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Hinweis

Dies ist eine Abschrift des stenografisch protokollierten Vortrags von Bruno Gröning, den er am 9. September 1949, nachmittags, auf dem Traberhof bei Rosenheim gehalten hat. Die Schreibweise wurde den Regeln der aktuellen Rechtschreibung angepasst.

Aufnahmen von Vorträgen Bruno Grönings mit seiner Originalstimme sind auf CD erhältlich und können unter folgender Internet-Adresse bestellt werden: www.bruno-groening-stiftung.org

Vortrag von Bruno Gröning, Rosenheim, 9. September 1949, nachmittags

„Als ich vor wenigen Tagen dieses Grundstück betrat …“

Franz Kind:

War es nicht ein Kampf, um die Treue zu beweisen zu unserem Bruder Gröning, der nun endlich hier mitten unter uns weilt? Glauben Sie mir, als Bruder Gröning das Haus und die Zimmer betrat, da hat man auf jedem Gesicht gelesen, dass Glück und Heil über uns kam. Er ist da und alles Weh und alles Leid und jeder Schmerz ist vorüber. Ich sehe mich verpflichtet, meine lieben Anwesenden, Gesunde und Kranke, Männer, Frauen und viele Kinder, Ihnen zu danken für Ihre Treue und die Ruhe, die Sie dennoch unserem Bruder Gröning bewiesen haben. Jetzt ist er da, in seinem Namen darf ich Sie begrüßen.

Als er sich am 3. September verabschiedete, da stand für Herrn Kirmeyer und für mich fest, dass wir die Liebe zu ihm in die Tat umsetzen wollten, möge da kommen, was da wolle. Er sagte nicht zu uns, dass wir heilen sollten, aber er sagte, dass wir die Heilung mit unserem besten Zutun fördern könnten. Und das kann ich woll sagen im Namen aller, die uns in dieser Woche kennengelernt haben, dass wir Tag und Nacht diese Mission erfüllt haben.

(Beifall)

Manch einer hätte vielleicht irre werden können an unserem Handeln. Aber wie Sie wissen, wird eine gute Sache immer bekämpft. Haben Sie schon einmal erlebt, meine Lieben, dass man einem Menschen, der gut ist, den Frieden gibt? Nein, man versucht, ihn niederzuschmettern, wo man es nur kann. Und das hat man zur Genüge bei unserem Bruder Gröning getan.

Ich freue mich, dass ich es sein darf, der die Begrüßungsrede halten darf, weil ich es war, der noch einmal appellierte an Sie, standzuhalten und auszuharren, bis unser Bruder Gröning kam. Und nun darf ich auch in seinem Namen das frohe Wort verkünden, dass er heute beabsichtigt, größere Fernheilungen durchzuführen.

In wenigen Worten soll ich aber noch die innigste Bitte an Sie richten: Bitte, weil so viele Menschen hier sind, nehmen Sie Abstand von dem Wunsch, das jeder einzeln geheilt werden will. Selbstverständlich können ganz schwere Fälle gemeldet werden und er wird es sich bestimmt nicht nehmen lassen, die einzelnen Schwerstkranken zu besuchen.

Meine lieben Harrenden! Und nun muss ich Ihnen noch etwas in seinem Auftrag sagen: Diese Stätte hier, die liebenswürdigerweise von einem großen Wolltäter uns zur Verfügung gestellt ist, ist die Weihestätte, die Heilstätte, wo nur allein Bruder Gröning zu regieren hat und sonst niemand. Und wenn heute früh in den ersten Morgenstunden, als noch Dunkelheit über diesem Gelände lag, einer glaubte, uns erzählen zu können, dass auch er heilen kann, wie Gröning, so muss ich Ihnen zurufen, dass er nicht dazu berufen ist. Wir haben Bruder Gröning erwartet und keinen Menschen, von dem wir nicht überzeugt waren.

Ich weiß, viele von Ihnen waren zuerst ergriffen. Diejenigen, die Bruder Gröning noch nie gesehen hatten, glaubten wahrhaftig schon, er sei es gewesen. Und weil Sie die ganze Woche so ausdauernd bei Regen und unter Opfern ausgehalten haben, konnte man es verstehen, dass Sie einen Trost brauchten, und Sie nahmen es auf, weil Sie glaubten, es ist fast das Gleiche. Doch im Laufe des Tages habe ich Gott sei Dank festgestellt, dass Sie doch nicht mit ihm zufrieden waren. Nein, es kam immer wieder der dringende Wunsch: Wo bleibt Gröning? Um so lieber habe ich Ihnen gesagt, er kommt, er wird kommen. Und nun ist er gekommen!

(großer Beifall)

(Bruno Gröning bedankt sich bei Kind.)

Kind spricht weiter und erzählt, was er alles getan und geleistet hat, solange Gröning weg war.

Bruno Gröning:

Meine lieben Heilungssuchenden!

Als ich vor wenigen Tagen dieses Grundstück betrat, trat ich als erstes hier auf diesen Balkon und sah mir das Gelände an, und tatsächlich hatte ich damals schon dasselbe Bild vor meinen Augen, wie ich es jetzt vor mir sehe.

Ich will nicht von meinem Kampf sprechen. Nein, es ist kein Kampf; es ist eine Selbstverständlichkeit, dass ich mich durchsetzen musste, um Ihnen allen, die Sie schon jahrelang auf Heilung warteten, die Heilung von unserem Herrgott und durch unseren Herrgott zu übermitteln.

(Großer Beifall)

Ich habe, kurz gesagt, keine ruhige Stunde gehabt, und ich verzichte auch für mein weiteres Leben darauf. Ich bin nun eben einmal dazu da und fühle mich verpflichtet, mein ganzes Leben für Ihre Gesundheit einzusetzen.

(Beifall)

Ich bin 43 Jahre alt. Mein ganzes Leben besteht nur daraus, Menschen zu helfen. Diese Kraft, diese göttliche Kraft, wurde mir in die Wiege gelegt. Ich war ein kleiner Knabe und habe nichts unversucht gelassen – nicht, diesen Dingen nachzuforschen, nein – Menschen und Tieren zu helfen.

(Beifall)

Denn alles, was der Herrgott für uns Menschen hier auf dieser Erde geschaffen hat, gehört zueinander. Jeder hat eine Lebensberechtigung; so auch Sie, und ich habe Ihnen schon zu wissen gegeben, dass ich mich verpflichtet fühle, allen Menschen zu helfen, alle Menschen gesund zu wissen.

Von der amerikanischen Zone ging ich in die englische, um dort dem Hilferuf kranker Menschen nachzugehen und Menschen die Gesundheit wiederzugeben, was ich Ihnen an tausenden von Fällen aufzählen könnte. Mein Leitsatz heißt: Blinde sehen, Krüppel gehen! Es hört sich sehr schlecht an, wenn ich eben gesagt habe „Krüppel“. Sie können nichts dafür, einer wie der andere, der jahrelang das Bett hüten musste, dass Sie steif dalagen und sich nicht rühren konnten, und ich habe von Jahr zu Jahr, Tag um Tag, Nacht um Nacht Menschen das neue, gesunde Leben wiedergegeben. Dabei macht es mir nichts aus, wenn der eine oder andere jahrelang das Bett hüten musste, ohne ein Glied rühren zu können. Es geschah so schnell, dass, wie ich immer gesagt habe, ein Fotograf mit Fotografieren nicht mitkommt, um die Gesundung des kranken Menschen im Apparat aufzunehmen.

Ich sprach eben von der englischen Zone. Dort waren Menschen am Werk, die glaubten, ich würde ihnen das Butterbrot nehmen. Deshalb meinten sie, mich bekämpfen zu müssen. Sie haben nichts unversucht gelassen, mich hinter Schloss und Riegel zu bekommen,

(Zwischenrufe: „Pfui!“)

und das ist vor wenigen Tagen noch gewesen,

(Zwischenrufe: „Pfui!“)

dass sie sich nicht scheuten, Schmutzigkeiten von sich zu geben, um mich mit aller Gewalt zu bekämpfen.

(Zwischenrufe: „Pfui! Nieder mit den Schmierfinken!“)

Ich habe hier bei meinem letzten Abschied den Menschen zu wissen gegeben, dass ich Ihnen diese herausstellen werde. Heute noch nicht. Ich weiß, dass diese Menschen sich heute schon schämen, dass sie diesen Weg gegangen sind, mich zu bekämpfen. Ich habe ihnen früher gesagt: „Die Schlinge haben Sie sich selbst umgelegt, und jetzt sehen Sie zu, wie Sie aus dieser Schlinge herauskommen.“

(Großer Beifall)

(Zwischenrufe: „Gerechtigkeit siegt!“)

Ich habe diesen Menschen gezeigt, dass ich keine Menschen fürchte; mögen sie kommen, womit sie wollen.

(Beifall)

(Zwischenrufe: „Das Volk steht hinter Ihnen!“)

Ich fürchte nur einen, und das ist und bleibt unser Herrgott!

(Beifall)

Auch muss ich Ihnen allen zu wissen geben, dass ich nichts unversucht gelassen habe, Menschen zu helfen, Menschen zu heilen. Ich habe keinen Weg gescheut; ich habe mich nicht gesorgt um Essen oder Schlafen. Ich brauche keinen Schlaf; ich brauche kein Essen; ich brauche nur eines, die Arbeit, Menschen zu helfen, Menschen zu heilen.

(Großer Beifall)

Und deshalb muss ich meinen Weg gehen! Ich habe die Westzonen in drei Teile geteilt; angefangen in Westfalen. Westfalen, Herford, ist Ihnen schon ein Begriff geworden. Dort selbst wurde ich, ich könnte fast sagen, bis aufs Messer bekämpft.

(Zwischenrufe: „Pfui!“)

Eine Schikane über die Andere. Trotzdem habe ich es nicht unterlassen, den Menschen am laufenden Band weiter zu helfen.

(Beifall)

Vor wenigen Wochen verschwand ich aus der englischen Zone, wo ich es nicht übers Herz bringen konnte, kranken Menschen nicht zu helfen. Ich bin von einem Haus zum anderen gefahren, habe dort kranke Menschen aufgesucht und sie geheilt. Da habe ich zu wissen bekommen, dass einzelne Mediziner sich erlaubten zu sagen: „Wenn der Gröning noch eine Heilung vornimmt, ist er reif für das Gefängnis“, und trotzdem habe ich mich daran nicht gestört. Ich habe das am laufenden Band weiter ausgeführt und habe dann, als ich merkte, dass die Polizei hinter mir her war, – nicht dass ich ausgerückt wäre, nein – in aller Gemütsruhe haben wir die englische Zone verlassen.

(Beifall)

In den letzten Tagen habe ich dort, das heißt in Bielefeld, erfahren, dass der Haftbefehl gegen Gröning bereits unterzeichnet war. Aber zu Ihrer Beruhigung: Mein Anwalt dort teilte mir mit, dass er zu wissen bekommen hat, dass der Unterzeichnete nicht viel bekommen hat; nein. Als er den Haftbefehl unterzeichnet hatte, wurde seine Hand steif,

(Beifall)

und verblieb so bis zu dem Tage, an dem ich dort selbst wieder auftauchte. Damit will ich Ihnen sagen, dass nicht ich es bin, nein, dass unser Herrgott alles ist.

Ich habe von jeher den Menschen zu wissen gegeben, dass ich unter Gottes Schutz stehe. Und wenn sie alle kommen, böse Menschen, will ich sagen, sind sie nicht in der Lage, mir irgendetwas anzutun. Und sollte es der eine oder andere solcher teuflischen Menschen doch versuchen, so wird er schon zu Fall kommen.

(Beifall)

Das heißt, ich selbst tue nichts dazu. Ich wünsche heute noch meinem größten Todfeind das Allerbeste!

(Beifall)

Aber Sie alle müssen auch dieses wissen, dass der Teufel als solcher nichts unversucht lässt, sich in die Menschenleiber zu verstecken und sie zum Bösen zu führen. Des Teufels Spiel ist aus!

(Beifall)

Wenn er auch hier und dort etwas von sich merken lässt, so ist es weiter nicht schlimm. Ich weiß meine Gegner zu bekämpfen.

(Beifall)

Genauso will ich Ihnen weiter berichten, dass mein zweiter Weg von Westfalen nach Schleswig-Holstein führte. Dort waren ebenso Menschen, wie sie hier sind, das heißt kranke Menschen, indem sie mich um Hilfe, um Heilung baten. Auch hier hat es nur an Einzelnen gelegen, die nichts unversucht gelassen haben, mir ebenfalls mein Tun und Wollen an dem kranken Volk zu untersagen, indem es hieß: „Ja, Genosse, ich kann dich nicht im Stich lassen. Ich tue so, wie Ihr schon getan habt“ Das ist beschämend. Parteipolitik ist für mich nicht maßgebend. Ich habe auch in Hamburg den Menschen zu wissen gegeben: Von mir aus können noch hundert Parteien ins Leben gerufen werden, und sie können alle tun und lassen, was sie wollen. Dieses große Geschehen hat mit der Partei, der Parteipolitik nichts zu tun.

(Beifall)

Genauso will ich Ihnen auch zu wissen geben, weil ich schon darauf zu sprechen gekommen bin, dass nicht nur heute, sondern auch früher schon Mitglieder der KPD den Glauben hatten. Man soll nicht glauben, dass diese den Herrgott verleumden wollen, nein; auch diese haben ein menschliches Herz, auch diese versuchen ihr Herz rein zu halten, auch diese glauben an den Herrgott, wie wir.

(Beifall)

Es ist nur eines, dass der eine hier-, der andere dorthin gezogen wird und glaubt, auf dem richtigen Wege zu stehen, um für sein oder aller Menschen Wohl richtig zu kämpfen. Also wollen wir keinen Menschen verachten; wollen wir die Bruderliebe und vor allen Dingen die Schwesterliebe in uns aufnehmen und gut zueinander sein; wollen wir zu unserem Christentum zurückkehren, das viele Menschen seit Jahrzehnten verloren haben; wollen wir den Weg zu Gott zurückfinden!

(Beifall)

Von Schleswig-Holstein habe ich den dritten Versuch hier in das schöne Bayernland gemacht. Dieses sollte der letzte Versuch in Deutschland sein.

(Beifall)

Und jetzt kann ich Ihnen mitteilen, wie Ihnen allen schon nicht mehr unbekannt sein wird, dass die bayerische Regierung mir keinen Stein in den Weg gelegt, nein, sondern …

(Rest im Beifall untergegangen)

Darauf können Sie alle stolz sein, dass es doch noch Menschen gibt, die Gutes haben wollen, und das ist die Peitsche für die, die dieses alles bekämpft haben, Menschen zu helfen, Menschen zu heilen. Diese Schmutzfinken fühlten sich nur wohl, wenn sie lebten, wenn sie viel Geld verdienten. Sie fragten nicht nach der Krankheit aller Menschen, nein; je kränker das Volk, desto besser lebten sie.

Man hat dort in Westfalen versucht, mich in die Krankenhäuser zu bringen, um eine Prüfung abzulegen. Man hat die Äußerung gemacht: „Der soll nur kommen; den werden wir schon abschießen!“ Und so war das auch an diesem einen Tage, diesem bewussten Tage, an dem der Haftbefehl unterzeichnet wurde, an dem einer der Professoren wörtlich gesagt hat: „So wie er nach hier kommt, schießen wir ihn ab!“

(Zwischenrufe: „Pfui!“)

Wer dies war, werde ich Ihnen noch genau zu wissen geben. Ich scheue ihn nicht, keinen Menschen, mein Kampf geht weiter! Wie hier, so überall warten alle Menschen in der ganzen Welt, damit ihnen einmal geholfen wird.

(Beifall)

Und deshalb stehe ich heute hier. Die erste Heilstätte als solche ist noch nicht so aufgezogen, wie sie sein soll. Hier dieses Grundstück hat uns der Eigentümer, Herr Harwart, zur Verfügung gestellt. Er war der Erste, der mir dieses große Angebot gemacht hat, indem er sagte: „Über alles, was Sie hier sehen, was mein Eigentum ist, können Sie bestimmen, können Sie verfügen.“

(Beifall)

Ich danke hiermit Herrn Harwart für seine Großzügigkeit, für sein Entgegenkommen,

(Großer Beifall)

im Namen aller Kranken.

Die Zeitung, die Presse hat so vieles missverstanden, wollte nicht verstehen, hat hier und dort etwas läuten gehört und glaubte von sich aus, das schreiben zu können, was sie sich so gedacht hatte. Genauso möchte ich eine der ersten Mitteilungen hier in München herausziehen, dass Herr Harwart mich in sein Hotel einlud zu einem Glas Bier. Dieses habe ich befolgt, und zwar deshalb, weil ich wegen seines Entgegenkommens allen Kranken gegenüber dieses nicht ablehnen konnte. Dies werde ich auch nie tun. Es war nicht für mich; es war nicht darum, um einen Schluck Bier zu trinken, nein; um ihm den Dank dafür zu beweisen, dass er uns das Grundstück zur Verfügung gestellt hat. Es hieß in dem Artikel: „Gröning in der Nachtbar.“ Vielleicht habe ich auch noch getanzt!? Aber ich muss Ihnen eins zu wissen geben: Der Gröning darf sich nichts mehr erlauben – so wie ich gesagt habe – ich esse nichts mehr oder sehr wenig, ich brauche auch keinen Schlaf, dann brauche ich auch nicht dort zu sitzen, um meinen Durst zu stillen, um meinen Dank zu bezeugen.

Man hat mir auch das nicht gegönnt, als ich einmal in Hamburg war und ein krankes Kind mich bat, ein Stück Kuchen zu essen. Ich war wegen dieses Kindes von Herford nach Hamburg gefahren, um mein gegebenes Wort einzulösen, und seine Mutter hatte mir ein Essen bereitet, wie es auf einer Hochzeitstafel nicht besser stehen könnte. „Aber ich komme nicht zum Essen“, sagte ich, „ich komme des kranken Kindes wegen.“ Doch das Stück Kuchen zu essen, konnte ich dem kranken Kind nicht abschlagen. Als ich im Begriff war, dieses Stück Kuchen in den Mund zu stecken, kommt ein Zeitungsschreiber; ein junges Kerlchen, das noch nichts erlebt hat und noch nichts weiß; er weiß nur eines, er kann schreiben. Aber was er geschrieben hat, das kann er nicht verantworten: „Gröning bei Kaffee und Kuchen.“ Ich habe ihm die Frage gestellt, ob er wohl noch keinen Kuchen gegessen hätte. Sie sehen, nicht einmal dieses gönnt man mir! Dieses Eine sollen Sie auch wissen, dass ich nicht des Essens wegen komme, nein; ich will von keinem Menschen etwas haben. Was ich haben will, ist und bleibt allein die Krankheit, indem ich Ihnen dafür durch die Worte Gottes die Gesundheit vermittle.

(Beifall)

(Zwischenruf: „Wann kommen Sie zu uns nach Österreich?“)

Damit Sie mich alle richtig verstehen, damit jeder weiß, was mein Plan ist: Ich beabsichtige hier, speziell hier in Bayern, Heilstätten zu errichten, und zwar sollen diese Heilstätten nicht aussehen wie die üblichen Krankenhäuser. Nein. Hier kommen größtenteils die Menschen vorne krank herein und hinten gesund hinaus.

(Großer Beifall)

Für einzelne wenige Gehbehinderte werde ich dafür sorgen, dass sie einige Tage dort verbleiben, um sie dann auf eigene Füße stellen zu können.

(Beifall)

Ich weiß aber auch, dass eine Heilstätte bei weitem nie ausreichen wird und deswegen habe ich mich entschlossen, viele hier zu errichten, und deshalb muss ich Sie schon alle bitten, zu warten, bis dieses geschehen ist. Jetzt brauchen Sie aber nicht zu denken, dass ich hier nichts tun will! Ich habe bereits viel getan, und viele von Ihnen werden schon einiges verspürt haben.

Als ich vergangene Woche Samstag mich hier vor einer Masse Menschen verabschiedete, habe ich Ihnen zu wissen gegeben, dass in meiner Abwesenheit viele Menschen gesund werden, und zwar habe ich hier drei Menschen beauftragt, Ihnen das zu wissen zu geben, dass ich die Menschen in Fernheilung heilen werde. Dies ist auch, wie mir heute berichtet wurde, geschehen. Darunter sind zwei Blinde, die ihr Augenlicht wieder erhalten haben und viele andere, die gehbehindert, gelähmt waren, organische Leiden und was weiß ich alles hatten, die ihre Gesundheit erhalten haben. Es ist nicht immer notwendig, dass ich den kranken Menschen vor Augen kommen muss. Nein, notwendig ist, dass der kranke Mensch mir das größte Vertrauen und dem Herrgott den Glauben entgegenbringt. Ich kann Ihnen nur sagen, dass schon unzählige Blinde wieder sehen können und die heute noch nicht das Augenlicht wiedererhalten haben, werden es ebenfalls erhalten.

Professoren sagten zu mir, die nicht dafür, sondern dagegen standen: „Ich will Wunder sehen.“ Sie sagten: „Das können wir auch, Menschen gesund machen.“ Ich habe nur die Frage gestellt, wo dann gesunde Menschen sind und warum man denn die Kranken nicht gesund gemacht hat? Nein, sie wollten sehen, dass ich zu einem, dem der Arm fehlte, sagte: „Eins, zwei, drei, der Arm muss wieder da sein!“ Solche Wunder wollten sie sehen. Ich will nicht damit gesagt haben, überhaupt nicht, dass ich die Ärzte hiermit beschimpfen und in den Dreck ziehen will. Nein, es sind und bleiben meine Freunde, denn sie alle haben hierin einen Beruf gefunden, in dem Glauben, Menschen helfen zu können. Aber einzelne Menschen gibt es, auch unter den Ärzten, die glauben, sich behaupten zu können. Sie glauben, dass der kleine Gröning ihnen das Butterbrot wegnehmen wolle. Nein, ich habe die feste Absicht, ihnen noch etwas darauf zu geben.

(Beifall)

Aber andererseits haben sich schon viele Ärzte eingefunden mit der Bitte, hier mitarbeiten zu dürfen, um Menschen zu helfen, Menschen zu heilen. Ich habe immer wieder gesagt: Die 70.000 Ärzte, wie wir sie heute in Deutschland haben, reichen noch gar nicht aus, um allen Menschen schnellstens zu helfen.

Man hat mir die Frage gestellt, ob ich die Kraft übertragen kann. Ich sage: Nein! Das geht nicht. Ich bin aber in der Lage, Menschen, die gewillt sind, die bereit sind, Menschen zu helfen, in meinem Auftrag Heilungen vornehmen zu lassen, und jetzt will ich Ihnen noch zu wissen geben: Sobald die Heilstätten hier in Bayern und in ganz Deutschland errichtet sein werden, dann erst werde ich Deutschland verlassen. Aber Sie brauchen nicht denken, dass dann hier nichts geschieht. Nein, die Hilfe kommt so oder so.

Auch gebe ich Ihnen zu wissen, dass ich noch nie danach gefragt habe, welcher Religion oder welcher Nation der Mensch angehört. Alle Menschen haben ein Recht und die Möglichkeit, Hilfe zu erlangen und deswegen haben wir Deutsche nicht nur allein Anspruch darauf, sondern alle Menschen, die auf dieser großen, göttlichen Erde leben. Deswegen muss ich von einem Land zum anderen ziehen. Es wird ja nicht heute oder schon morgen sein, dass ich Deutschland verlasse; nein, erst wenn alles soweit errichtet ist. Sie werden viel zu sehen, viel zu hören und vor allen Dingen am eigenen Leib zu verspüren bekommen, wer unser Herrgott ist. Der Herrgott ist und bleibt der einzige Arzt aller Menschen!

(Beifall)

Ich könnte Ihnen so viel erzählen, dass ich in vier, in acht, in zwölf Monaten noch lange nicht fertig werde. Aber ich glaube, dass Sie mich mit diesen kurzen, wenigen Worten gut verstanden haben; wenig Worte, dafür aber viele Taten! Um Sie alle über dieses Geschehen genau aufzuklären, will ich Ihnen über die Presse, in der Hoffnung, dass sie von jetzt ab die Wahrheit schreiben wird, genaue Nachrichten geben; auch über den Rundfunk und nicht zu vergessen über den Film. Der Film, der jetzt gedreht wird, so wie Sie diesen sehen, wird man ebenfalls schon gesunden.

(Beifall)

Es sind kranke Menschen zu mir gekommen, die mir berichteten, dass sie mich im Rundfunk sprechen hörten und nur, indem sie meine Stimme hörten, von ihrer Krankheit, die sie schon jahrelang in ihrem Körper verborgen gehalten hatten, befreit worden sind. Es gibt auch viele Menschen, die tatsächlich gesund wurden, wenn sie nur aus der Zeitung oder sonst irgendwie etwas über mich gelesen haben. Dasselbe geschah auch schon bei Menschen, die nur im Begriff waren, ein Bittgesuch an mich zu schreiben.

(Beifall)

Ein Mensch schrieb einen Brief mit der Bitte, ihm zu helfen. Als er diesen Brief fertig hatte, war er gesund, und als Dank dafür, weil er wusste, dass ich kein Geld nehme, hat er eine Broschüre geschrieben, (mit dem gelben Umschlag). Ich habe sie nicht gelesen; ich komme ja nicht zum Lesen. Aber ich weiß, dass er nichts Schlimmes geschrieben haben kann. Viele, viele solcher Fälle könnte ich Ihnen aufzählen, aber ich glaube nicht, dass ich das noch muss. Ich bin nicht da, um große Reden zu halten, sondern ich fühle mich verpflichtet, Ihnen zu helfen, zu heilen, das heißt, die Heilung zu übermitteln.

Es ist nicht notwendig, dass der eine oder andere mir seine Leiden aufzählt. Ich weiß viel, viel mehr, als überhaupt ein Mensch nur denken kann. Wenn der eine oder andere den Weg zu mir gefunden hatte und um Hilfe für seine Angehörigen bat, ohne mir zu sagen, wer dieser Kranke war, wo er wohnt, was für ein Leiden er hatte, so war ich in der Lage und bin es auch weiter, ihm diesen Kranken genau mit seinen kranken Stellen zu beschreiben; so wie ich auch in der Lage war zu sagen, was für ein Menschenkind er ist; mit seinem ganzen Vorleben bis zu dieser Stunde. Alles habe ich sagen können und habe auch diesen Menschen die Krankheit auf dem Fernwege abgenommen, indem ich sagte: „Gehen Sie ans Telefon oder versuchen Sie die Verbindung mit diesem Kranken schnellstmöglich aufzunehmen.“ So wurde der Kranke gesund. Dazu aber muss mir das größte Vertrauen entgegengebracht werden.

Es gibt auch Fälle, dass Ärzte gekommen sind mit der Bitte um Hilfe für schwerkranke Patienten und ich habe ihnen gesagt, was für Krankheiten der eine oder andere gehabt hat und habe gesagt, dass sie auf die Uhr schauen sollen, dass von dieser Stunde an der Kranke seine Gesundheit erhalten hat. Dies ist mir von Ärzten bereits vielfach bestätigt.

Ich spreche nicht zu Ihnen, um Propaganda für mich zu machen; nein, sondern um, wie überall, Menschen zu helfen, Menschen zu heilen. Diese Hilfe, diese Heilung geschieht nur im Namen Gottes. Nicht ich, ich bin nichts, der Herrgott ist alles!

Es gibt Menschen, die glauben, wenn sie zu mir kommen, dann müssen sie Tage oder auch Wochen opfern und solange hier warten, bis sie vollständig gesund sind. Nein, das ist falsch; das ist Misstrauen. „Wer Misstrauen hat, der bleibt“, habe ich Ihnen gesagt, und sage es auch heute. Und wer Vertrauen hat, der geht nach Hause. Und somit wünsche ich Ihnen allen, wie Sie hier stehen, die beste Gesundheit. Werfen Sie die Krankheit ab und nehmen Sie die Gesundheit in sich auf. Dieses geschieht im Namen Gottes!

(Beifall)

Sie brauchen nicht gleich ein Misstrauen zu haben, wenn Sie in diesem Augenblick noch nichts verspüren. Meistens geschieht es ja sofort. Aber Sie müssen erst so weit sein, dass Sie sich freimachen von Ihren Sünden; frei von Ihrer Schlechtigkeit, um die Gesundheit aufnehmen zu können. Ich gebe Ihnen zu wissen, dass die Gesundheit etwas Großes, etwas Gutes, dass sie das rein Göttliche ist und der Herrgott geht nicht an die Menschenleiber, die sich von den Sünden noch nicht befreit oder die gar nicht daran denken, den Weg zu Gott anzutreten.

(Dankesrufe aus der Menge)

Nicht mir sind Sie zu Dank verpflichtet, danken Sie hierfür alle dem Herrgott!

(Beifall)

Ich bin bereit, allen Menschen zu helfen, alle Menschen zu heilen. Es muss jeder von Ihnen selbst darauf achten und soll nicht sagen: „Herr Gröning, helfen Sie mir!“ Achten Sie bitte selbst; nehmen Sie die Gesundheit in Ihren Körper auf. Dann ist alles geschehen. Es wird nicht einer, es werden nicht zehn, es werden Hunderte oder gar alle unter Ihnen sein, die geheilt sind; der eine früher, der andere später. Aber achten Sie bitte selbst. Ich habe gesagt, dass Sie einmal in Ihrem Leben Egoist sein müssen, und das heißt, gesund sein.

Es ist nichts Neues, wenn der eine 10, 20, 30, 40 Jahre gelähmt gewesen ist, dass er jetzt mit einem Mal aufstehen und wieder gehen kann. Es ist nichts Neues, dass Menschen, die im Alter von 30, 40 und 50 Jahren noch nie das Augenlicht gehabt haben, plötzlich wieder sehen können oder dass Menschen, die ihr Leben lang schwerhörig oder taub waren, ja, sogar Menschen, die kein Trommelfell hatten, doch das Gehör wieder bekamen. Es liegt nur an Ihnen selbst! Ich werde hier eine Weile verharren und warten, bis hier und dort und überall etwas geschieht.

Quelle: Archiv Bruno Gröning Stiftung

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