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Hinweis

Dies ist eine Abschrift des stenografisch protokollierten Vortrags von Bruno Gröning, den er am 17. Oktober 1949 im Plest-Keller an der Innbrücke in Rosenheim gehalten hat.

Aufnahmen von Vorträgen Bruno Grönings mit seiner Originalstimme sind auf CD erhältlich und können unter folgender Internet-Adresse bestellt werden: www.bruno-groening-stiftung.org

Vortrag von Bruno Gröning, Rosenheim, 17. Oktober 1949

„Erwarten Sie von mir nicht viele Worte ...“

Landrat Knott: Ich bitte auch die Presse, darüber zu berichten, ebenso Vertreter des Rundfunks, soweit welche da sind: Das wird heute die letzte Heilung dieser Art sein. Es wird in Zukunft in ähnlicher Form keine Heilbehandlung mehr stattfinden, erst, wenn Heilstätten errichtet sind, nicht vorher. Herr Gröning hat sich noch einmal bewegen lassen, heute hier Heilbehandlungen vorzunehmen, aber es ist absolut die letzte, die vorgenommen wurde. Es wird in Zukunft keine mehr sein. Erst wenn Heilstätten errichtet sein werden, wird Herr Gröning wieder weiter behandeln. Es ist gut, wenn Presse und Rundfunk das berichten, dass in Zukunft nicht mehr die Leute her fahren. Viele Leute haben sowieso sehr wenig Geld, kommen hierher und können dann nicht mehr zurückfahren, wie das schon der Fall war, solche Dinge sollen vermieden werden nach Möglichkeit.

Herr Gröning war damals sofort bereit, als ich ihn gebeten hatte, die Heilungen im Freien einzustellen. Es hat gar keinen Sinn, er verzettelt sich. Sie müssen alle so viel Einsehen haben, dass er auch dafür Zeit braucht, bis er die Heilstätten errichtet. Die wird ihm dadurch genommen, wenn er zwischendurch immer wieder derartige Heilungen vornimmt. Deshalb ist die heutige die letzte dieser Art, bis die Heilstätten eingerichtet sind. Das ist ausdrücklich die Stellungnahme des Landratsamtes Rosenheim. Herr Gröning hat mir verbindlich die Erklärung abgegeben, dass keine Heilungen mehr vorgenommen werden, bis Heilstätten eingerichtet sind.

Bruno Gröning: Meine lieben anwesenden Kranken!

Erwarten Sie von mir nicht viele Worte. Ich will jetzt weniger Worte, aber dafür meine Taten sprechen lassen und um dieses bewältigen zu können, muss es nun so kommen, wie ich das von Anfang an in Aussicht gestellt habe; nämlich Heilstätten zu errichten. Heilstätten deshalb, um nicht wie bisher, gleich wo ich auftauche, von Menschen bestürmt zu werden. Soweit ich die Erfahrung hier gesammelt habe, haben viele, viele Menschen, die in Massen vor mir standen, immer das erhalten, was sie sich schon seit Jahren und Jahrzehnten erhofft haben und das war die Gesundheit. Aber trotz alledem will ich Ihnen die Sicherheit geben, dass der eine und der andere, der tatsächlich geheilt ist, nie mehr von schmutzigen Mäulern wieder zurückgerissen werden kann. Meine Absicht liegt darin, Menschen mit organischen Leiden eine vorärztliche und dann eine nachärztliche Untersuchung zu geben, ob und inwieweit der eine und der andere geheilt ist oder sich auf dem besten Wege der Heilung befindet. Wie üblich war es immer so, wenn Menschen sich irgendwo ansammelten und ich zu ihnen gesprochen habe, so glaubten sie, sie müssten mir ihre Sorgen, ihr Leiden einzeln aufzählen. So hat jeder Mensch diesen Gedanken gefasst: „Was mir zuteil wird, möchte ich auch für meine Angehörigen erbitten.“

Aber Derartiges ist alles nicht notwendig. Ich will Ihnen das Leben viel, viel leichter einrichten, das heißt ich will Ihnen das so leicht machen, dass Sie mir überhaupt nichts sagen, dass Sie überhaupt nicht mehr zu mir kommen brauchen, sondern schon zu Hause ebenfalls gesunden können.

Der beste Beweis dafür ist der, dass, wie den vielen Menschen, die sich um mich zu scharen gewusst haben, bekannt, die Fernheilungen schon ein großes Ausmaß angenommen haben und ebenfalls die Bestätigungen immer so eingetroffen sind, wie ich das in kurzen Worten den Bittenden gesagt habe.

Auch muss ich Ihnen zu wissen geben, dass Sie, wenn Sie mich um Hilfe für einen Kranken bitten, mir nicht den Namen, nicht die Wohnung, auch nicht die Krankheit zu sagen brauchen.

Ich weiß, dass mich die Eingebung so weit bringt, dass ich zu allem in der Lage bin, Menschen zu helfen und Menschen zu heilen.

Ich will Ihnen auch heute zum ersten Mal öffentlich mitteilen, was noch weiter in meinem Programm liegt. Denn wenn ich sage „Menschen helfen und heilen“, das haben wenige Menschen für bare Münze genommen. Helfen insofern, dass ich dem einen oder anderen helfen will auf allen Wegen helfen den Menschen, die wegen eines jahrelangen Leidens schon vieles daran gesetzt haben, ihr Hab und Gut dafür hergegeben haben. Man braucht mir nur das Vertrauen entgegenzubringen, nicht nur in die Augen, sondern überhaupt, gleich wo der Mensch sich befindet. Aber das Schwerste hierbei ist, dass der Mensch dem göttlichen Glauben, den er in sich führt, auch genau nachgibt und dementsprechend lebt.

Es soll nicht nur so sein, wie Menschen sich das bisher vorgestellt haben, dass sie einmal in der Woche, und das ist der Sonntag, ins Gotteshaus gehen und dort beten, und damit wäre das wieder für die Woche abgetan, und er kann sich bewegen, wie er gerade Lust und Liebe dazu hat. Das ist falsch. Wenn ich sage, ich glaube an den Herrgott, so muss ich auch dementsprechend der Mensch sein, muss Vorbild sein und muss mich dementsprechend als Mensch auch bewegen und muss auch zeigen, dass ich ein guter Mensch bin. Ich sage nach wie vor: Liebe deinen Nächsten mehr als dich selbst!

Nun will ich von dem nicht abkommen, indem ich sage „helfen“. Helfen insofern, indem ich weiß, dass es viele Menschen gibt, die ihr Hab und Gut wegen ihrer Krankheit verausgabt haben.

(Kleine Stenogrammlücke)

Meine Absicht liegt darin, die jetzt im letzten Krieg zerstörten Kirchen wieder aufzubauen und, wo dringend notwendig, auch in den einzelnen Gemeinden neue Kirchen entstehen zu lassen. Auf der anderen Seite Menschen, die ihr Hab und Gut durch ihre Krankheit verloren haben, wieder zu unterstützen, Menschen, die ihr Hab und Gut durch diesen Krieg verloren haben, wieder ein neues Heim zu geben.

Und deshalb wird es in Zukunft so aussehen, dass nicht ich persönlich, sondern mein Werk – und das ist der Ring, von dem Sie in nächster Zeit zu hören bekommen werden – Sammlungen am laufenden Band durchführen wird, das heißt, dass Menschen, die es haben, hierfür Spenden geben, damit wir die armen Menschen, die Armen bisher Kranken, auch unterstützen und ihnen helfen können und so bleibt auch nicht aus, was auch dringend notwendig ist, dass Sachspenden angenommen werden, nicht heute, auch nicht morgen. Von diesem allem werden Sie noch mehr zu hören und zu lesen bekommen.

Wie hier, wie ich Samstag erfuhr, dass viele Menschen am Traberhof waren, die von auswärts gekommen und ihr letztes Geld aufgebraucht hatten und jetzt nicht einmal in der Lage waren, die Heimfahrt anzutreten und ich danke dem Herrn Pfarrer, der diesen guten Gedanken erfasst, die Sammlung zu unternehmen, um die Einzelnen in dieser Notlage zu unterstützen. Ich danke dem Herrn Pfarrer im Namen aller Kranken.

Ich sagte zuvor, dass Sie ein guter Mensch sein sollen. Alle wie Sie hier sind, haben Sie so manch ein Druckblättchen1 in die Hand bekommen. Einzelne von Ihnen haben es nicht gelesen, aber der größte Teil doch. Das sind Menschen, die dies geschrieben haben, weil sie mit mir keine Geschäfte mehr machen konnten, da ich ihnen den Kampf angesagt und sie sich aus Wut deswegen dagegenstellen. Und sie haben ganz schön dabei verdient. Von mir aus können sie noch schreiben, was sie wollen. Ich weiß aber in aller Kürze richtig zu antworten. Man soll mich richtig verstehen: Viele von Ihnen werden gesagt haben: „Warum setzt der Mann sich nicht zur Wehr?“ Nein, ich muss die Mäuse erst kommen lassen. Ich kann sie doch nicht greifen, wenn sie nicht da sind. Ich weiß doch nicht, wo sie sind und welches die Mäuse sind. Sie sollen erst kommen, sie sollen erst etwas sagen. Sonst kann ich ja nichts beweisen. Sie haben sich entlarvt und das ist schön. Wer das eine oder andere geschrieben hat und ich werde diese Schmutzfinken herauszustellen wissen.

Nun will ich mich bei meinem Wort nehmen. Wenig Worte, große Taten. Ich könnte Ihnen ja von hier aus Hunderte, Tausende Fälle aufzählen, was in den letzten Tagen passiert ist. Aber ich glaube, dass das gar nicht mehr notwendig ist, denn Sie hören ja überall, dass viel Gutes schon passiert ist. Wenn Sie Vertrauen haben, dann werden Sie sich damit begnügen, dass ich nicht zu den einzelnen leicht Kranken gehe. Geben Sie bitte Obacht, was jetzt weiter kommt. Viele von Ihnen haben bereits ihre Schmerzen, bereits ihr Leiden verloren. Bitte nicht viel zu befragen, sondern richtig durchgehen lassen. Es genügt so. Schwere Leiden bitte genauestens darauf zu achten, dass sie es wagen können, sich einer Nachuntersuchung von ärztlicher Seite zu unterziehen. Wünschenswert wäre eine Voruntersuchung gewesen. Ich bitte, aber mindestens drei Tage verstreichen zu lassen. Sie werden ja selbst verspüren, dass Sie ein anderer Mensch geworden sind; ein neuer Mensch.

Das ist bei jedem, der in diesem Raume ist – ich schicke voraus, der es verdient, dass ihm geholfen wird. Verdient hat es der Mensch – der an den Herrgott glaubt und mit ihm in seinem Herzen lebt. Was gibt uns die Veranlassung überhaupt untereinander bösartig zu sein? Ich sage: Liebet Eure Feinde! Auch ich liebe meine Feinde. Nur eines muss ich ja tun, dass ich sie herausstellen muss, damit jeder weiß, wer sie sind. Ich bin sehr stolz darauf, dass ich bis zum heutigen Tage immer noch meinen Todfeinden das Beste wünsche und das auch in Zukunft so bleiben wird.

Es braucht keiner zu fürchten, dass ich ihm Angst einjagen will. Nein, er soll nur das tun, was er nicht lassen kann.

Es ist Ihnen nicht unbekannt, wie es unter den Menschen heißt: hütet euch vor denen, die der Herrgott gezeichnet hat. Menschen haben das so auszulegen versucht, indem sie sagten: „Die Kranken, die Krüppel sind die Gezeichneten. Hütet euch vor denen.“ Ich sage: Nein! Die Gezeichneten sind die, die sich jetzt selbst herausstellen und die ich nach und nach heraus zu stellen weiß. Das sind die schlechten Menschen, das sind die Gezeichneten, denn die sondern sich von den guten Menschen ab. Es gibt einzelne, gibt auch vielleicht viele, die selbst auf dem besten Wege waren, schlecht zu werden. Jetzt weiß ich aber, dass sie bereit sind, den guten Weg einzuschlagen und diesen auch beizubehalten und ihm nachzugehen.

Kurz gesagt, diese „schlechten“ Menschen auszumerzen wäre auch falsch. Denn wenn Sie wissen wollen und das auch verspüren wollen, dass es tatsächlich einen

Herrgott gibt, so ist dieses ja nur möglich, wenn es hier und dort einzelne wenige Schlechte gibt und geben muss, damit Sie auch den Unterschied verspüren. Sie müssen da sein und sie sind auch da und sie bleiben auch da. Aber das sind einzelne und die Guten werden sich von ihnen fernhalten. Das sind die Schlechten, das sind die Gezeichneten.

Wenn der eine oder andere das nicht gleich verspürt, so dann später. Ich bitte genau zu überprüfen, wieweit der eine oder andere gesund geworden ist. Ich bitte mir dann den Bericht zukommen zu lassen, Bericht mit ärztlichem Attest. Bei schweren Fällen bitte ich noch zu warten. Jeder bekommt das Gefühl, wie weit er hergestellt ist. Den Bericht bitte ich nicht an mich, sondern an „Zeitungsblitz Rosenheim“ einzusenden.

(Patient bedankt sich für Heilung)

Der Dank gehört nicht mir, der Dank gehört unserem Herrgott. Danken Sie bitte nicht einmal, danken Sie immer Ihr ganzes Leben. Beweisen Sie es, dass Sie tatsächlich ein gut gottgläubiger Mensch sind. Gehen Sie in das Gotteshaus, beten Sie dort an- dächtig. Nicht wie bisher, dass einzelne, vielleicht auch viele, nur dorthin gegangen sind, um zu sehen, was der eine oder andere Mensch für Kleidung hat und über ihn zu reden und vieles andere Schmutzige, was ich selbst mit eigenen Augen und Ohren gehört und gesehen habe. Nicht nur jetzt, nein, überall wo es mir nur irgend möglich war, in die Kirche zu gehen, gleich welche es war, habe ich dort Derartiges erlebt, was Ihnen persönlich auch nicht fremd ist. Das soll man nicht tun, wenn man zur Kirche geht, dann soll man fromm und andächtig beten und dem Herrgott für all das danken, was er Gutes an den Menschen getan hat. Ich weiß, dass viele den Glauben an Gott verloren haben, und zwar deshalb, indem der eine und der andere sagt: „Ja, wenn es einen Herrgott gäbe, dann würden wir besser leben, würde der Krieg nicht sein, würde er es nicht zulassen, dass Kirchen, dass Wohnungen zerstört werden, dass wir aus der Heimat vertrieben werden.“

Ich will nicht sagen – und das Recht hat auch kein Mensch zu sagen –, dass der Herrgott den einen oder anderen Menschen straft oder zu strafen weiß. Ich sage dieses nach wie vor: Der Herrgott hat es nicht nötig, Menschen zu strafen; dafür gibt es ja den Satan, den Teufel. Er lässt diesen Menschen, der es nicht wert ist, unter dem göttlichen Schutz zu bleiben, fallen. Der Teufel wartet auf diesen. Was der anstellt ist seine Sache, dafür ist der Teufel. Der Herrgott versucht nur in jeden Menschen das Gute hineinzubringen und dieses in ihm zu festigen, soweit er den Glauben aufgenommen und gefestigt hat.

Wenn der eine oder der andere vorher nicht so große oder überhaupt keine Schmerzen gehabt hat, darf er nicht schimpfen; im Gegenteil, er wird es selbst verspüren, dass der Schmerz ein anderer ist, mit Wärme durchzogen, das heißt durchblutet. Das ist der Regelungsschmerz. Wenn dieser vorüber ist, dann geht die Gesundung an.

Lassen Sie sich bitte von schlechten Menschen nicht irreführen, wie es immer wieder hier und dort einzelne wenige gibt, die sich dagegenstellen.

Ich werde mich nicht von dem abbringen lassen, was ich schaffen muss, schaffen will und auch schaffen werde.

Bei vielen oder einzelnen ist der Gefühlsnerv soweit herunter, dass sie es nicht verspüren. Aber dass die Heilung vor sich geht, ist mir klar. Viele kommen, haben überhaupt nichts verspürt, kommen nach Hause und alles ist verschwunden.

Ich bin auch kein Wunderdoktor, wie man gesagt hat, ich bin ein Mensch, der jetzt auf dem besten Wege steht, Menschen zu helfen und zu heilen.

Nun noch etwas ganz Neues: Menschen haben nichts unversucht gelassen, mit meinem Namen und meiner Person Geschäfte zu machen. Es befinden sich auch Menschen auf dem besten Wege, mich einzufangen und irgendwohin zu schleppen, auch mich zu vergiften, Aber da haben sie kein Glück dabei. Die Angebote für diese Helfershelfer sind nicht zu niedrig, von 20.000 Mark aufwärts. Wer Geschäfte machen will, den bitte ich, sich diesen schlechten Menschen anzuschließen, kann schönes Geld verdienen. Ich gebe Ihnen aber zu wissen, dass Sie dabei zu Fall kommen. Es ist auch klar, wenn einem Menschen 20.000 Mark und noch mehr angeboten werden, um es möglich zu machen, mich einzufangen, so ist die Garantie schon gegeben, dass man diesen Menschen nicht am Leben lassen kann. Denn wenn er die 20.000 Mark in der Tasche hat, könnte er eine Meldung machen. Also sind die Auftraggeber gezwungen, diesen, dem sie das Angebot gemacht haben, zu beseitigen. Da kommt es ja nicht auf so einen Menschen an. Also, wer Interesse hat, der kann sich dem ruhig anschließen. Das Glück wird er nicht haben, mich einzufangen. Gestern wurde mir mitgeteilt, dass eine Frau sagte: „Den Gröning wollen sie verschleppen, aber ehe er geht, muss er uns noch heilen.“

Sagen Sie es jedem Menschen, dass er einen Geheilten nicht belästigen soll, ihm nicht die Wohnung stürmen mit neugierigen Fragen. Wieweit und wozu ich imstande bin, Menschen zu helfen und zu heilen, wird sich in den Heilstätten herausstellen. Mir selbst ist es nicht unklar. Ich bin heute erst 43 Jahre alt und habe es von meiner Kindheit an schon getan und tue es auch weiter.

Für Kranke zu Hause geschieht es auf dem Fernwege.

Was ein Kügelchen für eine Kraft ist! Vorgestern kam eine Dame mit schwerem Leiden, hat es verloren, indem sie sich von einer bekannten Frau ein Kügelchen geborgt hatte. Sie hatte es wenige Minuten in der Hand gehabt und war von ihrem Leiden befreit. Blinde bitte ich genau Obacht zu geben, was da vor sich geht. Ich habe die Absicht, sowie die Heilstätten da sind, die Blinden einzeln zu nehmen, das heißt nur Blinde zu nehmen. Gestern Nacht bekam ich Bestätigung von einem Blinden, hatte 27 Jahre das Augenlicht verloren und sieht heute in einem Abstand von 1⁄2 Meter.

Wer es verdient, dass ihm geholfen wird, dem wird auch geholfen.

Viele von Ihnen waren in gewissen Augenblicken etwas neugierig, um etwas zu sehen. Das ist falsch. Jeder soll auf seine Glieder selber achten.

Bei den Blinden ist Obacht zu geben, was mit den Augen geschehen ist. Ich weiß nach wie vor, dass sie warm sind, ziehen haben. Die Blinden müssen weiter darauf achten, das heißt noch mehr alles beobachten. was da weiter geschieht. Wenn ich die Heilstätten habe, werde ich die Blinden an einem Tage kommen lassen.

Sie können alle mit dem Trost nach Hause gehen, dass Sie das erhalten haben, soweit Sie es wert sind, geholfen zu werden. Aber ich bitte Sie nach wie vor, gehen Sie zu Ihrem Arzt oder in eine Klinik, wenn Sie ein organisches Leiden gehabt haben, und lassen Sie sich nach wenigen Tagen untersuchen. Und all dieses schicken Sie mir dann ein, das heißt über die Zeitung.

Und außerdem bitte ich Sie jetzt, nicht noch einmal zum Traberhof zu gehen. Einstweilen werde ich dort nicht sein, weil ich viel unterwegs sein muss, um so schnell wie möglich die Heilstätten einzurichten und herzurichten, dass ganz schwer Kranke einige Tage dort festgehalten und soweit gebracht werden, dass sie gehfähig sind, genauso wie die Blinden, dass sie sehen können.

Ich sage nach wie vor: ich bin so geschaltet, dass ich Sie alle gesund wissen will, einen wie den andern.

Warten sollen Sie zu Hause, bis ich Sie rufen lasse durch Presse und Rundfunk.

Außerdem gebe ich Ihnen zu wissen, dass jetzt in Kürze der Film laufen wird, und zwar ist es ein Dokumentarfilm, woraus Sie ersehen werden, wie das alles vor sich geht. Und weitere Filme werden noch folgen, sodass ich nur noch wenige Worte zu sagen brauche und Sie aus dem Film soweit informiert werden, wie Sie sich überhaupt zu verhalten haben. Und niemals den Mut sinken lassen, wenn man Ihnen auch schon gesagt hat: „Da können wir nicht mehr helfen.“ Da macht es mir am meisten Spaß, wo die Hilfe schon versagt hat.

Jetzt will ich Ihnen mit auf den Weg geben, wie ich zuvor schon sagte, für die Kranken, für die Sie gekommen sind, mit dem Gedanken, für sie Hilfe zu holen. Auch ihnen ist zu helfen. Einen recht herzlichen Gruß von mir. Sie kommen nach Hause oder Sie kommen dort zu dem Kranken und Sie werden sehen, dass eine Besserung eingetreten ist: Sehen Sie auf die Uhr. (Es ist 17:30 Uhr)

In der Hoffnung, dass Sie mich alle gut verstanden haben und in der Hoffnung, dass Sie das erhalten haben, was Sie sich erwartet, werfen Sie bitte nichts ab, behalten

Sie es. Ich habe Ihnen gesagt, Sie sollen heute einmal Egoist sein. Dann bitte ich Sie nochmals, sowie der eine oder andere unter Ihnen die Gesundheit erhalten hat, mir das schriftlich einreichen zu wollen. Vergessen Sie bitte nicht, eine genaue Untersu- chung vornehmen zu lassen, sodass das ärztliche Attest mit beigefügt wird. Ihrer Be- stätigung bitte ich auch gleichzeitig einzelne Zeugenunterschriften beizufügen, denen Ihre Krankheit bekannt war. Dieselbe ist einzureichen an die schon genannte Zeitung hier in Rosenheim.

Und nun bitte ich Sie, diesen Raum friedlich zu verlassen. Gehen Sie nach Hause und lassen Sie sich von den schlechten Mäulern nicht stören. Lassen Sie sich von ihnen nicht beeinflussen oder aber tun Sie das, wie ich schon gesagt habe, unterstützen Sie diese. Nehmen Sie das Alte, das Schlechte wieder zurück, lassen Sie sich mit Geld bestechen, damit Sie den Auftrag erhalten, Schlechtes zu tun.

Ich weiß, dass keiner unter Euch sein wird, der Derartiges tut. Aber ich scheue auch davor nicht zurück und werde all das Gute, das ich bisher den Menschen getan, noch weiter tun, solange ich lebe.

Damit möchte ich mich von Ihnen verabschieden, indem ich Ihnen von ganzem Herzen das Allerbeste wünsche.

Auch Mütter, die mit Kindern da sind, sollen Vertrauen haben. Es ist nicht das erste und das letzte Kind, das geheilt worden ist. Ich will alle gesund wissen.

Menschen sagen: „Ich muss gesund werden.“ Sie müssen sagen: „Ich werde gesund“, denn verlangen kann er nichts.

Quelle:

FREIE ARBEITSGEMEINSCHAFT BRUNO GRÖNING (Hrsg.): Das Tor zum Weg (Stephanskirchen bei Rosenheim 1969) Nr. Pfingsten, S. 5–11

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