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Hinweis

Dies ist eine Abschrift des stenografisch protokollierten Vortrags von Bruno Gröning, den er am 7.September 1950 bei Heilpraktiker Eugen Enderlin in München gehalten hat.

Aufnahmen von Vorträgen Bruno Grönings mit seiner Originalstimme sind auf CD erhältlich und können unter folgender Internet-Adresse bestellt werden: www.bruno-groening-stiftung.org


Vortrag von Bruno Gröning, München, 7. September 1950

„Jetzt erst bin ich dazu gekommen, zu Ihnen ein paar Worte zu sprechen.“

Meine lieben Heilungssuchenden!

Jetzt erst bin ich dazu gekommen, zu Ihnen ein paar Worte zu sprechen. Das Sprechen allein ist nicht ausschlaggebend, ausschlaggebend ist die gute Tat. Wie es hier bisher war, dass die Kinder da waren, mussten die erst abgefertigt werden und die älteren Leute eben Rücksicht darauf nehmen, weil die Kinder bevorzugt werden müssen.

Es wäre eigentlich nicht sehr notwendig überhaupt, um Ihnen das allen mit auf den Weg zu geben, was Sie hier erwartet haben oder was Sie überhaupt erwarten. Denn jeder von Ihnen ist zum größten Teil mit dem Wunsch hierhergekommen, gesund zu werden, und dazu braucht man eigentlich nicht so viel. Es braucht mir auch keiner von den anwesenden Kranken zu sagen, mit was für einem Leiden er behaftet ist. Ich weiß das so auch so, ohne dass Sie mir etwas sagen. Bitten muss ich Sie aber darum, dass Sie sich mit Ihrer Krankheit nicht seelisch belasten, das heißt, dass Sie nicht daran denken, nicht sagen, jetzt muss dies, muss das, muss jenes geschehen. Mein Sprüchlein heißt: Nichts verlangen, sondern erlangen! Und solange Sie sich mit Ihrem Leiden beschäftigen, ist es mir unmöglich, Ihnen das Leiden abzunehmen. Es geht, so wie ich das bisher getan habe und auch weiter tun werde, besser als wie Sie sich das überhaupt gedacht haben. Jeder hat so seine eigene Vorstellung. Der eine glaubt, ich müsste dieses, der andere glaubt, ich müsste das tun. Ich räume den Menschen nie das Recht ein, von mir etwas zu verlangen. Deswegen sage ich, er soll erlangen, er soll empfangen, empfangen das, was er braucht, um gesund zu werden. Und nicht zu sehr anstrengen, nicht auf der Krankheit sitzen, das heißt, sich mit der Krankheit zu beschäftigen. Bei Schwerhörigen ist es ja so: „Ich höre nichts, und ich habe hier und dort Schmerzen.“ Wenn ich jetzt die Frage stelle, wer Schmerzen hat, den bitte ich, die rechte Hand zu heben.

Damit Sie mich richtig verstehen, möchte ich Ihnen das kurz erklären. Wenn ich vor 30 Jahren erzählt hätte von einem Radiogerät, dass, wenn ein Mensch irgendwo spricht, nennen wir es Berlin oder München oder nennen wir es in irgendeinem anderen Land, dass man das aus dieser Radiokiste hört, da hätten Sie gesagt: Bei dem stimmt was nicht. Heute ist es für Sie alle eine Selbstverständlichkeit. Zu erklären ist es auch nicht. Was der Sender sendet, können Sie über dieses Empfangsgerät empfangen; drahtlos geht es. Und genauso bekomme ich laufend Berichte, so wie heute wieder zwei Geistliche hier waren und mir berichtet haben von Menschen, die ich im Leben nicht gesehen. Sie haben nur den Wunsch geäußert – und zwar deshalb, es muss sich ja um einen Kranken handeln. Und so bin ich ihrem Wunsche nachgekommen. Es brauchte mir keiner dieser Menschen sagen, mit welcher Krankheit der eine oder andere behaftet war oder ist. Ich habe ihnen das gesagt, ich habe ihnen für den Kranken dieses mitgegeben, und da stimmt eines wie das andere. Jeder Mensch ist nicht mit demselben Leiden behaftet, und gerade deswegen, weil es so unterschiedlich ist, und wenn ich sage, zu dieser Sekunde ist der Mensch angesprochen, ohne dass man mir Namen, Wohnung oder Krankheit sagt, so ist es geschehen. Es ist für Sie unverständlich, als, wie ich schon sagte, wenn ich Ihnen vor 30 Jahren das erzählt hätte vom Radio. Es ist drahtlos, selbstverständlich. Aber wenn ich gesagt habe vom Radio, so war dies ein künstliches Werk. Und dieses ist ein natürliches. Nur für Sie im Augenblick unverständlich, denn jeder von Ihnen glaubt, ich muss ihn einzeln behandeln. Und wenn er sich mit seinem Leiden beschäftigt, ist es unmöglich, dass er überhaupt empfängt, denn er ist ja belastet. Und wenn ich so Fernheilungen ausrufe, der Kranke hat ja nichts gewusst, dass einer um Heilung für ihn gebeten hat. Nichts hat er gewusst, und es hat genau auf diese Zeit gestimmt. Und das ist das Schöne, und das ist immer wieder der Beweis, so könnte ich Ihnen Tausende von Beweisen aufzählen. Aber es ist unwichtig, denn wenn Sie zu mir gekommen sind mit dem größten Vertrauen, so empfangen Sie auch das, was Sie brauchen, um gesund zu werden. Das ist die Heilwelle. Ich brauche Sie nicht zu berühren. Wenn manch einer denkt, der hat sich ja mit mir gar nicht unterhalten, ich hätte ihm gerne mal die Hand gegeben. Aber es gibt ja Menschen, die ein Verlangen haben. Es ist vielen Menschen auch geglückt, dass sie einen Körperteil von mir berührt haben oder nur ein Kleidungsstück, aber notwendig ist das nicht. Wer das Vertrauen hat, bei dem geschieht das so auch so.

Nicht anders ist es auch überhaupt. Sie sind alle viel zu dicht, viel zu sehr in meiner Nähe, ich muss mich laufend immer wieder abschirmen, dass Sie nicht zu viel bekommen, sonst würden Sie nicht alles fassen können.

Hier war auch eine Dame, die hat am ersten Tag etwas verspürt und berichtete soeben, dass sie zu Hause eine starke Reaktion gehabt hat; alles Mögliche hat sie gespürt. Es ist nicht ein Mensch, so gibt es viele. Es ist ja viel stärker, als Sie überhaupt hier annehmen können, das leuchtet mir voll und ganz ein. Aber wer den Weg zu mir gefunden, hoffe ich, kommt auch mit dem größten Vertrauen zu mir. Denn wer von vornherein mit Misstrauen kommt, da ist es besser, er bleibt zu Hause. Aber wenn Sie gerade nun diese Gelegenheit wahrgenommen haben, sollen Sie ja weiter nichts sein als Zeuge. Ich weiß, es gibt immer wieder Menschen: Ja, ist der Gröning da, ja, er muss da sein. Der Mensch verlangt es direkt: Ich muss ihn sehen, ich muss ihn hören, ich muss ihm vielleicht die Hand drücken oder sonst was. Eingebildet bin ich nicht.

Warum tue ich das überhaupt, dass ich mich für alle kranken Menschen einsetze. Um vielleicht reich zu werden? Nein. Oder doch. Reich werden will ich nicht, nur, ich bin reich geworden. Aber nicht wie Menschen glaubten, reich an Geld und Besitztum. Nein, ich habe nichts und will auch nichts. Aber doch bin ich reich geworden. Der Mensch glaubt, reich zu sein, wenn er Geld und Besitztum hat. Nein. Dafür ist er auch reich, auch sehr reich, auch sehr sehr reich, man kann auch sagen steinreich an Krankheit. Gott sei Dank ist es im Leben so, dass dieser Mensch sich die Gesundheit auch nicht einmal mit Geld kaufen kann. Und wenn Menschen geglaubt haben, wenn sie zu mir kommen und sich die Gesundheit kaufen können, wenn sie sich in ihrem Leben noch nicht geirrt haben, dann dieses Mal. Das ist ja hier nun nicht der Fall, dass Sie hier vielleicht große Gelder bezahlen müssen. Aber die Gesundheit kaufen, nein, es ist ja auch nicht möglich, dass Sie die Gesundheit von einem Arzt sich geldlich erwerben können. Hier liegt es größtenteils am Menschen selbst, wenn er die Gesundheit erhalten kann. Die Natur, das Göttliche, hilft jedem Menschen, und es heilt auch. Warum ist es überhaupt so weit gekommen; wir können mit Bestimmtheit sagen, dass 90% aller Menschen krank sind. Wenn ich sage, was hat man sich zuerst, als die ersten Menschen auf dieser Erde waren, was haben sie sich geschafft: einen Unterschlupf! Heute nennt man es Haus, Wohnhaus. Ja, aber als man feststellte, dass es kranke Menschen gab, dann hat man Krankenhäuser gebaut. Und das hat so weit um sich gegriffen, dass wir gar keinen Unterschied mehr haben zwischen Wohn- und Krankenhäusern, wir haben nur noch Krankenhäuser. Ich kann in jedes Haus, in jede Wohnung gehen, überall ist zumindest ein Kranker. Also haben Sie keine Wohnhäuser mehr, haben Sie nur noch Krankenhäuser.

Und wie ist es überhaupt dazu gekommen, dass der Mensch krank geworden ist? Statt besser immer schlechter. Es sind mehr Menschen geworden, es gab auch mehr Krankheiten. Ja, woher? Der Mensch ist im Laufe der Jahre derart schlecht geworden, und wenn ein Mensch schlecht ist, so hat er ein Ungewissen, so eine Unruhe in sich, und die Unruhe bringt das Weitere. Seine Seele ist nicht rein, und er ist seelisch belastet, seelisch krank. Nicht, dass Sie die Schuldigen sind, nein, das sind die Vorfahren schon, die waren ja da, von denen Sie abstammen. Einer belastete den andern. Und so ist auch das seelische Leid hier leicht spürbar, wenn die Eltern mit ihren Kindern hier waren, dass einer den andern, das heißt ein Mensch den andern, seelisch belasten kann. Als noch wenige Menschen auf dieser Erde waren, ist man dazu übergegangen, wenn der eine mal hier und dort irgendwo eine kranke Stelle in oder an seinem Körper verspürte, so gab es dazu irgendetwas; er riss ein Kräutlein ab, irgendetwas, was auch zu den Lebewesen gehört. Wenn er das Kräutlein in die Hand nahm, dann verspürte er etwas, ja, es ging so etwas durch den Körper, aber sein Leiden, seine Schmerzen hatte er verloren. Die ersten Menschen hatten so manches, sie nahmen auch das Kräutlein mal in den Mund oder legten das irgendwo auf, ach, das heilt schön, ja, und das Auge war gesund, das Gehör war wieder da. Und das hat man im Laufe der Jahre festgestellt, dass das die Naturheilkräuter waren. Der Herrgott hat uns auf diese Erde gesetzt und hat uns alles mit auf den Weg gegeben, dass wir uns auch heilen können. Nehmen wir heute noch ein Tier, sagen wir eine Kuh. Welche Kuh ist am gesündesten, und welche gibt die meiste Milch? Wenn das Gras durcheinander wächst, wenn alles schön gemischt ist. Es hat Menschen gegeben, die haben Gras gesät und glaubten, die eine Grassorte würde dieses Vieh auch am Leben erhalten und würde ihm das geben, was es überhaupt zum Leben braucht. Nein, das war zu wenig. Diese Kühe sind meistens krank. Die Kuh holt sich, wenn sie krank geworden ist, schon das Kraut, das sie braucht, um gesund zu werden.

Wenn wir als Menschen das auch getan haben, indem wir später uns von diesen Kräutern einen Tee gebraut haben, ihn getrunken, und dann war unser Bauchweh, unser Kopfweh oder gleich was, verschwunden. So ist man näher und näher darauf gekommen, bis es weiter um sich gegriffen hat und der Mensch glaubte, sich von diesem Göttlichen, was der Herrgott uns auf dieser Erde gegeben hat, zu lösen und etwas Künstliches herzustellen. Da sah es anders aus. Der Mensch hat sich überhaupt von dem rein Natürlichen gelöst, er wurde verbildet, auf einen Weg geführt, der kein natürlicher, sondern ein künstlicher war. Und damit kann man einem Menschen nicht helfen. Die Natur heilt! Der größte Arzt aller Menschen ist und bleibt unser Herrgott. Wenn der eine oder andere Mensch eng mit ihm verbunden ist, so verfügt er tatsächlich über Kräfte, dass er seine Mitmenschen heilen kann. Künstlich sieht es so aus: Radiosender und das Empfangsgerät. Was der Sender sendet, kann das Empfangsgerät empfangen, aber künstlichen Strom, wie auch der Apparat künstlichen Strom hat, um die Welle zu empfangen. Und diesen Strom haben Sie alle, nur haben sich alle von dem Natürlichen gelöst. Und wie es einen Radioapparat gibt, so gibt es Fernseh-, Peil- auch Apparate, wo Sie Flugzeuge, Schiffe und sonstige Fahrgestelle fernsteuern können. So wird auch der Mensch auf dem natürlichen Wege ferngesteuert, von wem? An den wir alle glauben müssen, den Weg, den wir alle gehen müssen. An den wir glauben müssen, ist allein unser Herrgott. Wir Menschen sind nur Kinder Gottes. Wir sind von dem wahren göttlichen Weg abgekommen, wir sind einen anderen Weg gegangen. Und deswegen sind wir aus dieser Fernsteuerung herausgekommen. Wir werden nicht mehr gesteuert, der Mensch läuft wild umher, er hat sich abgesondert vom göttlichen Weg und kann nicht mehr geführt werden. Das ist eine Leichtigkeit, Sie wieder auf diesen Weg zu führen, wenn Sie ihn gehen wollen. Dann erhalten Sie auch das rein Natürliche, das Göttliche, das hier die Heilwelle ist.

Ich glaube, dass ich Ihnen nicht viel mehr erzählen brauche. Lassen Sie ab von Ihrem Leiden, wenn ich Sie ganz kurz darum bitte, schenken Sie es mir!

Darf ich fragen, was Sie besonders verspürt haben?

Setzen Sie sich zu Hause genauso hin, wie Sie hier gesessen haben, wenn Ihnen die Gesundheit etwas wert ist; Sie müssen schon etwas Zeit opfern. Damit Sie mich noch besser verstehen: Es ist noch nicht da gewesen, dass man das Rundfunkempfangsgerät zum Sender trägt, um die Radiowelle zu empfangen, sondern man bleibt mit dem Gerät zu Hause. Genauso können Sie auch zu Hause empfangen, Sie sind jetzt angesprochen und können zu Hause genauso empfangen wie hier. Ich bitte Sie deshalb nicht zu sagen: Je öfter ich hingehe, besser ist es. Nein, nur in dem Falle, wenn ich Menschen selbst herbestelle.

Damit Sie nicht umsonst hier gewartet haben, ich weiß, jeder hat zu Hause noch einen Kranken, und für diesen bitte ich Sie, auch die Gesundheit mitzunehmen. Schauen Sie bitte auf die Uhr, und Sie werden feststellen, dass zu dieser Zeit die Kranken zu Hause auch angesprochen sind. Und jeder wird Ihnen mitteilen, dass er ein komisches Gefühl in seinem Körper verspürt hat.

Ich wünsche den Kranken zu Hause alles Gute und genauso bei Ihnen das Gleiche. Lassen Sie bitte von sich hören und geben Sie mir schriftlich Bericht. Alles Gute.


Quelle:

Archiv Bruno Gröning Stiftung

Fassung vom 5.6.2011
 

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