodass er hernach ein wirklich lebensfroh-bejahender Mensch ist.


8

Aber hier, liebe Freunde, so Sie diesen Weg jetzt zu gehen gedenken, dürfen Sie sich wirklich mit dem Übel nicht mehr abgeben und nicht immer in diesem weiterleben. Womöglich hier zurücksinnen und immer wieder nur noch das Gute anzweifeln. Oder aber, wie das doch sehr, sehr leicht möglich ist, wie’s auch bei Ihnen möglich war, dass Sie von Ihren Nächsten umgeben waren und auch heute noch sind, die bei weitem nicht das Gute in sich tragen und die an das Gute, an das Göttliche, nicht glauben. Denn sie sagen selbst: „Was ich nicht kenn’, daran glaube ich nicht. Was ich nicht sehe, und was ich nicht fühle, das existiert für mich nicht.“ Also, einfach ist der Mensch da dann ein Ungläubiger, indem er immer wieder auf Sie einredet: „Ja versuche doch dieses, versuche das, versuche jenes“ oder: „Hast du schon dieses, das oder jenes versucht? Du musst versuchen!“

Schauen Sie, Freunde, auch hier sind Sie doch immer wieder angegangen worden, schon von Ihren Nächsten, von Ihren allernächst Angehörigen. Gleich wer’s ist; sei’s der Vater, die Mutter, der Bruder, die Schwester, die Tante, der Onkel – was weiß ich, wer es alles ist. Oder womöglich ein guter Freund, ein guter Nachbar. Oder aber, wie wenn da so ein eingebildeter Fatzke gekommen ist, der da glaubt, schon über ein Wissen zu verfügen, indem er in diesem seinem Leben nur experimentiert, indem er Versuche angestellt hat.

Aber es ist ja nicht alles gleich, das heißt, jeder ist nicht gleich gestimmt, und jeder ist nicht von dem gleich Guten oder aber auch nicht gleich von dem Bösen so umgeben. Der eine mehr und der andere weniger. Aber lassen wir doch mal die Umgebung jetzt ganz beiseite. Besinnen wir uns auf unser Hiersein, auf unser Erdenleben. Besinnen wir uns auf unsern Körper. Besinnen wir uns auf uns selbst. Und da, liebe Freunde, werden Sie bald zur Selbsterkenntnis kommen.

Denn Sie müssen sich ein Versprechen geben und auch zu diesem Versprechen stehen. Und so Sie sich dieses Versprechen gegeben haben und dass Sie da dann auch zu diesem Versprechen, zu diesem Wort, stehen, sodass Sie sich selbst sagen: „Ja, ich will! Erstens will ich mich von dem Bösen lösen! Ich will mit dem Bösen nichts gemein haben! Und ich werde mich jetzt mit dem Guten, mit dem wahren Göttlichen verbinden, sodass ich hernach die direkte Verbindung zu Gott habe!“

Ich weiß, dass der Mensch von sich nichts weiß. Heute spricht man schon von Körper, Geist und Seele. Und doch gibt’s immer wieder Menschen, die mehr oder weniger an die Seele nicht glauben, obwohl sie auf der anderen Seite wieder sagen, das sei ein „seelisches Leid“. Ja, und wo wird dieses immer wieder ausgetragen, liebe Freunde? Das müsste Ihnen genauso bekannt sein wie mir. Aber grade deshalb kann’s Ihnen nicht bekannt geworden sein, da Sie sich ja mit all dem nicht abgegeben haben, da Sie ja bei weitem nie das getan haben, was Sie tun sollten, das heißt: sich selbst nicht außer Acht geben, an sich selbst, in sich selbst, die Wahrheit suchen. Denn das Gefühl, das Sie jetzt wahrnehmen, werden auch Sie selbst sagen: „Das ist ein Gefühl, das mir fremd ist. Das ist ein ganz komisches Gefühl.“ Aber bald danach schalten Sie wieder zurück auf das Böse. Und dann stellen Sie Versuche an, ob es noch zwickt oder ob Sie das eine und das andere schon können. Da, liebe Freunde, ist mir der Beweis dafür gegeben, dass Sie sich sofort auf ein Verlangen einstellen.

Nein, Freunde, das ist zu viel. So weit darf es noch nicht gehen! Sie haben sich nur darauf einzustellen, um hier die wahre göttliche Sendung zu empfangen. Besser gesagt, zu erlangen. Wie Sie diese Sendung erlangen, das stellen Sie fest. Aber immer wieder muss ich sagen, erst da dann, so Sie Ihren Körper wirkliche Beachtung schenken; so Sie Acht geben, was in ihm geschieht, noch viel weniger um ihn, sondern nur in ihm, in Ihrem eigenen Körper. So Sie von der Umwelt, von Ihrer Umgebung abgelenkt werden, dann schließen Sie einfach die Augen!

Und verlangen Sie nicht, jetzt müsse sich dieses, das und jenes Gefühl bemerkbar machen. Nein, Freunde, so ist dem nicht. Sondern so Sie Ihrem Körper Beachtung schenken, stellen Sie nicht was, sondern wirklich das fest, was sich in Ihrem Körper zeigt, so Sie es fühlen. Und das müssen Sie doch nun endlich einmal für wahr annehmen. Das müssen Sie doch auch beherzigen. Und das ist das, was ich schon sagte, dass Sie sagen: „Das ist mir ein fremdes, das ist mir ein komisches Gefühl!“ Ja, es ist komisch, dass Sie das jetzt anders tuen sollen, wie Sie es bisher getan haben. Nur so, ja, liebe Freunde, nur so und nicht anders ist es möglich!


9

Ich weiß, wenn ich Ihnen heute sagen würde, das heißt, dass ich Ihnen die einzelnen Fälle, Fälle heißt, dass ich Ihnen das aufzählen würde, von dem einzelnen gefallenen Menschen, der das Gute, erst um sich, nachher in sich verloren hatte und wie er das Gute wieder zurückerlangte: Das ist ein Mensch, der wirklich gewusst hat, durch das Böse, wie er’s ja selbst wahrgenommen hatte an seinem eigenen Körper, dass das doch nichts Gutes sei, sondern, dass ihm dieses nur, nur als Übel beigegeben worden, sodass er zur Selbsterkenntnis kommt, dass das Böse ihm doch nur zum Bösen und niemals zum Guten, niemals zu Gott, führt.

Hier aber, liebe Freunde, ist es immer in all den Fällen – wenn ich sage Hunderte, dann sind es Tausende dieser –, wo Menschen bestimmt von ihren Nächsten aufgegeben waren, die da selbst gesagt: „Ich oder wir haben alles Mögliche versucht, sie von diesem Übel zu befreien, aber wir können nicht!“ Das heißt, da spricht der eine wie der andere doch die Wahrheit, indem er ihnen, wie auch vielen, zu wissen gegeben hat: „Da können wir nicht helfen!“ Schauen Sie, Freunde, hier alleine beginnt schon die Wahrheit, so der Mensch alles Mögliche versucht hat. Nicht nur Sie, als Einzelner gesehen, nein, auch von denen Sie umgeben oder wo Sie glaubten, dass er doch helfen könne. Aber Sie sind ja hernach draufgekommen, wenn auch reichlich spät.

Aber verbleiben wir hier. Ich sage noch einmal: Wo Sie einmal die Wahrheit erfahren, dass Ihr Nächster gesagt, „Ja, da kann ich nichts machen. Ich habe alles versucht und das ist einfach“ – na ja, wie Menschen so zu sagen wissen – „unheilbar. Dagegen gibt’s noch kein Mittel, dagegen können wir noch nichts tun!“ Ja, ich glaube, zu einem Teil sind auch Sie so weit.


10

Nun, liebe Freunde, hier beginnt die Wahrheit. Hier kamen sie zur Selbstbesinnung, das heißt, die Menschen, die das Heil an ihrem eigenen Körper erfahren haben. Hier wussten sie genau: „Ich bin ja aufgegeben worden von meinen Nächsten, von meinen Angehörigen und von all denen, die sich um mich gekümmert, um mich gesorgt und die doch alles Mögliche versucht haben, doch selbst sagen: ‚Wir können nicht!‘“ Wie die Mutter selbst sagt: „Ich habe alles versucht an meinem Kind!“ Wie der Ehemann selbst sagt: „Ich habe alles versucht, und dass ich meiner Frau noch helfen kann!“ Aber es war nur immer ein Versuch. So ist es auch der Bruder zur Schwester, die Schwester zum Bruder und umgekehrt, und so geht es weiter. Ja, liebe Freunde, da hat einer den andern nicht helfen können, denn er, er wusste sich keinen Rat und daher konnte er auch nicht zur Tat übergehen. Er war rat- und tatlos.

Schauen Sie, Freunde, hm, grade wenn der Mensch diese Erkenntnis gesammelt und dass er jetzt weiß, worum es geht, das heißt, so er zur Selbstbesinnung gekommen, dann wird er wissen. Und dann wird er zu dem zurückfinden, zu dem er gehört. Einfach gesagt – nur schwer getan, von Ihrer Seite aus gesehen, dass er zu Gott gehört. Und dass er sich jetzt auf Gott wirklich besinnt, der ihn doch geschaffen und der ihm doch all das gegeben hat, der für ihn so viel des Guten bestimmt hat, das aber er doch in sich aufnehmen muss!

So er es tut, ist gut. So er aber versucht, so wird jeder Versuch immer wieder ihm zum Übel werden. Denn „jeder Versuch ist gescheitert“, wird er hernach sagen. Aber muss er denn einen Versuch anstellen, ist es nicht ein Gott-Versuchen? Sind Sie sich darüber klar? Ich sage: Ja! Aber Sie werden auch bald „ja“ sagen, dass das, was Sie bisher getan hatten, doch nur ein Gott-Versuchen gewesen ist. Nein, Freunde, so geht es nicht weiter!

Und ich komme jetzt noch einmal zurück: Diese Menschen, die das Heil an ihrem Körper erfahren, waren immer diese Menschen, die genau gewusst hatten, was sie wollten. Indem sie zu Gott wieder zurückgefunden. Indem sie wirklich glaubten. Indem sie nur einen Herzenswunsch hatten, dass dieser ihr Körper von dem Übel frei wird. Aber solange er sich da bewegt, wo das Übel schon zu Hause ist, wird er nie frei! Es ist dem gleich, wenn ich Ihnen sage, ein Mensch ist in eine Grube gefallen, er wird da herausgezogen und wird daneben gestellt. Und er besitzt nicht die Kraft, er hat auch nicht den Halt, sich oben zu halten, sondern er wird wieder hineinfallen. Und alle Menschen, die hierin groß geworden sind, die sind beschmutzt, sie sind besudelt. Und so Sie unter diesen leben, werden auch Sie besudelt werden und werden niemals frei und auch niemals rein sein.

Ja, so ich sage, liebe Freunde, so wahr ist es! Ich sage ja, ich will heute nicht auf zu viel Gleichnisse übergehen, denn es würde zu viel. Würde auch zu viel deshalb, weil Sie das Viele, das Gute, das für jedem Lebewesen bestimmt ist, nicht gleich verstehen können. Und daher gebe ich Ihnen jetzt den einen guten Rat: Tun Sie das gleich Gute, was viele Menschen schon getan, sodass Sie jetzt zur Selbsterkenntnis kommen und dass Sie jetzt wissen, worum es geht. Und dann ist gut.

Also, lösen sich von dem, das Sie als Übel in Ihrem Körper empfunden haben, sodass auch Sie mit dem Übel nichts gemeines haben! Und dass Sie sich jetzt wirklich mit dem verbinden, zu dem Sie, zu dem jeder Einzelne gehört!


11

Ich weiß, dass viele von sich aus sagten: Es sei notwendig, dass Gröning jetzt hier in Erscheinung tritt. Nein, Freunde! Notwendig? Notwendig ist nur das, dass Sie zur Selbsterkenntnis kommen. Die Person, der Körper Grönings sagt Ihnen nichts. Aber Gott sagt uns alles. Und so wir das Gute, das Göttliche, jetzt beherzigen, vor allem Sie – ich bin schon dabei –, dann werden auch Sie sagen: „Ja, jetzt ist es anders. Es ist ein ganz, ganz andres Gefühl. Komisch!“ Ich sage es noch einmal: „ein komisches Gefühl“.

Ja, wenn Sie jetzt nur glauben, aber wirklich glauben würden! Und dass Sie wirklich jetzt die Verbindung zu Gott beibehalten. Und dass Sie auch wirklich auf Gott hören. Und das sind die Worte Christi, dass wir auf Gott hören sollen und wir ihm erst da dann folgen können, so wir den Weg aber auch gehen, so wir es tun! Nicht nur sagen: „Ich will“ oder sich damit trösten und sagen: „Ich werde.“ Nein, einfach jetzt dazu übergehen, das heißt vom bösen Weg abgehen. Ich rufe Sie alle, liebe Freunde, auf zur großen Umkehr!

Den Weg, den Sie bisher eingeschlagen, das war ein falscher. Ich brauch’ das nicht so betonend herauszustellen, denn Sie selbst wissen es ja. Den Weg, den Sie gegangen sind, war der falsche. Es ist der böse Weg. Und dieser, auf diesem Weg haben Sie all das Böse nicht nur um sich gehabt, sondern Sie mussten das Böse auch in sich aufnehmen. Und so haben Sie die Unordnung in Ihrem Köper wahrgenommen. Die Unordnung ist und bleibt das Böse. Die Ordnung, liebe Freunde, ist das Gute. Die Ordnung ist Gott selbst!

Ich weiß, dass es auch Menschen gibt, die von sich aus sagen: „Gott gehört zu uns.“ Nein, Freunde, wir, jedes Lebewesen gehört zu Gott. Und Gott hat ein, das heißt, sein Gesetz. Wer dieses nicht kennt, dieses nicht beherzigt, dieses nicht befolgt, der hat auch keinen Erfolg! Also muss doch jeder Mensch von sich aus das Gute und das Rechte tun, niemals aber das Schlechte!

Ich sage nur ganz kurz: Wer da rein sein will, der gehe nicht in den Schmutz und in den Dreck, und der wühle auch nicht im Schmutz und wühle auch nicht im Dreck, denn da wird er sich besudeln. Aber so er alles dazu tut, um nur rein zu bleiben, das heißt, so er erst mal rein ist und dass er rein bleibt, dann wird er nicht an, an oder in die Schmutzkuhle gehen, sondern dann wird er sie umgehen. Und dann wird er sagen: „Da ist der Schmutz. Da ist der Dreck. Da will ich nicht hin! Ich will den guten, den festen, den bestimmten Weg gehen. Ich will den Weg so gehen, wie Gott ihn für uns so bestimmt hat!“ Denn er hat einen Weg für uns, für jedem Lebewesen, geschaffen, der zu ihm, das heißt zu Gott führt. Also, diesen Weg müssen wir gehen!

Und so jeder diesen Weg jetzt geht, da ist er geschützt, und da ist er gestützt. Das heißt, da erhält er die wirklich wahre göttliche Kraft, die nicht abbauend, nein, sondern die aufbauend ist. Da fühlt er sich gestärkt. Er fühlt seinen Körper durchströmt. Er fühlt, dass er sich auf diesem Weg wirklich wohl fühlt, das heißt, dass über ihn ein Wohlgefallen ist. Ja und dieses Wohlgefallen ist Gott! Gott will es, dass es uns auch wohl gefällt. Er gibt uns alles Gute. Nur müssen wir all das Seine, das er uns sendet, in uns aufnehmen. Also tun Sie es!


12

Liebe Freunde, so Sie jetzt wirklich dazu übergehen und jetzt wirklich Ihrem Körper Beachtung schenken und dass Sie sich wirklich von all dem Bösem lösen, was Sie bisher wahrgenommen, denn Sie wissen, dass das Böse Sie herabgewürdigt. Ich habe’s schon mal gesagt, aber ich muss es immer wieder sagen, damit Sie wissen, worauf es ankommt. Worum es geht, das dürfte Ihnen bekannt sein, doch wirklich hier um die göttliche Ordnung!

Also schenken Sie jetzt Ihrem Körper Beachtung. Nehmen Sie keinen Gedanken von außen auf, sondern gehen Sie dem Gefühl nach, wie es in Ihrem Körper wirkt. Und denken Sie jetzt nicht an zu Hause. Denken Sie nicht an Ihr Geschäft. Denken Sie nicht an Ihren Betrieb. Denken Sie nicht an Ihre Arbeit, nicht an Ihre Nächsten, nein! Jetzt sich selbst bedacht sein. Und jetzt, so Sie Ihren Körper Beachtung schenken, werden Sie so viele Erkenntnisse erhalten, dass Sie sich selbst sagen werden: „Ja, was er uns soeben gesagt, das stimmt, das stelle ich ja fest. Und das ist mir neu. Aber ich werde dem weiter folgen, denn ich will ja das Gute.“

Nun, Freunde, aber dazu gehört noch mehr! Das Böse, das doch um Sie ist, wird nicht ablassen, grade jetzt, wo Sie sich wirklich zu Gott bekannt haben. Und da Sie jetzt gewillt sind, diesen Weg zu Gott zu gehen, wird das Böse alles dazu tun, um Sie unter Einfluss zu stellen, indem Sie böse Gedanken nur aufnehmen. Oder dass Sie Böses sogar hören von dem einen so den andern Ihrer Nächsten. Und dass Sie immer wieder diesem jetzt verfallen. Und dass Sie sagen; „Ja, das ist doch nicht zu glauben; ja, ich kann nicht glauben, und das kann ja nicht so gut bleiben. Das wird wieder schlecht werden!“ Ja, die Erfahrung hatten Sie gesammelt. Aber bisher waren Sie ja noch erst recht auf dem bösen Weg. Und daher habe ich Sie aufgerufen, umzukehren und jetzt den richtigen Weg, den Weg so zu gehen, wie er bestimmt ist. Der geht nicht bergab, sondern er führt bergauf!

Also, nun Freunde, lösen Sie sich wirklich jetzt von dem Übel, und schenken Sie Ihrem Körper Beachtung. Nehmen Sie nur das auf, was Sie wirklich zum Guten führt. Beherzigen Sie das Gute! Und diese Beherzigung kann erst da dann zustande kommen, so Sie sich selbst nicht mehr für unwürdig, sondern für würdig halten. Und dass Sie jetzt wirklich gewillt sind, das Gute aufzunehmen. Und dass Sie zu Ihrem Wort, zu Ihren Versprechen, stehen, indem Sie sich selbst sagen: „Ich will mit dem Bösen nichts mehr gemein haben!“ Also, verhandeln können wir nicht darüber. Ich kann Ihnen weiter nichts sagen, als nur das, was Wahrheit ist!

Also, drehen wir nicht und sagen Sie mir nicht … Gut, dass ich jetzt persönlich nicht anwesend bin, sonst würden Sie sagen: „Ja Gröning, ich muss aber daran denken, denn es schmerzt doch. Es zwickt doch. Und ich kann doch meine Glieder, meine Gliedmaßen, noch nicht bewegen. Ich fühle noch kein Leben in diesen. Und soll das wirklich werden? Darf ich glauben?“ und alles dieses. Nein, Freunde, es dürfte Ihnen bei weitem doch bekannt sein, dass ich jedem das untersagt habe: „Mir nichts von dem Übel zu sagen!“ Wie oft bin ich von Menschen angegangen, die da in dem Glauben lebten, sie müssten mir das Unheil, das heißt, deutlich gesagt von ihrer Seite, die Krankheit, aufzählen; sie müssten darüber sprechen, und sie müssten auch von mir da dann verlangen, dass ich die Krankheit behandele. Nein, Freunde, falsch, ganz falsch! Das ist die Macht der Gewohnheit, denn in dieser haben Sie gelebt, Sie sind es so gewohnt, über das Übel zu sprechen, um es auch noch behandeln zu lassen. Aber hier werden Sie doch genau wissen, dass ich von dem Bösen nichts wissen will. Deshalb, weil ich mit dem Bösen nichts gemein habe!

Also, hier müsste Ihnen schon vieles aufgefallen sein, indem Sie sich selbst sagen: „Ja, er will von Krankheit, er will von dem Übel, wie er es nennt, nichts wissen. Wir sollen ihm nichts sagen.“ Und da standen Sie auch vor einer großen Frage: „Wie ist es möglich, dass ich dann von dieser Krankheit (an dieser Stelle setzt der Ton der Aufnahme aus) werde?“ Ich mag das Wort „Krankheit“ schon gar nicht in Mund nehmen, aber Sie sprachen es so oft und sprechen es auch heute noch. Davon lassen Sie ab, Freunde! Das ist das Unheil, nicht das Heil. Nie wird Ihnen das Unheil zum Heil führen, sondern nur zum Unheil, nur zum Bösen. Es wird Sie herabwürdigen.

Also, wie ich mich von Menschen unterscheide: Indem ich doch mit dem Bösen nichts gemein habe und das Böse auch nicht behandle! Auch hier werden Sie sagen: „Ja, was redet der immer wieder da von dem Bösen!“ Ja, Sie meinen die Krankheit oder bezeichnen das Böse als Krankheit. Ja, so ist es! Nun, Freunde, ich habe mit dem Bösen nichts gemein und will auch mit dem Bösen nichts gemein! Und ich ersuche Sie jetzt, dass auch Sie sich jetzt von dem Bösen trennen und nicht das Böse noch behandeln.


13

Jetzt, Freunde, glaube ich, habe ich Ihnen so viel gesagt. Und jetzt greif’ ich noch einmal zurück zu dem, was Sie zu Anfang gehört2. Da ist Ihnen das Leben und auch das Wollen Christi genau geschildert. Beherzigen Sie es nur. Und so Sie heute, morgen oder an einem der nächsten Tage die Kirche, das Gotteshaus, aufsuchen, dann werden auch Sie wissen, wie Sie daselbst die Verbindung zu Gott erhalten, indem Sie Ihre Herzenswünsche Gott so natürlich vortragen, wie Sie sie in Ihrem Herzen festgelegt und diesen Herzenswunsch dann – so Sie glauben – auch von Gott erfüllt werden. Aber die Vorbedingung muss jeder Mensch erst selbst leisten! Er selbst muss den ersten Schritt machen. Er selbst muss sich zu dem bekennen, zu dem er gehört. Das heißt, er muss zur Selbsterkenntnis kommen. Da Freunde, da ist es möglich!

2Bruno Gröning bezieht sich erneut auf die eingangs erwähnten Lieder.

Nun werden Sie sagen: „Ja, jetzt habe ich wirklich so ein Gefühl, wie Gröning es eben sagt.“ Tja, und dann kommt das Zweite: „Ob das so bleibt?“ Dann geht es weiter: „Ob ich wirklich gesund werde? Ob ich wirklich glauben kann?“ Ja, Freund, du kannst! Aber dieses Können musst du auch wollen, das heißt, auch in der Tat umsetzen. Und nicht nur, dass du jetzt deinem Körper Beachtung schenkst – nein, immer, aber auch immer!

Der Energieverschleiß ist sehr groß. Um nur einen Gedanken aufzunehmen, braucht der Mensch Kraft, braucht er Energien. Und daher muss er erst recht immer dafür sorgen, dass er täglich neue Energien aufnimmt. Es ist dem gleich, wie wenn er einmal nur Sauerstoff seinem Körper zuführt, Sie würden sagen, dass Sie ihn einmal voller Luft schöpfen, dass Sie mal tief atmen, die Luft aufnehmen, um den Stickstoff herauszubefördern, das heißt, den verbrauchten Sauerstoff. Sonst könnte Ihr Körper nicht existieren. Nein, das tun Sie ja sehr oft, das tun Sie immer, und das geht von selbst, das heißt, das kommt von selbst zustande. So der Körper neuen Sauerstoff braucht, atmen Sie tief ein und wieder tief aus, und dann fühlen Sie sich wieder wohl! Dann kann der Körper wieder existieren. Da können Sie wieder über ihn bestimmen. Da können Sie ihn regen und bewegen. Da kann auch er die schwersten Lasten tragen. Aber, wie ist das nur möglich, dass wir Sauerstoff in unsern Körper aufnehmen können? Nur da dann, wenn wir noch über gewisse Energien verfügen, dass das Organ uns gehorcht und dass wir durch das Organ, das heißt, auch durch den Körper, die Luft, den Sauerstoff, aufnehmen können.

Aber wie ist es hier mit den Aufnahmen von Gedanken? Und dass Sie diese Gedanken auch ausgesprochen? Wehe dem, wenn es böse Gedanken waren, dann musste er, der Mensch, Böses sprechen. Wehe dem, der das Böse in sich aufgenommen, da musste er Böses tun. Wenn er etwas Böses gehört hat, so hat er das gehörte Böse gleich weitergesprochen und wurde auch böse. Wie wäre das, Freund, wenn es umgekehrt ist? Na, ich glaube, dass Sie jetzt zur Erkenntnis gekommen sind. Das heißt, tun Sie jetzt das Gegenteil von dem, was Sie bisher getan, indem Sie nicht mehr dem Bösen folgen, sondern nur dem Guten. Das heißt Gott folgen!

Und so Sie jeden Tag, wie ich’s zuvor schon sagte – ich muss es oft sagen – Ihren Körper wirkliche Beachtung schenken und dass Sie wissen, dass er es Ihnen wert ist, Beachtung zu schenken, denn Sie brauchen ihn doch, Sie benötigen ihn doch. Und so auch Sie wissen, dass Sie viel Kraft, viel Energien tagsüber vergeudet, vergeudet haben, ja deshalb, weil Sie unnötiges Zeug aufgenommen: Gehörtes, Gesehenes, oder, dass Sie es gerochen oder geschmeckt oder gefühlt haben – gleich. Also, nicht verhandeln, sondern handeln! Das ist das Richtige, liebe Freunde!


14

Denken Sie täglich an Ihren Körper. Nehmen Sie täglich neue, das heißt, gute Kraft auf. Und dieses geschieht da dann, so Sie sich von der Umwelt abschließen, heißt, dass Sie jetzt zur Selbstbesinnung gekommen sind, schließen sich schon automatisch von der Umwelt ab. Jetzt denken Sie an sich. Jetzt denken Sie an Ihren Körper. Jetzt denken Sie an das Wohl Ihres Körpers. Jetzt geben Sie ihm die Nahrung. Jetzt lassen Sie ihm die Kraft zukommen, wie er sie braucht. Und das tun Sie täglich!

Und dann werden Sie hernach sagen, so Sie genügend Kraft aufgenommen: „Jetzt fühle ich mich wohl. Jetzt fühle ich mich frei.“ Ja, um das Böse zu beseitigen, Freunde, dazu braucht man viel, sogar sehr viel gute Kraft. Erst recht dann sehr viel gute Kraft, so das Böse sich in dem Körper derart festgesetzt, wo Sie bisher nicht daran glauben konnten, dass es schwinden würde und dass Sie jetzt genügend gute Kraft, das heißt, sogar überschüssige Kraft, aufnehmen müssen, um über einen Vorrat zu verfügen. Dann werden Sie sagen: „Ja, jetzt habe ich es bald geschafft!“ Also kommt es hier nicht auf Gröning, sondern kommt es auf Sie selbst, auf jeden Einzelnen, an.

Und so weiß ich, so lebten Menschen auch in dem Glauben, so sie zu Gott gebetet, Gott müsste sie erhören, und Gott müsste ihnen das so geben, wie sie es wollen, wie sie es direkt, mit einem Wort gesagt, verlangten. Freunde, das ist falsch! Jeder kann das Gute, das Göttliche, nur erlangen. Und dieses wird nur da dann möglich sein, so er sich auf die wirklich wahre göttliche Sendung einzustellen und einzuschalten weiß. Also, die Sendung Gottes können wir, kann jeder in sich aufnehmen.

Und so er genügend Kraft, genügend Energien aufgenommen, so hat er doch die Überzeugung erhalten, dass die Unordnung nicht mehr in ihm, auch nicht mehr um ihn herrscht, denn er lebt jetzt in der wahren göttlichen Ordnung. Und so kann er da dann seinen Nächsten belehren, so er ihm doch nur die reine Wahrheit sagt, wie er sie selbst an sich, an seinem Körper, empfunden und wie er von dem Übel befreit worden ist. Und so wird Ihrer …, Ihr Nächster, das hören. Und er wird auch zu glauben beginnen, weil er’s fühlt, dass Sie ihm die Wahrheit sagen; weil er’s einst gesehen, wie Ihr Körper herabgewürdigt war und dass er heute ein Lebensfrohbejahender ist. Dann wird er sagen: „Ja, du mein lieber Freund, das will ich auch. Und ich glaube, dass du mir soeben die Wahrheit gesagt hast!“

Ja, Freunde, das ist die Wahrheit! Die Wahrheit nicht nur um sich, sondern an sich, in sich selbst suchen. Da beginnt es. Und so, liebe Freunde, ist es vielen Ihrer Nächsten schon ergangen; und Gott geb’s! Und Gott gibt es auch! Und das, was er uns gibt, müssen wir aufnehmen!

So Sie heute noch nicht glauben können, so will ich es für Sie tun, bis Sie wirklich glauben. Und so Sie heute noch nicht bitten, noch nicht beten können, so will ich das auch noch für Sie tun. Machen Sie sich frei von dem, das Sie als Leid empfunden. Ich helfe! Und diese Hilfe führt Sie zu Ihrem Heil, führt Sie auf den Weg, auf den uns Christus, unser Heiland, geführt hat. Und das ist die Heiligung.

Ich wünsche Ihnen allen viel Glück und Gottes reichen Segen. Gott segne Sie!

Fassung vom 10.02.2023
 

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