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Hinweis

Dies ist die Abschrift des stenografischen Protokolls einer Pressekonferenz, die Bruno Gröning am 31. August 1949 im Spielsaal des Traberhofs bei Rosenheim, abgehalten hat. Die Schreibweise wurde den Regeln der aktuellen Rechtschreibung angepasst.

Aufnahmen von Vorträgen Bruno Grönings mit seiner Originalstimme sind auf CD erhältlich und können unter folgender Internet-Adresse bestellt werden: www.bruno-groening-stiftung.org

Pressekonferenz im Spielsaal des Traberhofs

Bruno Gröning, 31. August 1949, nachmittags

Herr Hülsmannspricht einleitende Worte, dass Herr Gröning die gesamte Presse zusammengerufen hat, um eine klare Linie für die Zukunft zu erreichen und alle Ent- stellungen und falschen Meldungen zu vermeiden. Dann spricht:

Dr. Trampler: Meine Damen und Herren! Ich möchte bloß einige Worte zu der Frage sagen, die die Öffentlichkeit hier ganz besonders in den letzten Tagen bewegt hat, nämlich die der Stellungnahme des Bayerischen Innenministeriums zu Herrn Gröning. Nachdem gestern eine Stellungnahme des Innenministeriums veröffentlicht gewesen ist, die in weiten Kreisen so gedeutet worden war, als ob nicht gerade an ein Verbot, aber an eine Behinderung der Heiltätigkeit von Herrn Gröning gedacht sei, habe ich mich, da ich am Samstag selbst eine nicht für möglich gehaltene Heilung an mir erfahren habe, zu Herrn Staatssekretär Schwalber begeben und habe ihn gebeten, mir möglichst eine Auslegung dieses Schreibens zu geben. Ich möchte sagen, dass die Beunruhigung, die in der Bevölkerung entstanden ist, wohl überflüssig ist. Ich kann nur bestätigen, dass ich bei Herrn Staatssekretär Schwalber und den übrigen Herren des Innenministeriums, mit denen ich sprechen konnte, die Aufgeschlossenheit gefunden habe, dem Außerordentlichen dieses Falles gerecht zu werden. Andererseits ist es begreiflicherweise schwierig, nach den nun einmal bestehenden gesetzlichen Vorschriften eine Regelung zu treffen, die das Heilpraktikergesetz übergeht. Herr Staatssekretär Schwalber hat mir für meine Zeitung ein Interview über diese Frage gegeben, aus dem nun hervorgeht, dass an ein Verbot nicht gedacht wird, dass aber gewisse Voraussetzungen nach dem Gesetz erfüllt werden müssen. Sie werden, wenn Sie diese Stellungnahme lesen, den Eindruck haben, dass wahrscheinlich die Schwierigkeiten, die sich hier ergeben hatten, überbrückt werden und hoffentlich sehr bald. Man erwartet beim Staatsministerium des Innern nach dieser Stellungnahme, dass der gesetzmäßige Antrag auf Zulassung zur Heilpraxis gestellt wird. Es dürfte aber anzunehmen sein, dass bei der Außergewöhnlichkeit des Falles und nach den zahlreichen Heilungen der weite Umweg über eine monatelange Praxis in Krankenhäusern usw. nicht gegangen werden muss, sondern dass es genügen wird, wenn klinisch voruntersuchte und klinisch nachuntersuchte Fälle von tatsächlichen Heilungen diesem Antrag beigegeben werden.

Ich habe keinen Augenblick irgendwie einen Zweifel daran gehabt, dass es ein Leichtes sein wird, nicht nur einzelne, sondern Hunderte von Fällen vorzulegen, obwohl unendlich viele, die hier von Herrn Gröning eine Heilung erfahren haben, ihm nicht einmal dem Namen nach bekannt sind, vielleicht auch nicht hinterher einen klinischen Befund eingeschickt haben.

Jedenfalls glaube ich, versichern zu können, dass die Dinge im bayerischen Innen- ministerium loyal und fair geprüft werden und dass hoffentlich auf diese Weise sehr bald die Schwierigkeiten überbrückt werden.

Ich habe übrigens dabei keinen Zweifel gelassen, dass ich mich ohne irgendeinen Auftrag zu Herrn Staatssekretär Schwalber begeben hatte. Es ist zwischen uns über diese Dinge nicht im Voraus gesprochen worden, sondern ich ging zu ihm ausschließlich überzeugt davon, eine Kraft verspürt zu haben, der wir, glaube ich, nur mit Ehrfurcht begegnen zu können und die das bisher Bekannte doch wesentlich übersteigt, und nur aus dieser persönlichen Überzeugung heraus musste ich mein Zeugnis ablegen. Ich spreche auch hier nicht in einem Auftrag, sondern nur deshalb, weil das Interview erst heute herausgekommen ist.

Dr. Zetti: Wenn ich als Arzt hier stehe, so hauptsächlich deshalb, weil in der letzten Zeit sehr häufig Meinungsverschiedenheiten aufgekommen sind, die hauptsächlich von einem gewissen Kreis von Ärzten herrührten, von denen Herr Gröning angegriffen worden ist. Meine Meinung ist – ich habe mich selbst hier schon des Öfteren überzeugt –, dass die Fälle, die hier geheilt worden sind, von keinem Arzt hätten geheilt werden können. Der Wissenschaft sind gewisse Grenzen gesetzt, über die die Ärzte nicht hinauskönnen. Herr Gröning hat hier Fälle geheilt, die von uns unmöglich geheilt worden wären. Ich kann es daher auch nicht verstehen, dass es Herrn Gröning nahegelegt worden ist, er solle in Kliniken oder irgendwo zuerst einmal einen Kursus mitmachen, um überhaupt heilen zu dürfen. Was wollen wir den Herrn Gröning lernen? Fragen wir uns doch mal selbst. Diese Kräfte, die Herr Gröning besitzt, können wir ihm niemals verbieten, unmöglich. Wir brauchen Herrn Gröning im Gegenteil, wir können sogar noch von Herrn Gröning lernen, und alle meine Kollegen werden sich sicher im Laufe der Zeit umstellen und werden sehen, dass wir Ärzte sehr viel von Herrn Gröning noch lernen können und lernen müssen, um zum Wohle der Menschheit zu arbeiten und den Ärmsten Hilfe bringen zu können. Die Hauptsache ist doch nicht, wie die Kranken geheilt werden, sondern dass sie geheilt werden und dass ihnen Linderung und Erlösung von Ihrer schwersten Not, von ihrem schwersten Leiden gebracht wird. Ich spreche hier selbst als Arzt einer großen Praxis in München. Als ich hierher ging, habe ich es verschiedenen Patienten gesagt. Alle sagten mir: Bringen Sie uns doch mal Gröning mit! Das ist doch auch ein Zeichen, dass auch vom Volke, besonders von den Patienten auch, der Wunsch da ist, dass Gröning heilt und Hilfe bringt, die wir nicht bringen können. Ich begrüße es selbst, dass heute dieser Kreis zusammengekommen ist, damit die Öffentlichkeit einmal aufgeklärt wird, dass das, was Gröning leistet, auch wirklich von Dauer ist und Fälle geheilt worden sind, die, wie ich mich selbst überzeugt habe, nicht von anderer Seite geheilt werden konnten. Es ist meines Erachtens doch die Tatsache, dass wir an Gott glauben, eine Sache, die eigentlich ins Gesundheitsministerium gar nicht hinein gehört. Diese Sache müsste doch eigentlich von einer höheren Warte aus betrachtet werden, und ich hoffe, dass dieser Kreis heute dazu beiträgt, dass Gröning in Zukunft keine Prügel mehr zwischen die Füße geworfen werden, sondern dass ihm endlich die Erlaubnis erteilt wird, den ärmsten Menschen zu helfen.

Dr.: Rödel [Dr. Andreas Rödel war der damalige Rechtsanwalt von Bruno Gröning.]: Meine Damen und Herren! An und für sich hat ja ein Rechtsanwalt bei der Sache wenig zu suchen. Aber der Zweck der heutigen Zusammenkunft ist schließlich der, der breiten Öffentlichkeit darzutun, warum letzten Endes für sie keine Gefahr besteht, unter Umständen auf Gröning verzichten zu müssen. Ich bin gerne dem Ruf, hierher zu kommen, gefolgt und habe, nachdem ich mit eigenen Augen gesehen habe, was Gröning leistet, mich gerne bereit erklärt, hier auch meine ganze Kraft für eine Sache einzusetzen, die mir wirklich eines Einsatzes wert ist.

Die Öffentlichkeit wird durch die letzten Veröffentlichungen vielleicht beunruhigt sein, und zwar vielleicht darüber beunruhigt, weil man den Eindruck gewinnen könnte, dass vielleicht durch Pressenachrichten, durch Veröffentlichungen von Ministerien und sonstigen Behörden nicht so sehr allein die Arbeit des Herrn Gröning unterbunden werden könnte, sondern dass Herrn Gröning letzten Endes die Lust vergehen könnte, hier bei uns in Bayern zu arbeiten und den Menschen zu helfen. Ich meine und sage das nun nicht als Jurist, sondern als Mensch, dass wir uns doch auf den Standpunkt stellen sollen, dass wir jeden gerne in unserer Mitte haben, der bereit ist, anderen Menschen zu helfen und dass wir, wenn wir gute Menschen sind, die Pflicht haben, einem Menschen, der anderen Menschen helfen will, wiederum selbst zu helfen und ihm die Schwierigkeiten aus dem Weg zu schaffen, die unter Umständen seine Arbeitsweise und seine Arbeitskraft hindern könnten. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass unter Umständen der Widerstand, der zurzeit vielleicht in den Anfangsgründen noch gegen Herrn Gröning besteht, dazu führen könnte – wenn wir ihn nicht sofort mit allen Mitteln zurückwerfen – dass Gröning jede Lust verliert, hier zu arbeiten und dass er uns letzten Endes verlässt und deshalb verlässt, weil unter Umständen die Paragrafen seine Arbeitsweise und die Hilfe, die er uns geben will, verhindern wollen.

Sie würden bestimmt der ganzen Bevölkerung und vor allem den kranken Menschen, die bisher durch normale ärztliche Hilfe keine Heilung gefunden haben, einen schlechten Dienst erweisen, wenn Sie die Tätigkeit des Herrn Gröning nicht in dem Lichte bringen würden, in dem er sie gebracht haben will. Er will nicht, wie ich ihn verstanden habe, nun irgendwie Ärzten eine Konkurrenz machen. Er will da helfen, wo andere versagt haben, wo man sozusagen den Menschen aufgegeben hat. Und ich glaube, um auf das Gesetz zurückzukommen, dass es niemandem verboten werden sollte, da zu helfen, wo andere bereits gesagt haben: „Ich kann nicht helfen.“ Und wenn wir sagen, „Bitte, helfen Sie doch diesem Menschen, dem nicht mehr geholfen werden kann.“, dann glaube ich, dass es kein Recht geben kann, dies Herrn Gröning zu untersagen.

Ich glaube, dass wir auch die gesetzlichen Bestimmungen finden werden, die Herrn Gröning das Arbeiten erlauben. Und ich bin der Meinung, dass kein Gesetz es verbieten kann, Menschen zu helfen. Ich habe mit Freude gehört, dass auch die Meinung des Innenministeriums, des Herrn Staatssekretärs, in den gleichen Bahnen läuft und dass er letzten Endes bloß von uns verlangt, dass wir gewisse formelle Wege gehen. Wir sind bereit, diese zu gehen, wenn an uns keine Bedingungen gestellt werden, die wir nicht erfüllen können. Wir können nicht von Herrn Gröning erwarten, dass er als Heilpraktiker vielleicht einen Krankenwagen sechs Monate lang in einer Klinik hin und her schiebt, nur damit die Formalitäten erfüllt sind.

Es ist unsere Aufgabe und unsere Pflicht, Herrn Gröning zu unterstützen und ihn von all diesen Dingen frei zu halten, d. h. diese Arbeiten auf uns zu nehmen, damit er ungehindert seiner Tätigkeit nachgehen kann und seine Kraft, die dazu dienen soll, anderen Menschen zu helfen, nicht vergeuden muss, um einen Kampf mit Behörden zu führen. Diese Arbeiten wollen wir übernehmen, und ich bin gerne bereit, mich in dieser Hinsicht an seine Seite zu stellen. Und wenn Sie uns Hilfe angedeihen lassen wollen, dann sage ich Ihnen schon heute meinen herzlichen Dank.

Bruno Gröning: Meine Damen und Herren! Ich begrüße Sie aufs Herzlichste und heiße Sie willkommen. Ich habe Sie hierher rufen lassen, weil bisher auf Seiten der Presse große Unstimmigkeiten herrschen. Niemand hat etwas Genaues gewusst noch Genaues geschrieben oder überhaupt die Absicht gehabt, die Wahrheit zu schreiben. Ich gebe Ihnen zu wissen, dass Sie viel dazu beitragen, den Menschen zu helfen und auf der anderen Seite den Menschen zu schaden. Zu helfen in dem Sinne, indem Sie die Wahrheit schreiben, und zwar alles schreiben, was Sie zu sehen und zu hören bekommen. Aber umgekehrt können Sie Menschen schaden, bei welchen die Heilung bereits vollzogen ist. Wenn diese Menschen , einzelne, mit einem Mal etwas in dieser und jener Zeitung zu lesen bekommen, Schmutzigkeiten, die auf keine Kuhhaut mehr gehen, so müssen sie sich sagen: „Wem bin ich verfallen, ist es ein Scharlatan oder sonst was? Ich bin einem Schwindler verfallen; ich bin ja gar nicht geheilt, nein, ich kann nicht geheilt sein!“ Und solche Menschen verfallen in ein neues seelisches Leid, aus dem ihnen kein anderer Mensch wieder heraushelfen kann.

Sie haben aus dem Munde des Herrn Dr. Zetti gehört, dass vieles passiert ist und dass Ärzte tatsächlich nicht in der Lage sind, alle Menschen oder überhaupt Menschen von ihrem Leid zu befreien. Ich möchte überhaupt nichts, sondern für diese Worte lieber Taten sehen lassen. Zu Anfang habe ich schon verlangt: Lassen Sie mir diese kranken Menschen, denen Sie nicht mehr helfen können, die Sie bereits abgeschrieben haben. Gerade hier sind es immer diese Menschen gewesen, die tatsächlich am ersten die Heilung empfangen konnten. Anders sieht es da aus, wo Menschen sich tatsächlich auf die Ärzte verlassen haben. Sie können ruhig von mir aus weiter hingehen, ich will niemandem im Wege stehen. Ich habe die Worte gebraucht, ich will „niemandem das Butterbrot wegnehmen“. Nein, ich gebe ihnen sogar noch etwas drauf. Auf der anderen Seite habe ich immer wieder gesagt, dass 70.000 Ärzte noch viel zu wenig sind, um alle Menschen gesund zu wissen. Alle sollen sie helfen, auch Sie vonseiten der Presse, indem Sie die Wahrheit schreiben. Wie wir dies überhaupt zustande bringen werden, darüber können wir uns nach Schluss noch etwas näher unterhalten.

Man kann hinsehen wo man will, auf der einen Seite hört man Gutes, und auf der anderen Seite hört man Schlechtes, und zwar ist es bisher immer der Fall gewesen, dass es hier die Presse war. Deswegen, meine lieben Anwesenden, will ich mich mit Ihnen nicht erzürnen, ich will nichts Schlechtes, ich will nur das Gute; ich will in bestem Einvernehmen mit Ihnen zusammenarbeiten, weil ich weiß, Sie alle können dazu beitragen.

Es ist nun einmal keine menschliche, sondern eine rein göttliche Kraft, mit der ich lebe und auch sterbe.

Mein Auftrag, mein Ziel geht darauf hinaus, Menschen zu helfen, Menschen zu heilen. Ich frage nicht nach Religion und Nation. Mir ist jeder Mensch recht, der sich auf dem Wege befindet, den Glauben wieder in sich aufzunehmen oder der den Glauben an unseren Herrgott schon in sich hat. Ihm wird auch die Hilfe zuteil werden. Wer sich aber hiergegen stellt, dem wird diese Hilfe niemals zuteil werden. Es gibt Menschen, die es nicht verstehen können, einmal aus Dummheit, zum andern aber ist es tatsächlich so, dass sie dieses nicht in sich aufnehmen können oder dass sie gar das schmutzige Leben vorziehen. Diese Menschen verachte ich, verachte ich solange, bis sie den Weg, den Weg zu unserem Herrgott wieder gefunden haben. Und deswegen muss es so sein, dass wir von Mensch zu Mensch sprechen können und jedem Menschen die Wahrheit auftischen.

Sie sehen hier, gleich wo ich mich befinde, ich bin jetzt von Sonntag bis heute Nacht unterwegs gewesen. Gleich wo wir gingen, fuhren, standen, überall Menschen, die Hilfe, Heilung suchen am laufenden Band. Mir tut es bis in die Seele leid, wenn ich dann immer wieder das eine Wörtchen vor mir sehe: Verbot! Wie mir da zumute sein muss und gewesen ist, brauche ich wohl nicht zu erwähnen. Dies können nur meine engsten Mitarbeiter verstehen.

Sie brauchen nicht zu mir zu kommen und Beweise verlangen, das habe ich nicht nötig, das brauche ich nicht. Sie liegen in der Heilung schon drin. Ebenso denke ich gar nicht daran, mich der Wissenschaft oder der Medizin zu stellen und prüfen zu lassen. Ich habe nichts unversucht gelassen, auf jede Art und Weise Menschen zu helfen. Ich habe zu Anfang in Herford drei Professoren gesprochen und sie gebeten, doch hierfür Verständnis aufzubringen, Menschen zu helfen und Menschen zu heilen. Möglich ist es nur, miteinander und nicht gegeneinander zu arbeiten.

Und so habe ich mir vorgenommen, dass ich einzelne Ärzte an meine Seite nehme, damit diese die Voruntersuchung von medizinischer Seite vollziehen. Auch dieses wurde abgelehnt. Warum? Weil man ganz offensichtlich glaubte, ich wäre ein Mensch, der sich auf diese Art und Weise Geld verdienen will und diesen Menschen das Butterbrot wegnehmen möchte.

Dies ist nicht der Fall. Ich bin ein armer Mann gewesen an Geld und will auch ein armer Mann an Geld mein Leben bleiben. Aber meine Kraft, das heißt diese Kraft, wie ich sie besitze, will ich nicht verlieren. Alles will ich verlieren, auch das letzte Hemd, aber diese Kraft, dieses Wissen und Können soll jedem Menschen zuteil werden, soweit er sich selbst zu den Menschen zählt.

Ich habe nichts unversucht gelassen, indem ich mich der Wissenschaft und Medizin gestellt habe in Heidelberg. Dort ist so vieles passiert, dass die Ärzte sagen mussten: „Wir stehen Kopf!“ Ich habe nichts unversucht gelassen, alle Schwierigkeiten zu beseitigen. Diese müssen einmal aufhören, und deshalb habe ich mich fest entschlossen, in Bayern den letzten Stoß, den letzten Schuss zu tun: Gibt man mir den Weg, Menschen zu helfen und zu heilen, frei, dann bleibe ich in Deutschland vorerst. Gibt man mir den Weg nicht frei, dann bin ich auf dem schnellsten Wege verschwunden. Ich habe gesagt, ich frage nicht nach der Religion, nicht nach der Nation, jeder Mensch ist mir gleich, und deswegen – ich kann nicht ohne Arbeit sein, ich kann es nicht immer wieder sehen, dass ich Menschen vertrösten muss von einem Tag auf den andern: Warten Sie auf den Tag, warten Sie auf die Stunde, bis mir dieses Wörtchen „Verbot“ von den Augen genommen wird, dass ich Ihnen tatsächlich helfen kann. – trotz Verbot, trotz des strengsten Verbotes, sind viele Heilungen vollzogen, ohne dass ich von einer Heilung gesprochen habe. Tatsächlich ist es so, dass Menschen, die sich in meiner Nähe befinden und die es wert sind, dass ihnen geholfen wird, die Hilfe dann schon erhalten. Es ist schon vieles passiert, viel mehr, als ein Mensch überhaupt denken kann. Wenn ich Ihnen von alledem zu wissen gäbe, wären Sie heute nicht in der Lage, dies alles aufzunehmen. Ich bitte Sie deshalb, das zu verwerten, was Sie so nebenbei an Tatsachen und Berichten von mir bekommen. Außerdem steht Ihnen frei, diesen Kranken nachzugehen, allem nachzuforschen, nicht, um dieses zu unterdrücken, nein, im Gegenteil, um zu helfen, um alle Menschen aufzuklären.

Und deshalb habe ich mich entschlossen, jetzt mit Presse, Rundfunk und Film zusammenzuarbeiten, um der Menschheit eine richtige Aufklärung zu geben, wie sie sich zu verhalten hat und überhaupt, worum es geht. Es geht nicht darum, dass Menschen glauben, wenn sie viel Geld besitzen, können sie sich die Gesundheit erkaufen. Nein! Ich habe bis zum heutigen Tage noch kein Geld entgegengenommen.

Wenn es Ihnen Spaß macht, bitte kommen Sie alle in meine Nähe und beobachten Sie mich, wovon ich lebe. Ich bekomme so viel spendiert, gleich wo ich hinkomme. Ich brauche weder Geld noch sonst was. Ich komme überall durch, wenn ich das nur haben will. Aber ich lehne auch dieses ab.

Mancher zerbricht sich den Kopf: Unmöglich ohne Essen und ohne Schlaf zu leben. Ob das möglich und wie weit das möglich ist, können Ihnen Herr und Frau Hülsmann bestätigen. Beide haben sich ebenfalls der Sache verschrieben, indem sie ihre Wirtschaft, ihr Haus, ihr Hab und Gut liegen ließen.

Man spricht von einem Medium. Was das ist, wird Ihnen bekannt sein. Ich habe es bisher nicht gewusst. Ich bin nicht belesen und auch nicht von Menschen belehrt, ich bin meinen eigenen Weg gegangen. Von einem Medium ist hier keine Rede. Für dieses Wort „Medium“ müsste tatsächlich ein anderes Wort gefunden werden. Ein Medium ist das, wenn ich einen Menschen in einen Trance-Zustand versetzen würde. Nein, meine Kraft ist anderer Art, es ist eine Kraft, wie Sie sie als Mensch noch nicht erlebt haben. Und gerade deshalb, weil Sie alle unwissend waren, aber nicht unwissend bleiben sollen, will ich Sie überzeugen. Nicht hier an Ort und Stelle, aber von Zeit zu Zeit.

Ich helfe und heile alle Menschen. Blinde sehen, Krüppel gehen. So könnte ich Ihnen heute schon Hunderte ehemaliger Blinder aufzählen. Krüppel, gelähmte Menschen, die schon Jahrzehnte nicht gehen konnten, können heute wieder gehen. Holen Sie mir einen Menschen, der ebenfalls in der Lage ist, derartiges zu tun, wie ich es bereits getan habe.

Ich bin noch zu viel, viel mehr in der Lage, aber ich möchte Ihnen tatsächlich nicht zu viel geben, sonst würde das nachher durcheinandergehen.

Diagnose stellen: Ich bediente mich dieses Wortes „Diagnose“, wozu ich eigentlich keine Berechtigung habe. Ich bin kein Arzt und auch kein Wunderdoktor. Ich bin der kleine Gröning und bleibe es auch. Diagnose stellen: Ich will Ihnen nur ganz kurz zu wissen geben, dass ich den Menschen selbst nicht vor Augen zu haben brauche, wenn ich eine solche stelle. Es kann einer wie der andere kommen und um Hilfe bitten für seine Angehörigen, Bekannten oder Verwandten, gleich wo er sich befindet. Ich frage nicht nach Namen, Land oder Ort, ich frage nicht nach der Krankheit. Nein, nichts will ich wissen, unwissend will ich gelassen werden. Und ich stelle jedem Menschen die genaue Diagnose, ob der Mensch bei mir ist oder nicht, ob ich weiß, wer er ist oder nicht. Eine Diagnose stimmt haargenau wie die andere, und zu all dem kann ich dem Menschen noch sagen, was für ein Leben er geführt hat, wie er veranlagt ist, also mit allem Drum und Dran, (Analyse nennt sich das wohl.) Vergangenheit, Gegenwart und auch die Zukunft. Ich bin auch in der Lage, Menschen, die schon Jahrhunderte tot sind, genauestens nachzugehen, woran sie gestorben sind, soweit eine Chronik vorhanden ist. Ich bin auch in der Lage, Ihnen heute schon sagen zu können, was morgen und übermorgen geschieht.

Die Heilung als solche ist das Geringste, das Wenigste und das Leichteste für mich, und zwar 5 Prozent von meinem Wissen und Können. Ich sage heute zu den Kranken: Sie haben diese und jene Krankheit gehabt. Und genauso ist das ausgegangen. Wenn der kleine Gröning einmal verschwindet oder verschwinden muss, dann können Sie nachher von sich aus sagen: „Wir haben den Gröning gehabt.“

Schneider Mosel, München: Ich wurde gestern Abend spät zu Herrn Gröning gerufen, er hatte einen Anzug bei mir bestellt. Ich benutzte die Gelegenheit, ihn über mein Kind zu fragen. Ich wollte ihm Verschiedenes erzählen, aber er antwortete: „Bitte, sagen Sie mir gar nichts, ich werde Ihnen die Diagnose Ihres Sohnes von Geburt an stellen.“ Und Herr Gröning hat mir dann erklärt, wie das Kind geboren ist, was es mitgemacht hat, was es jetzt zurzeit noch leidet, an welchen Stellen das Kind immer mit der Hand streicht, was da ist. Und er hat mir versprochen, dass er vorbeikäme und den Jungen heilen würde.

Dann sagte er: „Sie haben doch einen Verwandten, weit, weit weg von hier.„ Ich sage: „Ja, mein Bruder, der ist noch in russischer Gefangenschaft.“ Gröning: „Will ich gar nicht wissen, ich will ihm nur die Diagnose stellen. Er hat schon von Kind an immer Magenschmerzen und starke Kopfschmerzen. Auf dem linken Auge kann er schlecht sehen.“

Stimmt alles. Weiter sagte Gröning zu mir: „Sie selber sind aber auch schlecht beieinander. Sie haben kolossale Herzschmerzen, ebenso Herzlähmungen.“ [sic!]

Dies stimmt. 1942 bin ich zwei Monate lang (jeden zweiten Tag) mit Strophantin- Spritzen behandelt worden, dann 1944 drei Monate lang jeden Tag eine Spritze. Außerdem litt ich an kolossaler Atemnot. (Spritzen durch Oberarzt Dr. X.) Gröning gab mir ein Silberpapier in die Hand und wies mich an, die Treppe hinaufzulaufen. Ich lief schnell hinauf, bis ganz oben, und spürte nichts. Ich war direkt perplex. Ein bisschen Herzklopfen noch, und im Nu war auch das Weg. Dann bin ich aus lauter Freude die Stiege hinauf- und hinuntergelaufen, mehrmals und spürte keine Be- schwerden. Herzschmerzen, Herzklopfen, alles war vollkommen weg. Ich bin jetzt vollkommen von meiner Krankheit frei und bitte Herrn Gröning, dies auch meinen Sohn zuteil werden zu lassen.

Bruno Gröning:(Hinweis auf Artikel „Gröning bei Kaffee und Kuchen“)

Was der kleine Gröning tut und lässt, bekommen Sie am laufenden Band zu hören, und wenn Sie noch Näheres darüber hören wollen, so bin ich immer von Menschen umgeben, die mich beobachten können.

Was diesen Artikel anbetrifft, „Gröning in einer Bar“, so gebe ich Ihnen zu wissen, dass Herr Harwart mich eingeladen hat, Herr Harwart, der nicht nur mir, sondern den Kranken Menschen entgegenkommt, indem er seine Räume allen Menschen, die Hilfe suchen, zur Verfügung stellt. Und ich wäre ein Schuft gewesen, der Einladung in sein Haus, wo sich eine Bar befindet, nicht Folge zu leisten. Wie ich mich dort bewegt habe, hat jeder zu sehen bekommen. Ich habe hiervon auch zwei Aufnahmen machen lassen, damit das nicht entstellt werden kann. Es ist schmutzig, dass man hierüber so etwas schreibt und die Menschen, die Hilfe suchen, irreführt, indem man alles in ein schlechtes Licht stellt.

Ich gebe Ihnen zu wissen, dass ich es heute nicht mehr wage, wenn ich zu Menschen komme, etwas zu essen, was man mir anbietet. Ich habe Kuchen sehr gern gegessen früher, aber seit es in Hamburg einer dieser Zeitungsschreiber gewagt hat, mir dieses Stückchen in die Öffentlichkeit hinauszutragen, ist mir der Appetit vergangen.

Ich kann genauso leben wie Sie, ich will mich von Ihnen nicht unterscheiden. Aber ich kann auch ohne das leben. Und Kuchen steht mir seit dieser Zeit bis hier oben. Ich darf überhaupt nichts mehr tun und lassen. Ich tue nur Gutes für die Menschheit und doch wird mir alles übel genommen. Schon steht ein großer Artikel in der Zeitung, wenn ich von einem kranken Kind ein Stück Kuchen angeboten bekomme.

Es ist nicht richtig, dass Sie sich hiermit beschäftigen. Ich möchte auch mal ein bisschen spazieren gehen. Ich darf das nicht mehr. Ich bin trotz meiner Güte ein gefangener Mensch, ein Mensch, der um seine Freiheit kommt und nichts mehr genießen kann, weil er überall von Menschen umzingelt wird. Jeder braucht Hilfe, jeder braucht Heilung. Ich nehme es Ihnen auch nicht übel. Ich lebe für die Menschheit, um den Menschen zu helfen und sie zu heilen.

Weiland (vorher blind, in Heidelberg geheilt, sprach über seine Heilung und ver- schiedene andere Heilungen (Fernheilungen), die er erlebt hat.)
[Siehe dazu auch Bericht in der Revue, Nr. 32 vom 18.9.1949, „Herr Weiland sieht wieder gut“]

Dr. Rödel: Herr Gröning hat auch mich gebeten, Ihnen ganz kurz meine heutigen Erfahrungen zu schildern. Ein Fall, den ich mit eigenen Augen sah:

Es sitzt eine Patientin da, die offensichtlich an Schwindelgefühlen leidet, einen steifen Hals hat und nicht gerade stehen kann, und wenn sie geht, hat sie offensichtliche Gleichgewichtsstörung. Diese Patientin sitzt vor mir, und neben mir sitzt Herr Gröning. Herr Gröning spricht mit ihr, unterhält sich dann mit uns über alle möglichen Sachen. Eine Viertelstunde später erscheint eine Sekretärin mit einem Block und sagt nun der betreffenden Patientin genau, welche Schmerzen sie hat, an welchen Stellen, kurz und gut eine ganze Krankengeschichte, wie wir sie normalerweise in zwei oder drei Tagen Aufenthalt in einem Krankenhaus erhalten.

Ich habe Herrn Gröning gefragt: Wie kommt diese Sekretärin, die im Nebenraum gesessen hat, zu dieser Krankengeschichte!

Während Herr Gröning mit uns gesprochen hat, hat er gleichzeitig offenbar diktiert, allerdings nur im Geiste diktiert, ohne dass er im Nebenraum bei der Sekretärin gesessen hat. Er hat eine Krankengeschichte diktiert, unter genauer Angabe der Stellen des Körpers, der Schmerzen usw., obwohl uns diese Kranke nicht gesagt hatte, was ihr fehlte, sondern nur still dagesessen hatte. Und es stimmte alles genau, was in dieser Krankengeschichte geschildert war.

Ich habe Herrn Gröning gefragt: Wie ist da möglich? Ich kann mir das mit meiner Vernunft nicht ohne Weiteres erklären. Ich kann Ihnen aber sagen, dass ich selbst an dieser Sache teilgenommen habe und eigentlich gegen meinen Willen feststellen musste, dass Gröning praktisch in der Lage ist, einer Person gegenüber, die von ihrer Krankheit nichts erzählt hat, genau festzustellen, was ihr fehlt. Wir alle, auch wir Laien, stehen auf dem Standpunkt, dass man einem Menschen doch nur dann helfen kann, wenn man weiß, wo die Fehlerquelle, der Herd des Unheils sitzt, den man beseitigen muss. Gröning hat in dieser Hinsicht tatsächlich die Fähigkeit, das alles wirklich festzustellen. Die Kranke hat bei jedem Satz dieser Ferndiagnose bestätigt: „Ja, genauso ist es, tatsächlich, alle diese Angaben entsprechen vollkommen der Wirklichkeit!“

Gröning hat tatsächlich Fähigkeiten, die wir normal nicht besitzen, die vielleicht auch ein normaler Mediziner, der eifrig seinem Studium nachgegangen ist, nicht besitzt. Er kann offensichtlich Feststellungen treffen, die eben nur aufgrund einer bestimmten Kraft, die ihm innewohnt, möglich sind. Ich habe dann auch gesehen, dass nach diesen Feststellungen diese Kranke tatsächlich sofort eine Besserung gespürt hat. Ich habe mit eigenen Augen gesehen, dass sie aufgestanden ist, hin- und hergegangen ist und gesagt hat: „Ich kann es nicht glauben, ich kann gehen, ich habe kein Schwindelgefühl, ich bin in Ordnung!“

Ich sage das, damit Sie sehen, dass auch jemand, der Herrn Gröning etwas skeptisch gegenübergestanden hat, sich packen lässt und einsieht, dass Herr Gröning Kräfte hat, die tatsächlich geeignet sind, anderen zu helfen. Und ich würde Sie bitten, machen Sie aus diesem Mann keinen Wunderdoktor, der Tote auferwecken kann. Aber schicken Sie ihm die Kranken, denen er helfen kann, und ich glaube, dass es Kranke sind, die vor allem in sich selbst Kraft finden müssen, ihre Krankheit zu beseitigen und die mit Hilfe von Gröning diese Kraft gewinnen.

Bruno Gröning: Es wurde hier der Wunsch geäußert, ich sollte doch, um besser überzeugen zu können, hier Heilungen vollziehen. Ich freue mich, dass dieser Punkt angeschnitten wurde. Hierauf meine Antwort:

Ich gebe Ihnen zu wissen, dass ich es nicht für nötig halte, es auch nie für nötig gehalten habe, Menschen, die überzeugt werden wollen, diesen Wunsch zu erfüllen. Ich gebe Ihnen zu wissen, dass ich mich verpflichtet fühle, Menschen zu helfen und zu heilen. In dieser Hilfe und Heilung liegen die Beweise. Ich sage nach wie vor: Wer Misstrauen hat, der braucht nicht zu mir zu kommen. Da Sie ja alle größtenteils von der Presse sind, wollen Sie überzeugt sein. Und deswegen habe ich schon gesagt, gehen Sie den Heilungen nach. Ich gebe keine Beweise, und das können Sie mir nicht übernehmen. Der Mensch hat ja gar keine Berechtigung, zu fragen oder Beweise von mir zu verlangen. Helfen und heilen – jeden, aber Beweise keinem …

Anschließend schildert Dr. Zetti mehrere von ihm erlebte Fernheilungen seiner Patienten, die gesund wurden (ohne dabei zu sein,) während Dr. Zetti mit Gröning sprach.

Bruno Gröning: Damit es nicht in Vergessenheit gerät: Ich hatte vorhin das Wörtchen „Medium“ angeschnitten. Dieser Ausdruck ist verfehlt, es müsste hier ein besonderes Wort gefunden werden (meinetwegen „Grönium“). Das Wort Medium möchte ich in der Zeitung nicht mehr lesen.

Anschließend berichten Geheilte, dann spricht wieder Gröning:

„Gröning-Sessel“, wie man eben sagte: Viele Menschen haben versucht, in diesem Sessel Heilung zu finden, viele Menschen haben die auch erhalten. Meine letzten Worte waren, als ich Herford verließ: „Diese beiden Sessel heilen, sowie einer eine Heilung braucht.“

Ich bitte Sie aber, davon nicht Gebrauch zu machen und nicht nach Herford zu fahren. Ich lasse diese Sessel hierher kommen. Sie setzen sich ein paar Minuten rein und es geschieht, was geschehen soll.

Die Menschen sagen immer: „Herr Gröning, ich danke Ihnen!“ Ich will keinen Dank haben. Zu Dank sind Sie nur allein unserem Herrgott verpflichtet, Ihr ganzes Leben lang.

In einer Zeitung habe ich gelesen, dass man in München am Bahnhof sogenannte „Gröning-Kugeln“ verkaut auf dem schwarzen Markt. Ich bitte in Ihrer Zeitung zu veröffentlichen, dass diese Kugel nichts Gutes bringen kann. Weil man Geschäfte mit dieser Kugel machen will, ist es ein teuflisches Werk, und dieses teuflische Werk kann einem Menschen nie etwas Gutes bringen. Wenn einer eine Kugel erhält, so kann er sie nur aus meiner Hand erhalten und nicht anders. Ich habe noch mehr solcher verschiedener Dinge. Aber diese Kugel ist gerade hier in München soweit gekommen, dass Menschen nichts unversucht lassen, damit Geld zu verdienen. Ich tue alles umsonst, ich verlange von keinem Menschen etwas. Was ich verlange, das ist allein der Glaube, der Glaube an unseren Herrgott, den jeder Mensch sein ganzes Leben lang tragen soll. Da ist die Hilfe nicht weit, da geht er ihr entgegen, und damit hat er alles.

Ich lasse einige von diesen Kügelchen kommen, aber bitte, schlagen Sie sich nicht darum. Einzelne wenige kann ich Ihnen geben. Sobald Sie dieses Kügelchen erhalten haben, beobachten Sie bitte dann Ihren Körper, was da vor sich geht. Denken Sie nicht an Ihr Leiden, an Ihre Krankheit, sondern stellen Sie sich nur die eine Frage: „Was geht in meinem Körper vor?“ Und das ist alles. Und wem die Hilfe zuteil geworden ist, der soll dem Herrgott dafür danken, nicht dem kleinen Gröning. Ich bin nichts, unser Herrgott ist alles.

Meine Aufgaben liegen da, Menschen zu helfen und zu heilen, nicht mit dem Mund, sondern mit Taten. Deswegen habe ich mir erlaubt, mir hier in München einen Anwalt zu nehmen, der meine und Ihre Rechte zu vertreten weiß und Ihnen hier aber auch Auskunft geben kann. Ich selbst habe bisher keine Fragen beantwortet. Ich denke nicht daran, nach wie vor, einem Menschen, der etwas von mir verlangt, das so zu geben. Ich selbst habe nicht das Recht, ein anderer Mensch hat es aber auch nicht. Ich nehme ja diese Kraft nicht von den Menschen, sondern es ist tatsächlich eine ausgesprochen göttliche Kraft. Ich unterstelle mich auch sonst nicht einem menschlichen Gesetz, mein Gesetz bleibt das rein göttliche.

Und deswegen habe ich mir einen Anwalt genommen, der Ihnen allen als Mensch entgegentritt, d. h. dass er Ihre Rechte und Ihre Wünsche wahrnimmt.

Wenn Fragen gestellt werden, werde ich sie von Zeit zu Zeit beantworten, soweit ich es für angebracht halte.

Wenn Sie mit dem Wunsch hierher gekommen sind, nicht nur für Ihre Zeitung zu schreiben, sondern sich auch gleichzeitig Ihre Krankheit abnehmen zu lassen, so wird Ihnen die Hilfe auch schon zuteil werden.

Um Ihren Wünsche nachzukommen, gewahre ich Ihnen einzelne Fragen. Aber ich mache Sie nochmals darauf aufmerksam, dass ich sie nicht alle beantworten werde.

Frage: Wie ist Ihre Kugel zu behandeln?

Bruno Gröning: Die Kugel ist in der rechten Hand zu halten. Niemals einen anderen berühren lassen! Die Kugel ist ein Stück von mir, aus meiner Hand, das Ihnen die Gesundheit vermittelt bzw. die Gesundheit gibt. Zu Hause auf dem Stuhl geschieht auch dasselbe: Rücken frei, Hände auf Oberschenkel, Kugel in der rechten Hand. Denken Sie dabei nicht an Ihr Leiden, sondern stellen Sie sich nur die eine Frage: „Was geht in meinem Köper vor?“

Frage: Und wenn die Kugel für einen anderen bestimmt ist?

Bruno Gröning: Dann ist sie für den anderen bestimmt.

Frage: Und wenn das Kind die Kugel nicht nehmen will?

Bruno Gröning: Eltern oder Angehörigen sollen die Kugel bei dem Kind ins Bett legen.

Kirmeyer(spricht, ohne aufgefordert zu sein:) Was in der Presse bisher nicht zum Vorschein gekommen ist, nämlich dass unser Bruder Gröning immer betont „nur durch die Kraft Gottes“, das vermisse ich in der Presse. Lauter Sensationen, das geht nicht mehr so weiter. Wir stehen auf der Kippe: Hier Glaube und hier Unglaube. Hier Gesundheit, hier Krankheit. Wenn wir in drei Jahren die Welle des Glaubens, für die Gröning uns die Hilfe gibt, nicht hochgebracht haben, dann gehen wir unter, und dann ist es auch mit Recht, wenn wir uns nicht endlich daran erinnern, dass wir ein christliches Volk sind. Wo bleiben die christlichen Taten? Wenn ein christlicher Bruder wie Gröning uns die Hilfe anbietet und christliche Menschen verbieten die Hilfe, was würde Christus dann tun? Es ist dieselbe Situation! Christus ging wieder in den Himmel.

Wir einfachen Staatsbürger sind nicht mehr bereit, eine Regierung anzuerkennen, die nicht die Gebote Christi beachtet. Wir wollen als Christen leben und als Christen wirken.

(Presse protestiert)

Es kommt in der Presse nicht zum Vorschein, und ich sage, dass die Presse die Aufgabe hat, die Wahrheit zu sprechen. Die Presse hat die Aufgabe zu sagen, dass Gröning im Namen Gottes handelt.

Bruno Gröning: Ich danke Ihnen für Ihre Worte, sie sind mir aus dem Herzen gesprochen. Ich weiß, ich hätte viel, viel mehr sagen müssen, aber leider reicht die Zeit nicht aus, um hier noch viele Worte zu machen. Ich hoffe aber, dass Sie aus meinen wenigen Worten einen Begriff bekommen haben, warum ich dastehe, um der Menschheit zu helfen und sie zu heilen.

Ich habe gesagt, dass die Presse hier sehr wichtig ist, dass sie nicht wegzudenken ist. Ich weiß, in Bayern hat man mir das Beste entgegengebracht, wenn auch auf der andern Seite ein kleiner Wirrwarr entstanden ist. Aber mein Wunsch bleibt es, mit allen im besten Einvernehmen zu arbeiten. Ich bleibe der einfache und schlichte Gröning. Aber auf der anderen Seite bin ich doch stolz, stolz darauf, dass ich bis zum heutigen Tage meinem größten Todfeind immer das Allerbeste gewünscht habe. Nicht Gleiches mit Gleichem vergelten. Wenn der eine böse ist, muss der andere ihm gut entgegenkommen. Ich beachte den ungläubigen Menschen nicht, aber auf der anderen Seite doch, indem ich sage, solange er nicht zu der Erkenntnis gekommen ist, dass diese Sache doch etwas anderes ist als er sich gedacht hat, lasse ich ihn nicht beiseite stehen. Aber wenn ihm das Empfinden in Leib und Seele aufgegangen ist, „Ich habe doch viel Schlechtes getan“, dann hat er schon viel gewonnen.

Zwischenfrage: Glauben Sie, auf dem Höhepunkt Ihrer Kraft angekommen zu sein?

Bruno Gröning: Darüber gebe ich keine Auskunft.

Frage: In der Bevölkerung besteht zum Teil die Meinung, dass die Krankheiten nach einer bestimmten Zeit wieder zum Ausbruch kommen.

Bruno Gröning: Das ist daher gekommen, zum Beispiel in Westfalen, dass Menschen, die auf dem besten Wege der Gesundung waren, wieder abgefallen sind, indem einzelne Zeitungen sich erdreistet haben, Schmutzigkeiten zu schreiben, die sie nicht verantworten konnten. Ich möchte dies nicht nachprüfen, ich möchte heute endlich einmal einen dicken Strich darunter setzen und alle Menschen der Presse bitten, von jetzt ab die Wahrheit zu schreiben. Denn wenn der Kranke Derartiges zu lesen bekommt, muss er zurückfallen, indem er sagt: „Wem bin ich verfallen, einem Schwindler, er hat mich ja betrogen, er hat mich ja nicht geheilt!“ Er verfällt in ein neues seelisches Leid und bekommt tatsächlich sein Leiden wieder. Hier liegt auf Seiten der Presse die Verantwortung!

Astrologen, Hellseher, Kartenleger versuchen Prophezeiungen herauszugeben. (Ich lese solche Blätter nicht.) Und schreiben, er lebt nur so und so lange, ihm wird das und das zustoßen. Ich sage, einen größeren Quatsch können sie nicht schreiben, und das hat sich auch bewahrheitet. Dieses ist einmalig. Ich habe keine menschliche Lehre angenommen, ich bin nicht belesen, das heißt, was Menschen ehemals geschrieben haben, dass ich das etwa in mir aufgenommen und jetzt vielleicht damit arbeiten will, nein. Ich bin allein als einzelner Mensch, als Sonderling durchs Leben gegangen und habe keine menschliche Lehre angenommen.

Frage: Welche religiöse Einstellung haben Sie?

Bruno Gröning: Ich frage keinen Menschen nach Religion und Nation. Alle sind sie Menschen, alle Kinder Gottes. Ich bin wohl katholisch getauft und verleugne nicht meinen katholischen Glauben. Aber deswegen kann ich nicht sagen, wer ein Protestant ist, oder wer einer Sekte angehört, den stelle ich beiseite. Nein, das geht nicht. Ich habe einen festen Glauben an unseren Herrgott, mit dem habe ich gelebt, von dem habe ich die Kraft, mit dem werde ich weiterleben, mit ihm allein bin ich in der Lage, Menschen zu helfen, Menschen zu heilen. Auch Tiere. Allem, was die Natur aufweist, womit der Herrgott uns beschenkt, bin ich in der Lage, zu helfen und zu heilen.

Frage: Können Sie uns bestimmte Krankheitsgruppen sagen, die von Ihnen geheilt werden?

Bruno Gröning: Nein.

Frage: Organische Krankheiten?

Bruno Gröning: Das überlasse ich Ihnen selbst, und sie werden an den einzelnen kranken Menschen feststellen, dass sie ein Leiden gehabt haben.

Frage: Sind Sie sich Ihrer Heilkraft eines Tages ganz plötzlich bewusst geworden?

Bruno Gröning: Das greift bereits zu weit. Über alle Punkte Auskunft hier zu geben, würde zu weit führen. Es gibt bereits Broschüren.

Quelle: Archiv Bruno Gröning Stiftung

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