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Hinweis

Dies ist eine Abschrift des stenografisch protokollierten Vortrags von Bruno Gröning, den er am 1. Oktober 1949 im Spielsaal des Traberhofes bei Rosenheim gehalten hat.

Aufnahmen von Vorträgen Bruno Grönings mit seiner Originalstimme sind auf CD erhältlich und können unter folgender Internet-Adresse bestellt werden: www.bruno-groening-stiftung.org

Vortrag von Bruno Gröning, Rosenheim, 1. Oktober 1949

„Vorerst bitte ich Sie, mich zu entschuldigen ...“

Meine lieben anwesenden Kranken!

Vorerst bitte ich Sie, mich zu entschuldigen, dass ich Sie so lange habe warten las- sen müssen. Dies hat so seinen Grund, oder ich könnte sagen, seine Gründe ge- habt. Ich habe Sie hierher bitten lassen, weil viele von Ihnen von weit und breit schon tagelang auf mich gewartet haben. Ich werde wohl dadurch von meinem Vorhaben etwas verrissen, aber auch das soll nichts schaden, ich nehme das mit in Kauf, um Ihnen vorerst die erste Hilfe geben zu können. Wie Ihnen bekannt ist, habe ich die feste Absicht, mein Wort einzulösen, indem ich Heilstätten errichten will, woselbst dann jedem Menschen, soweit er berechtigt ist, eine Hilfe zu erhalten, diese Hilfe zuteil werden wird. Berechtigt ist derjenige, der den wahren göttlichen Glauben in sich trägt und bereit ist, mit diesem Glauben sein Leben zu fristen. Auf der anderen Seite hat es viele Menschen bisher gegeben, die von dem Glauben an unseren Herrgott abgelassen haben und jetzt bereit sind, ihn wieder in sich aufzunehmen und mit ihm zu leben. Auch denen soll die Hilfe zuteil werden.

Ich gebe Ihnen zu wissen, ich bin kein Arzt, ich bin kein Mediziner. Aber deswegen will ich diese Menschen nicht verachten. Nur eines muss mal festgehalten werden – was ich schon in Tausenden von Fällen bewiesen habe, dass ich Menschen die Ge- sundheit wiedergegeben habe, das ist ausschlaggebend, und ich werde auch in Kür- ze den Beweis erstellen, wie viele Tausende Menschen es sind, denen ich schon in meinem Leben geholfen habe.

Die ärztliche Hilfe als solche ist mir schon sehr häufig angeboten worden. Ich stehe nach wie vor dafür, indem ich dieses Angebot nicht ablehne, nein, denn dieses war ja mein Wunsch, dass die Ärzte sich bereit erklären und dass. sie sich schon bereit er- klärt haben, mit an diesem großen, göttlichen Werk zu arbeiten, um Menschen helfen zu können.

Ich habe hier von einem Münchner Arzt eben einen Zettel bekommen, worauf Zahlen stehen, von 1 bis einschließlich 11. Jede Zahl ist ein kranker Mensch; Name, Woh- nung, Krankheit usw. steht nicht oben. Ich will ihm für diese elf Menschen eine genaue Diagnose stellen. Verzeihung, ich sage „Diagnose“. Ich habe keine Berechtigung, dieses Wort zu gebrauchen Ich sage aber „ein Krankheitsbild“. Denn meine Bezeichnung ist keine medizinische; ich habe meine eigenen, menschlichen Be- zeichnungen. So stelle ich für diese elf kranken Menschen ein Krankheitsbild und gebe ihnen auch die Hilfe, bis auf einen, den ich jetzt schon weiß und dem ich keine Heilung geben kann, weil der Mensch nicht wert ist, dass Ihm geholfen wird. Zehn davon, werden geheilt. Ich habe es bereits mit dem Arzt besprochen, dass ich ihn einmal in seiner Praxis besuchen werde, und ich werde mir dann nachher die einzel- nen Patienten noch vorführen lassen, weil einzelne Punkte da sind, wo ein Arzt nicht weiß, was für eine Krankheit in dem Körper verborgen ist.

Wie die andere Seite aussieht, dass es Menschen gibt, gegeben hat und auch weiterhin geben wird, die nichts unversucht lassen, mich zu bekämpfen, und zwar aus dem einfachen Grund – und es ist Ihnen wohl auch bekannt – , dass ich eine Kampfansage gemacht habe gegen Geschäftemacher. Die Kampfansage hat begonnen, und auf diese Kampfansage ist so vieles zum Vorschein gekommen, und zwar so, wie ich es auch gewünscht habe. Was weiter werden wird, bleibt abzuwarten. Nach dem, was ein kleines Blättchen da schreibt, müsste ich der schlimmste Mensch auf Gottes Erdboden sein. Wer aber diese Menschen sind, möchte ich hier nicht noch groß in Erwägung ziehen, das werden Sie demnächst zu lesen und zu hören bekommen.

Und gerade, weil es nun mal in der Welt einen Menschen gibt, der uneigennützig arbeitet, nicht für sich, sondern um den Menschen zu helfen, wird er von diesen nicht verstanden werden. Man hat hier nichts unversucht gelassen, alles so auszuschlach- ten, und auf irgendeine Art und Weise Geld zu verdienen. Anfänglich mit meinem Namen und jetzt sogar mit meiner Person. Sie haben ja schon das Wurstblättchen gelesen, oder Extrablätter nennen die sich, aber das bedrückt mich gar nicht, im Gegenteil, ich fühle mich immer stärker dadurch.

Und jetzt habe ich Sie hierher bitten lassen. Natürlich ist es ein bisschen mehr ge- worden, als ich eigentlich haben wollte, es ist sehr beengt, und ich werde schlecht dem einen oder anderen von Ihnen die Hand drücken können. Aber das weitere wol- len wir abwarten. Vorerst bitte ich Sie, nicht an Ihr Leiden zu denken, sondern etwas mehr abzuschalten und den Körper zu beobachten, was da vor sich geht. Dieses soll keine offizielle Heilung sein. Aber um Ihnen vorerst zu helfen – ein großer Teil von Ihnen wird in den Genuss kommen, dass er gesund wird. Ein anderer ist wieder ein bisschen langweiliger darin.

Ich habe gesagt, ich will die Ärzte in meinen Reihen wissen, und zwar für die Vor- und Nachuntersuchung jedes einzelnen Kranken, damit jeder auch die Gewähr hat, dass er gesund geworden ist oder sich auf dem besten Wege der Gesundung befindet.

Ich will nicht ein Durcheinander sehen, ich will, genauso wie Sie in Ihrem Heim, geordnete Verhältnisse wissen. Und es ist auch richtig so, dass ich das eine vollziehe,

wie ich gesagt habe, Heilstätten über Heilstätten zu errichten. Ich allein werde in der Lage sein, diese Heilstätten nicht nur zu übersehen, sondern dass all die Menschen, die diese Heilstätten aufsuchen, dort das erhalten, was sie sich schon seit Jahrzehn- ten ersehnt haben, dass sie sich die Gesundheit abholen können. Auch wird es nachher gar nicht notwendig sein, dass ich überhaupt in die eine oder andere Heil- stätte gehe, sondern ich kann mich ruhig in einem anderen Land aufhalten, um dort die Vorarbeiten für gleiche Einrichtungen zu machen. Auch diesen Menschen fühle ich mich verpflichtet. Sie alle wissen, dass ich noch nie einen Menschen gefragt ha- be, welcher Religion oder welcher Nation er angehört. Mir ist jeder Mensch gleich. Ich weiß, dass wir Menschen, die wir auf dieser großen göttlichen Erde leben, alle zusammengehören, nur mit dem Unterschied, dass jeder sagt: Dies ist mein Hof, mein Garten, mein Häuschen. Wie jeder Hausbesitzer das als sein eigen betrachtet, so weiß, im Ganzen gesehen, jedes Volk, wo es hingehört, welcher Nation es angehört; der Ordnung halber. Aber bei mir gibt es da keinen Unterschied, mir sind alle Menschen gleich.

Ich habe Ihnen auch des Öfteren schon zu wissen gegeben, was mein eigentliches Ziel ist: Ich will jeden Menschen wieder zum Glauben zurückführen, denn jeder Mensch ist ein Wesen der Natur, jeder Mensch ist ein Kind Gottes. Wir Menschen haben nur einen Vater, und das ist unser Herrgott! Und weil viele Menschen vom Glauben abgekommen sind, so will ich sie wieder zum Glauben zurückführen. Ich will keinen Menschen mehr schlecht wissen. Einzelne wenige hat es gegeben und wird es auch wieder geben. Ich sage nach wie vor: Liebe deinen Nächsten mehr als dich selbst. Und das wird ein schönes Leben, das ist ein gesundes Leben. Denn wir Men- schen sind nun einmal abhängig von der Natur. Wir können uns da nicht zurückzie- hen, wie viele behaupten: „Fort mit der Natur, hinein in die Kultur.“ Die Kulturstufe ist erstiegen, und das Natürliche, das rein Menschliche ist etwas beiseite gedrängt. Aber wir sind von der Natur abhängig. Was der Herrgott für uns wachsen lässt – wir können nicht ohne das bestehen.

So will ich es wissen und werde mich auch durchzusetzen wissen, obwohl einzelne wenige Menschen am Werk sind, die mir schon nach dem Leben trachten. Ich fürchte den Tod nicht, von mir aus, wenn hier einer darunter ist, bitte, ich stehe hier. Ich brauche mich nicht zu fürchten. Ich sage nur: Wehe dem! Ich brauche auch keinen menschlichen Schutz, das heißt keinen persönlichen menschlichen Schutz. Ich gebe Ihnen zu wissen, dass mein Leben so besteht, dass ich tatsächlich unter dem reinen göttlichen Schutz stehe, und wenn es sein soll, dann soll es sein. Aber noch ist es nicht so weit, und gegen alle diese, wenigen Gegner werde ich den Kampf aufzunehmen wissen, sie werden genommen wie sie kommen.

Ich hoffe, dass Sie mich in diesen wenigen Worten gut verstanden haben, und wenn im Anschluss noch jemand von Ihnen etwa zu sagen oder ganz kurz zu fragen hat, will ich ihm die Fragen beantworten. Aber wenn ich hier durchgehe, bitte ich Sie, mich nicht zu verzetteln, mich nicht zu viel zu berühren, dann lenken Sie mich von meiner Arbeit ab, mich auch nicht zu bestürmen. Ich weiß, was ich zu tun und zu lassen habe, es braucht weder das eine noch das andere zu sein, es geschieht so und so; dass Sie schon das erhalten, wonach Sie hierher gekommen sind. Ich könnte jetzt von hier aus zum Fenster herausgehen und bräuchte weiter nichts zu tun. Aber ich möchte das nicht so abgehackt machen, indem ich doch dem einen oder anderen Schwerkranken noch die Hand reichen möchte, um ihm das Beste mit auf den Weg zu geben. Ein Durcheinander wünsche ich hier nicht, sonst muss ich diesen Raum verlassen. Wir können es mit der allergrößten Ruhe so vollführen, dass es überhaupt keine Störung gibt, denn aufgeregt braucht niemand zu sein. Wenn Sie sich ganz ruhig verhalten, reiche ich jedem die Hand. Aber ich bitte Sie, mich nicht mit Fragen zu belästigen, es genügt, wenn Sie den Wunsch nur in Ihrem Innern verborgen hal- ten. Denn ich habe Ihnen zu wissen gegeben, wie klein ich bin – ohne mich zu loben, dass es einmalig in der Welt ist, dass ich Menschen das sagen kann, was er an Krankheit in und an seinem Körper verborgen hält. Ich brauche nicht einmal einen Namen zu wissen, Sie selbst sind auch in der Lage, die Gesundheit für Ihre kranken Angehörigen, Verwandten und Bekannten mit nach Hause zu nehmen. Hat es auch noch nie gegeben. Unzählige solcher Bestätigungen liegen vor, heute erst wurden mir viele dieser Dinge vorgetragen, und es geht so jeden Tag, indem Menschen an mich herangetreten sind und sagten, Herr Gröning, ich danke Ihnen. Ich sage, nein, mir sind Sie nicht zu Dank verpflichtet, danken Sie dem Herrgott. Dass ich dazu imstande bin, Menschen zu helfen, veranlasst einige wenige, alles dagegen zu stellen, um Sie nicht gesund zu wissen. Vielleicht glauben sie, dass Ich ihnen die. Butter vom Brot nehmen will, oder vielleicht glauben sie, dass sie arm werden oder dass ihre Existenz, ihr Beruf geschädigt wird. Ich sage, nein, ich nehme es keinem Menschen übel, dass er nur seine Pflicht getan hat, nach bestem Wissen alles daran gesetzt hat, um den Menschen zu helfen. Ich verachte diesen Menschen nicht. Er ist nur ein Mensch, wie auch ich, auf der einen Seite. Auf der anderen Seite soll die Menschheit doch dem Herrgott danken, dass es jetzt einen Menschen gibt, der helfen kann. Und ich stehe ja nicht allein hier auf der Welt, es sind noch zwei, und wir drei werden zu- sammenarbeiten, um allen Menschen, die es wert sind, dass ihnen geholfen wird, die auf dieser großen göttlichen Erde leben, die Gesundheit wiederzugeben.

Ich stehe nicht vor Ihnen wie ein Spinner. „Spinner“ hat man gesagt, als ich noch ein kleiner Knabe war und von Derartigem zu sprechen begann. Die Jahre haben es bald bewiesen, dass ich vielen Menschen schon geholfen habe, und jetzt erst recht. Ich habe nicht die Absicht gehabt, mich so emporzuheben, nein, ich wurde erst von kranken Menschen herausgehoben, und jetzt kann ich nicht mehr zurück und sagen, ich kann nicht. Im Gegenteil. Ich fühle mich auch nicht schwach, nein, ich werde Immer stärker, und es wird mir immer leichter, Menschen helfen zu können. Ich brauche nichts zu fürchten. Ich sehe hier einzelne Gesichter unter Ihnen, die mich schon näher kennen und die schon vieles wissen, dass ich in der Lage bin, Menschen zu helfen und zu heilen.

Sie können von jetzt ab schon Ihren Körper beobachten, was in Ihrem Körper vorgeht.

(Frage aus der Menge: „Muss man diese Kugeln solange in der Hand behalten, bis die Regelungsschmerzen ganz vergehen, oder darf man sie von Zeit zu Zeit wieder wegtun?“)

Nein, Sie brauchen es nicht immer zu halten. Es genügt in den ruhigen Minuten, wenn Sie nicht gestört werden, wenn Sie auf dem Stuhl sitzen oder wenn Sie liegen, in der rechten Hand halten, die Wirkung macht sich bemerkbar. Der Regelungs- schmerz muss sein. Es befürchteten oft einzelne Menschen, wenn der Regelungsschmerz einsetzte, dass ein Rückfall eingetreten sei. Sie bekamen Furcht und sagten, es ist noch schlimmer, gehen, wir zum Arzt. Einzelne Menschen wussten das wieder auszuschlachten und sagten, statt gesund macht er sie krank. Deswegen mache ich Sie aufmerksam, wenn der Regelungsschmerz kommt, das zu erdulden. Es passiert nichts Schlimmes, sondern nur das, dass der Mensch gesund wird. Denn jedes bedarf doch seiner Regelung. Wenn ein Kind heute auf die Welt kommt, ist es nicht gleich so groß., es ist klein, es braucht seine Zeit.

(Frage einer Frau: „Mein Töchterchen hat eine Kugel bekommen, sie ist gelähmt. Seitdem hat sie besser ihr Köpfchen halten können, war aber seitdem sehr apathisch. Gehört das zur Heilung?“)

Gehört dazu!
(Frage: „Wann Blinder gesund wird.“)

Mein Wunsch ist, dass Sie das Augenlicht wieder erhalten, wie ich es Ihnen seinerzeit mit Worten gegeben habe. Und jetzt bitte ich Sie, die Zeit von sich aus nicht zu bestimmen, dass es so schnell wie nur irgend möglich geht, sondern all die Dinge über sich ergehen zu lassen, bis das volle Augenlicht wieder, da ist.

(Blinder: „Ich bin seit 26 Jahren erblindet ...“) (kleine Lücke im Stenogramm)

Auch hier ist wieder der Beweis, dass das ebenfalls seiner Regelung bedarf. Wenn Sie ängstlich gewesen wären, wären Sie umgefallen und hätten vielleicht sonst was mit Ihren Augen gemacht. Da Sie aber standhaft geblieben sind und das mit in Kauf genommen haben, können Sie jetzt etwas sehen, und das weitere bleibt abzuwarten. Bestimmen Sie bitte von sich aus keine Zeit, es geht über kurz oder lang, es kann mitunter nur Sekunden dauern, und heute ist es noch nicht so weit bei Ihnen. Aber manchmal geht es in Sekunden.

Ich habe auch blinde Menschen gehabt, die in ihrem Leben noch nie das Augenlicht gehabt haben, die schon im vorgeschrittenen Alter waren, schon weit über dreißig Jahre – und plötzlich sehen konnten. Es ist nicht schwer für mich, Derartiges zu bewerkstelligen, weil ich ja nur so eingeschaltet bin, Menschen zu helfen, Menschen zu heilen. Hier ist nur das eine in den Vordergrund zu schieben, dass Sie mir das größte Vertrauen entgegenbringen und den größten und festesten Glauben an unseren

Herrgott haben, nicht nur Minuten oder Stunden, Monate, Jahre, sondern überhaupt Ihr ganzes Leben, das ist Grundbedingung.

Redner aus dem Publikum

„Mein lieber Herr Gröning! Es bittet Sie das bayerische Volk, dass Sie auch weiterhin unser Helfer und Freund bleiben. Lassen Sie sich nicht irremachen durch die Schmutzigkeiten. Viele Tausende stehen zu Ihrer Seite, nicht nur in Person, sondern auch in Gedanken. Ich bin auch heute zum ersten Mal bei Ihnen, bin voll Vertrauen, bin zu 90 Prozent blind, und Sie haben so viele Menschen in Bayern glücklich gemacht, und so schändlich wäre es, wenn man einen solchen Manschen außer Landes treiben wollte. Sind Sie überzeugt, wir sind an Ihrer Seite. Das bayerische Volk ist im Innern christlich veranlagt. Es sind nur einige Schmutzfinken, die Geschäfte oder Nutzen herausziehen, die sind längst erkannt, lassen Sie sich nicht scheu machen. Wir haben es Herrn H a r w a r t zu verdanken, dass er sie vom Norden he runterbrachte. Herr Harwart kennt mich nicht, und ich kenne ihn nicht, ich weiß aber, dass er ein anständiger Mensch ist, der den Menschen geholfen hat mit Ihrer Person.

Ich habe das Vertrauen, vielleicht können Sie mir auch einmal helfen. Ich grüße Sie im Namen der ganzen bayerischen Bevölkerung – seien Sie überzeugt, wir lieben Sie und verehren Sie!“

(Beifall)
Bruno Gröning spricht wieder

Ich scheue nicht, zu sagen, dass der letzte Versuch Bayern war, um überhaupt noch auf deutschem Boden zu bleiben. Ich habe den Menschen zu wissen gegeben: Sollte mir das hier nicht glücken, sollte dieses hier ein zweites Herford werden, so könnte ich nur sagen, wie ich das auch schon gesagt habe: Arme Deutsche! Was das heißt, brauche ich nicht weiter zu erklären, aber ich kann beim besten Willen das nicht weiter so ansehen, wie viele Tausende und Abertausende Menschen krank sind, Glauben Sie mir, meine Lieben, obwohl ich mich der Öffentlichkeit so wenig in den letzten Tagen gezeigt habe, habe ich aber sogar gewirkt, indem ich von einem Haus zum anderen noch nebenbei gegangen bin, überall wo ich stand, waren kranke Menschen. Niemand war bisher in der Lage, den Kranken zu sagen, was die eigentliche Ursache ist. Aber das ist noch nicht ausschlaggebend, nein, das Ausschlaggebende ist die gleiche, die sofortige Hilfe den Menschen an Ort und Stelle zu geben. Deshalb lege ich den größten Wert darauf, Menschen, die zu mir kommen, in einem geordneten Zustand zu wissen, so dass ich mich mit dem einen oder andern mehr abgeben kann denn je. Es ist nicht schön und nicht richtig, wenn ich, wie es bisher war, so verzettelt werde, das heißt, überall wo ich war, befanden sich Menschen, Hilfe rufend, scharten sich um mich, gleich wo ich war. Aber wenn der eine oder andere oder der größte Teil unter ihnen die Gesundung erhalten hatte, so hat er von sich

aus nichts hören lassen. Daher ist mir das Ganze erschwert worden, indem man hier und dort ankommt und sagt: „Beweisen Sie doch.“ Ich gebe diesen Menschen zu wissen, dass meine besten Zeugnisse und meine besten Erklärungen die Menschen selbst sind, denen ich geholfen habe.

(Beifall)

Ich lege weniger Wert darauf, aber es ist nun mal beim Menschen so eingebürgert dass er alles schwarz auf weiß festhält. Ich selbst muss mich heute immer sichern und habe mich auch immer zu sichern gewusst, weil ich wusste, ich war unter Menschen, denen gegenüber es besser war, dass alle meine Worte und Taten immer von Zeugen belegt werden konnten. Und deswegen brauche ich mir derartige Schmutzigkeiten, die man mir anzuhängen versucht, nicht gefallen zu lassen.

(Beifall; Zwischenrufe: „Sehr richtig!“)
(Zuruf: „Man sagt hier, nur die Bayern stehen zu Ihnen, aber die Bevölkerung im Norden steht auch auf Ihrer Seite!“)

Das ist mir auch bekannt, dass das deutsche Volk im Norden an meiner Seite steht. Es sind nur einzelne wenige Menschen, die glauben, dass ich ihnen das Butterbrot nehme. Ich habe überhaupt keinen Gedanken geführt, den Menschen das Butterbrot zu nehmen, nein, ich wollte ihnen noch etwas drauf geben. Mehr kann ich nicht sagen. Ich weiß, dass das Volk hinter mir steht, schon in der ganzen Welt. Ich habe Einladungen bekommen nach allen Himmelsrichtungen, nach allen Ländern, selbst nach Indien soll ich kommen. Auch da werde ich nicht scheuen hinzugehen, auch da werde ich Menschen zu helfen wissen. Aber vorerst lege ich großen Wert darauf, bei meinen Deutschen zu bleiben.

(Beifall)

(Frage: „Ich bin mit meinem Jungen aus Lübeck gekommen. Kann ich mein Vertrauen dem Jungen übertragen, weil er das doch nicht hören kann?“)

Ja, das geht von den Angehörigen aus, auch so, dass ein Mensch den anderen durch Gedanken beeinflussen kann. Wenn Sie immer wieder an diesen Kranken denken, ihn bemitleiden, das geht bei ihm dann so in Fleisch und Blut über, dass er nur bemitleidet sein will. Auch viele erwachsene Menschen, die jahrelang ein Leiden gehabt haben, sehnen sich danach zurück, weil sie das eine vermissen, das Bemitleidet werden.

(Lücke im Stenogramm)

Ich lasse mich von keinem Menschen beeinflussen, gehe meinen geraden Weg, brauche mich auch nicht zu scheuen und halte fest daran, das heißt an dem Glauben an unseren Herrgott. Mit Ihm leben, das ist ein ganzes Leben, ohne Ihn, das ist kein Leben.

Es ist nicht notwendig, dass man mir ein Bild von einem kranken Menschen gibt. Notwendig ist, dass der Hilferuf ausgestoßen wird, dass der Mensch weiß, wonach er kommt, wonach er sich sehnt.

(Zuruf: „Eine ganz arme Frau, zwei Beine gelähmt, schickt mich, sie ist schon seit einem halben Jahr auf der Suche nach Ihnen, Briefe sind schon nach allen Himmelsrichtungen gegangen.“)

Deswegen, weil der Hilferuf unter den Deutschen so groß ist habe ich es dem deutschen Volk versprochen dass ich es ihm bequemer machen will. Ich habe von Herford aus gesagt, dass es meine Absicht ist – und leider bin ich bis heute noch nicht ganz dazugekommen – es so einzurichten, dass der Mensch nicht hin- und herfahren braucht, dass er nicht seinen letzten Pfennig auszugeben braucht. Im Gegenteil, er wartet zu Hause, bis dort ebenfalls eine Heilstätte errichtet ist. Bei der gelähmten Frau, die schon jahrelang leidet, kommt es nicht auf ein paar Tage oder zwei, drei Wochen jetzt an. Bitte abzuwarten, bis hier und dort eine solche Heilstätte errichtet ist, wo ich dann die Menschen am laufenden Band aufnehmen kann und ihm das geben, dass er die Gesundheit erhält.

(Zuruf einer Frau: „Mein Junge in New York ist seit 1 1⁄2 Jahren bettlägerig an Nierenentzündung. Können Sie den heilen?“)

Schauen Sie bitte auf die Uhr, und teilen Sie Ihrem Sohn mit oder stellen Sie die Frage, was in dieser Minute in seinem Körper geschehen ist.

Es ist nicht das erste Mal, dass ich die Heilwelle ins Ausland geschickt habe, nein, das tue ich schon jahrelang, so wie mir derartige Fälle aufgetragen werden. Und ich habe immer wieder die Bestätigung bekommen, dass das geschehen ist, worauf ich eingestellt bin.

(Zuruf: „Ich war mit blindem Jungen hier vor drei Wochen es ist eine Besserung eingetreten, er kann Tag und Nacht unterscheiden.“)

Bruno Gröning: Auch hier gebe ich Ihnen gleich allen zu wissen, dass ein Bedrängen Ihrerseits nicht sein soll. Warten Sie ab – ich habe Ihnen doch damals gesagt, was gewesen ist. Ich würde zu viel Zeit brauchen, wenn Menschen zwei-, drei-, fünfmal kommen, was nicht sein braucht. Deswegen lassen Sie eine Zeit immer verstreichen, und wenn Sie glauben, dass es nichts geholfen hat oder dass es Ihnen zu langsam geht, habe ich nichts dagegen. Ich kann das sehr gut verstehen, und ich werde es einem Menschen nie übel nehmen, wenn er sich für seinen nächsten Kranken einsetzt. Ich würde Ihnen raten, zu Hause den Versuch zu machen mit einer Glühbirne. Da können Sie genau feststellen von Zeit zu Zeit, wie viel er mehr sehen kann. Dann dauert es auch gar nicht lange.

Quelle:

Archiv des Instituts für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene e. V. Freiburg i. Br.: 20/16/002.

 

 

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