• German
  • Niederländisch
  • Dänisch
  • Englisch

Hinweis

Dies ist eine Abschrift des stenografisch protokollierten Vortrags von Bruno Gröning, den er am 26. September 1950 in der Praxis des Heilpraktikers Eugen Enderlin in München gehalten hat.

Aufnahmen von Vorträgen Bruno Grönings mit seiner Originalstimme sind auf CD erhältlich und können unter folgender Internetadresse bestellt werden: www.bruno-groening-stiftung.org

Vortrag von Bruno Gröning, München, 26. September 1950

„Ich muss noch viel lernen.“


Dr. Kurt Trampler

(Zu Beginn liest er folgende Erklärung im Wortlaut vor:)

Liebe Heilungssuchende! Das städtische Gesundheitsamt hat Herrn Gröning ein Schreiben zugehen lassen, dass es ihm nicht gestattet sei, Kranke zu behandeln, da er keine Approbation als Arzt oder Heilpraktiker besitze. Dieses Schreiben des städtischen Gesundheitsamtes geht von irrigen Voraussetzungen aus. Wie dies hier von Anbeginn an betont worden ist, ist nicht Herr Gröning der Behandelnde. Sie befanden sich und befinden sich hier in der Behandlung von Herrn Eugen Enderlin, der Sie voruntersucht hat und der unter seiner Verantwortung den natürlichen heilenden Strom, den Herr Gröning sendet, als therapeutisches Mittel auf die Patienten anwendet, die ihm dafür geeignet erscheinen und die selbst diese Anwendung wünschen. Wenn auch bisher Herr Gröning selbst es nie versäumt hat, zu Ihnen zu sprechen – ein Recht übrigens, das ihm nach Landes- und Bundesverfassung von niemandem verwehrt werden kann – so darf dies doch keineswegs den Sachverhalt verwischen, dass die Veränderungen in Ihrem Gesundheitszustand genauso zustande kommen, wenn Herr Gröning diesen Raum gar nicht betritt. Herr Enderlin kann die von Herrn Grönings körperlicher Gegenwart völlig unabhängige und losgelöste Heilwelle jederzeit als Therapeutikum auf Sie anwenden. Ich kenne persönlich mehrere Ärzte und Heilpraktiker, deren Praxisräume Herr Gröning niemals betreten hat und die dennoch bei einer ganzen Anzahl von Patienten durchschlagende Heilerfolge dadurch erzielt haben, dass sie diese Kranken richtig auf die Heilwelle Grönings eingestellt haben.

Wenn Herr Gröning heute als Gast in unserer Mitte weilt, so gibt es kein Gesetz, das ihm das verwehren könnte. Auch er darf, wie wir alle, mit Befriedigung beobachten, wie Herr Enderlin den Beweis dafür führt, dass er die göttliche Naturkraft, die Herr Gröning aussendet, ob er neben uns steht oder ob er am anderen Ende dieser Erde weilt, als Behandelnder zum Wohle seiner Patienten anwendet.

Die Anwendung dieses heilenden Stromes durch Ärzte und Heilpraktiker auf eine möglichst große Zahl von Kranken ist ja der Sinn der Relais-Stationen für Grönings Heilwelle, wie durch Herrn Enderlin hier die erste geschaffen wurde. Dieser Sinn wird nun vielleicht rascher verwirklicht, als es sonst der Fall gewesen wäre.

Wenn Herr Gröning heute zu Ihnen spricht, so verstehen Sie bitte, dass es ein Vortrag ist, den Sie von ihm empfangen – keine Behandlung.

Gestatten Sie mir, noch einige Erklärungen beizufügen. Herr Gröning hat dann und wann das Wort gebraucht: „Ich bin hier und überall zugleich“. Und Menschen, die mit seiner Heilweise wenig vertraut waren, haben in diesem Wort eine Anmaßung gesehen, haben dieses Wort so ausgelegt, als ob Herr Gröning behaupte, er könne körperlich überall gleichzeitig auftreten. So hat es Herr Gröning nicht gemeint. Aber die Heilwelle, die er aussendet, ist in der Tat unstofflich und unsichtbar, ähnlich etwa wie die Rundfunkwelle in der Welt allgegenwärtig, und kann von jedem im Dienste seiner Gesundheit angewendet werden, der es versteht, sich richtig auf diese Heilwelle einzustellen. Wie Sie etwa, wenn Sie an einem Rundfunkgerät den Einstellknopf auf Berlin drehen, nicht die Station München empfangen können, so können Sie die Heilwelle Grönings nicht empfangen, wenn sie Ihren inneren Empfangsapparat, Ihre innere geistige Einstellung auf Gottferne, auf zweifelnde, auf neugierige Gedanken stellen. Sie müssen sich auf die Gedankenwelt Grönings einstellen, den göttlichen Weg, wie er es nennt, suchen, den Weg, als Mensch zu Mensch gut zu sein, um der Heilung teilhaftig werden zu können.

Aber es gehören außerdem auch noch eine Reihe von Voraussetzungen dazu, die auch die Aufnahme der Heilwelle erleichtern und die vielleicht auch am klarsten am Vergleich mit dem Funkgerät, den Herr Gröning auch häufig benutzt, erkennbar werden. Sie müssen sich darauf einstellen, in keiner Weise selbst senden zu wollen, denn wenn Sie senden, und wenn es auch nur eigene Gedanken sind, die übrigens die Wissenschaft sogar mit ganz feinen Instrumenten als messbare Ströme erkannt hat, dann können Sie nicht gleichzeitig aufnehmen. Es ist kein Zufall, dass alle großen Kulturreligionen das Abschalten der eigenen Gedanken als die erste Voraussetzung dafür fordern, dass ein Mensch einer göttlichen Eingebung teilhaftig werden kann. Die alten Meister der deutschen Mystik, Meister Ekkehard, forderte: „Wie Ihr euch frei macht, wird Gott in euch eingehen.“ Freimachen von Ihren Gedanken, von Gedanken an das eigene Ich. Die gleiche Voraussetzung fordern ebenso die großen Kulturreligionen Südostasiens und Ostasiens. Es ist also durchaus nicht etwas, was hier ganz neu gefordert würde, aber es muss zweifellos auch angewendet werden auf die Heilwelle.

(Nun folgen eine Reihe von Ratschlägen zur Anwendung der Kugel und einige Beispiele.)

Was ist nun diese Heilung, die Ihnen nun hier von Herrn Enderlin vermittelt wird, der Sie behandelt, der sie auf Ihr spezielles Leiden anwendet, diese Kraft, die aber doch, auch wenn er persönlich nicht gegenwärtig ist, von Gröning kommt. In einem ganz kleinen Selbstversuch will ich Ihnen das ungefähr zeigen.

(Folgt Schilderung der Blutvergiftung, Heilung durch Kugel).

Es muss hier also irgendeine unbekannte Einwirkung, die Lebenskraft des eigenen Körpers, so sehr verstärkt haben, dass sie imstande war, dem Angriff der Krankheit, die Vergiftung, zu überwinden. Ein englischer Forscher, mit dem ich darüber sprach, sagte mir: Gröning gelingt es offenbar, den einzelnen Kranken in einen Gemeinsamkeitskreis hineinzustellen, zu dem er die Verbindung verloren hatte, und aus diesem – er sagte vorsichtig ausgedrückt „Gemeinsamkeitskreis“ – fließt dem Kranken ein solches Maß von Lebensstrom zu, dass er eben nicht allein steht in diesem Kampf gegen die Krankheit, sondern aus einem unerschöpflichen Reservoir schöpfen kann. Wer den Zugang zu der Kraft Grönings hat, steht nicht für sich selbst, der hat die Verbindung zu dem, was Herr Gröning selbst einen göttlichen Strom nennt, er hat die Verbindung zu dem, was die Wissenschaftler als Gruppenseele bezeichnet haben, zu dem, für das jede christliche Kulturreligion eine Bezeichnung hat.

Im Grunde ist es in jedem Fall das gleiche, die Urkraft des Lebens, und Herrn Gröning ist es offenbar gegeben, bei dem Patienten, der ihm gläubig entgegenkommt, der sich innerlich einstellt auf die Möglichkeit der Heilung, aus dieser Urkraft heraus diese Verbindung wiederherzustellen. Und damit hat der Kranke die Stärkung und Selbstregulation, dass er gesund werden kann, dass er mit dieser Krankheit fertig werden kann. Ich hatte neulich einmal gesagt und ich glaube, ich darf das wiederholen: Wenn einer unter Ihnen, der diese Kugel bekommen hat, den kostbarsten Schmuck zu Hause hat, und er wäre in seinem Leben einmal vor die Frage gestellt, ob er die materiellen Güter verlieren will oder diese eine Kugel, dann soll er die materiellen Güter hinwerfen, denn diese kleine Kugel ist für ihn die Verbindung mit der Kraft, die Herr Gröning ihm schickt. Bitte, nehmen Sie nicht an, wenn Sie mal nach einiger Zeit aus der Kugel nichts mehr spüren, dass die Kraft erschöpft sei. Auch das ist im Grunde eine materialistische Auffassung, wenn jemand annimmt, das sei so ungefähr ein Akkumulator, der sich nach einer gewissen Zeit erschöpft. Nein, die Kraft in der Kugel ist immer da, und Sie spüren sie in dem Maße, wie Sie diese Kraft brauchen, und wenn Sie nach einer gewissen Zeit selbst wo „geladen“ sind, kann es vorkommen, dass Ihnen die Kraft in der Kugel gar nicht mehr spürbar ist.

Wenn nun Herr Gröning selbst zu Ihnen spricht – und auch diesen Satz möchte ich wieder ablesen – so verstehen Sie bitte, dass es ein Vortrag ist, den Sie hören, und keine Behandlung. Denn der Behandler ist, das möchte ich hier feststellen, das ist der Inhaber dieser Praxis, Herr Enderlin.


Bruno Gröning

Ich muss noch viel lernen. Aber trotzdem habe ich heute die Ehre, unter Ihnen, das heißt als Gast, unter Ihnen weilen zu dürfen. Schön, prima, nicht? Es ist mir nichts neues, dasselbe habe ich im vergangenen Jahr schon gehabt. Heilverbot. Nur, dass das geschieht, was geschehen soll, dafür konnte ich nicht. Ich brauche ja gar nicht hier zu sein. Es ist ja gar nicht notwendig. Ich will ja viel, viel mehr, es wird ja viel, viel größer. Diese Gefahr, wenn man das Gefahr nennt, den Menschen zu helfen, Menschen zu heilen, dann brauche ich weiter nichts zu sagen. Eines verstehe ich nicht, es leuchtet mir nicht ein. Eines leuchtet mir aber ein, das ist, wenn ein Mensch etwas Schlechtes tut – Sie gestatten doch, dass ich Ihnen etwas davon erzähle –

(Zurufe: „Ja“)

Wenn ein Mensch etwas Schlechtes tut, wird er bestraft. Und zwar, das menschliche Gesetz, das von Menschen geschaffen, verbietet es den Menschen, etwas Schlechtes zu tun. Ich sage nach wie vor, wenn einer etwas Böses tut, geschieht die Strafe schon zu Recht, soweit sie richtig geklärt wird. Ich kann aber nicht verstehen, dass, wenn es Menschen gibt, und hier ein kleines Menschenkindchen, ist gar nicht so groß, Sie sagen immer der „große“ Gröning, ich bin nur 1,68 groß – aber, dass dieser Mensch nur Gutes getan hat und auch weiterhin Gutes zu tun gedenkt, dass ihm das verboten wird, kann ich nicht verstehen. Ich weiß, woher das kommt, ich sehe ja so weit, so tief. Aber dies zu erzählen, dazu komme ich noch einmal, ich habe so viel zu erzählen. Ich freue mich, dass ich wieder mal an diesen Urlaubstagen angelangt bin. Ehrlich gesagt, das ist nicht bedrückend, nein. Beschämend auf der andern Seite schon, dass Menschen sich derartiges erdreisten und verbieten wollen, Gutes zu tun. Ein Zeichen dafür, wie weit der Mensch gesunken ist, die satanische Macht hat so weit um sich gegriffen – das heißt, ich will damit nicht die Regierung beschimpfen, nein, es liegt an einzelnen wenigen Menschen. Ich kann von einem satanischen Menschen nicht verlangen, etwas Gutes zu tun. Das habe ich noch nicht festgestellt. Genauso wie Sie das festgestellt haben, wenn Sie einem Kind, in dem was Böses drin ist, auch dauernd auf die Finger klopfen, tut es das Schlechte doch immer wieder. Und nicht anders bei erwachsenen Menschen. Sie müssen stehlen, morden, rauben, nur Schlechtes tun. Sie können sie einsperren, soviel Sie wollen. Knapp 14 Tage draußen, schon geht er wieder rein. Sie können nicht dafür, und deswegen kann man von schlechten Menschen nichts Gutes erwarten.

Aber ich habe hier schon so viel festgestellt, aber nicht nur hier, sondern auch allgemein. Ich habe vergangenes Jahr in Herford gesagt, als ich das Verbot erhielt, wie ich auch hier tatsächlich wieder ein Verbot erhalten habe, schriftlich, ich habe es noch nicht in die Hand genommen, ich nehme es nicht in die Hand, dafür kann ich nicht. Ich war gar nicht erstaunt darüber, was da drinsteht. Aber das ist ja üblich, es gibt noch sehr viele Menschen, die hinter meinem Rücken so viel Böses sprechen. Zufällig treffe ich tagtäglich Menschen an, die ich in meinem Leben noch nicht gesehen und die mich auch noch nicht gesehen haben, aber immer wieder sich entschuldigen und sagen: Noch gestern habe ich gegen Sie gesprochen, Herr Gröning, heute sehe ich Sie zum ersten Mal. Nein, was ich gesprochen habe, war nur Böses, dafür konnte ich nicht. Man hat mir das so erzählt. Ich habe das so gelesen, und ich glaubte, das wäre die Wahrheit, aber jetzt sehe ich doch, dass sie das nicht sein kann. Ob oder ob nicht, sage ich, bleibt sich gleich, von mir aus schimpfen Sie weiter, aber keiner dieser Menschen bekommt es weiter fertig. Nicht dass ich diese Menschen vielleicht irgendwie angreife, nein, er lebt ganz frei. Belügen kann mich auch keiner, sonst möchte ich ihm die Wahrheit ins Gesicht sagen, wie ich schon vielen diese Wahrheit gesagt habe. Ich habe in Herford, als ich das Verbot erhielt, mich mit Menschen, wie sie kamen, mit allen, wie sie da waren, nur unterhalten, und dasselbe dürfte ich wohl hier auch.

(Zurufe: „Ja“)

Eine kleine Unterhaltung schadet ja nichts. Sie können mir, wenn ich mal Zeit und irgendwie Gelegenheit habe, auch etwas erzählen. Ich höre es zwar nicht so gern, nein, ich kenne das Leben, das Leben aller Menschen. Aber man hört gern zu, wenn ein Mensch spricht. Ich konnte aber noch nie dafür, obwohl man damals auch nichts unversucht gelassen hat, zudem einzelne Menschen vonseiten der Polizei nur gewartet haben, bis sie mich irgendwie kaschen konnten. Aber zu den Kranken zu sprechen wurde ich sogar aufgefordert, das heißt vonseiten der Staatsmänner, die mich immer wieder gebeten haben und immer wieder herausgeholt haben aus meinem Urlaub, den man mir schriftlich gegeben hat, dass ich zu den Kranken sprechen sollte. Von Heilung war nie die Rede. Dass das aber geschah, das war nicht meine Schuld. Es gibt [Text unleserlich] Menschen, die [Text unleserlich] schlechte Ströme haben. Das werden Sie auch selbst gemerkt haben, wenn Sie mal mit einem Ihrer bösen Nachbarn zusammenkamen, den Sie nicht ausstehen konnten. Ich glaube nicht sagen zu können, dass Sie dasselbe hier verspüren. Wenn derartiges geschieht, ist es nicht meine Schuld. Es gibt für mich ja kein menschliches Gesetz, das mir derartiges verbieten kann. Das habe ich auch schon in Herford gesagt: „Für mich gibt es nur ein Gesetz, und das ist das göttliche, und das Göttliche wird es mir nicht verbieten!“ Habe ich auch gesagt, schon vergangenes Jahr in Herford: „Geld ist Macht, Gesundheit ist Allmacht“, auch das habe ich gesagt. Und so wie dieses Sprüchlein, so gibt es viele, die sich mit diesem allen ergeben haben.

Aber wenn ich so zurückdenke, wie ich noch ein kleiner Bub war, da weiß ich noch genau, wie das Empfinden war von Menschen, die gesündigt hatten. Eine Chance hatten sie, ihre Sünden wieder loszuwerden. Um sie loszuwerden, wie ich nicht nur beobachtet habe, sondern dass ich auch ein kleines Menschenkind war, auch nicht ganz fehlerfrei, aber ehrlich gesagt, diese Sünden wurden einem von anderen Menschen aufsuggeriert, und da hieß es so: „Sag ihm doch dies, das und jenes,“ und ich habe mich verführen lassen, ich habe es getan. Dieser Mensch, der das von mir verlangte, war ein teuflischer, war ein schlechter. Warum nicht die Wahrheit sagen oder schreiben? Aber es ist Ihnen auch nichts Neues. Um Ihre Sünden loszuwerden, gehen Sie zur Kirche und bereuen Ihre Sünden, das heißt, Sie beichten sie dem Geistlichen. Dieser Geistliche legt Ihnen eine Buße auf dafür, weil Sie gesündigt haben, und somit hat er jedem Menschen diese Sünden im Namen Gottes losgesprochen. Jetzt wollte der Mensch das Allerheiligste empfangen, das Göttliche, und das ist hier die heilige Kommunion. Ich sage nichts Neues. Wenn Sie diese empfangen hatten, dann fühlten Sie sich frisch, frei und froh. Endlich bin ich diesen Schmutz los, endlich bin ich wieder von allen Sünden frei! Und der Mensch war auch frei, und das Empfinden haben Sie immer wieder. Nur muss der Mensch sich etwas mehr dranhalten und sagen: Ich möchte, ich will und ich werde nicht mehr sündigen. Ich werde jetzt nur noch versuchen, Gutes zu tun. Das wäre ein scheußliches Gefühl, mit diesen Sünden belastet zu sein. Und wer sich belastet fühlt, der lässt auch nichts unversucht, nichts Böses mehr zu tun, damit der nicht mehr belastet ist. Es muss immer so sein, dass man den Menschen genau in die Augen schauen kann. Man darf auch nichts scheuen, den Menschen, wenn er schlecht ist, wenn er etwas Sündhaftes tut oder zu tun gedenkt, davon abzuhalten oder ihm die Wahrheit ins Gesicht sagen, entweder oder: „Nimmst du Vernunft an, dann wird es dir auch so gut gehen, dann wirst du auch so leicht, so frei, so froh sein. Denn die Sünde ist eine große Belastung!“ Eines muss man, immer wieder Gutes tun. Nicht nur, wie es meine Überzeugung immer wieder gewesen ist, noch ist und auch immer bleiben wird, Gutes in Worten, sondern in Taten. Entscheidend ist die gute Tat! Von dem konnte ich nicht mehr ab. Und wenn Sie alle diesen Weg zu gehen gedenken – ich weiß, es sind früher Menschen gekommen, indem sie sich entschuldigten und sagten: Herr Gröning, ich wollte ja nicht sündigen. Nein, das kann ich verstehen. Er wurde nur verführt, er selbst war zu schwach, den satanischen Menschen zu widerstehen und somit sündigte er, ist aber von diesem freigekommen. Durch diese seelische Belastung wurde er auch krank, das war nämlich der Endeffekt. Er musste ja, er belastete sich seelisch.

Es sind viele Menschen zu mir gekommen, nicht nur jetzt, nein, solange ich auf dieser Erde bin, die haben sich nicht bedankt für die Heilung, nicht dafür, dass sie gesund geworden sind, nein, sie haben ihren Dank, ihren herzlichen Dank ausgesprochen, weil sie den göttlichen Glauben, den göttlichen Weg wiedergefunden haben. Dafür haben sie sich bedankt. Das ist ja mein Hiersein auf dieser Erde, den Menschen zum wahren göttlichen Weg wieder zurückzuführen! Ich will von Ihnen kein Geld. Heute war eine Dame hier, die wollte mir ein kleines Geschenk machen. Ich habe hier noch keine Geschenke angenommen, ich habe noch kein Geld angenommen, nein, aber ich weiß, es gibt so viele arme Menschen, da habe ich gesagt: „Wollen Sie es bitte diesem armen Menschen schenken, wenn Sie es dem schenken, ist es genau so, als wenn ich das persönlich empfange!“ Ich kann nicht dafür, ich teile, ich gebe auch das Letzte. Zum Unterschied, wie es bei Menschen ist, dass die nur nehmen möchten zum größten Teil, nur materialistisch eingestellt sind.

Ich will Ihnen auch ganz kurz erklären, nicht wie ich das verstehe, sondern wie es auch den Tatsachen entspricht, da kann mir kein Mensch widersprechen. Einmal bin ich nicht belesen, und das andere Mal habe ich noch bis zum heutigen Tage, und so wird es auch immer bleiben, keine menschliche Lehre angenommen. Komisch, vielleicht ja, ich sage nein. Ich bin bis heute noch nicht verbildet, dafür aber gebildet. Ich bekäme es nicht fertig, einem Menschen irgendwie weh zu tun, noch denke ich daran, ihm einen Schaden zuzufügen. Wo er hergekommen, da soll er wieder zurückgehen, wenn er sich nicht eines andern belehren lassen will. Aber wie ist der Mensch allgemein auf diesen Weg gekommen? Ist auch nicht schwer zu sagen. Der Mensch hat sich, greifen wir unzählige Generationen, Tausende von Jahren zurück – ich möchte mich mal kurzfassen, um Ihnen ein ganz kleines Beispiel zu geben. Das ist selten, dass in einer Familie alle Familienmitglieder oder Angehörigen gut sind. Meistens ist immer ein Mensch, ein Kind darunter, das nicht gut ist, dass aus der Reihe tanzt und das nie daran denkt, etwas Gutes zu tun.

Und genau so war das auch früher. Es hat mal einen Menschen gegeben, der nie etwas Gutes tun konnte, und dieser Mensch wurde damals vom Herrgott beiseitegestoßen. Er nannte ihn den Satan! Und dieser hat jetzt den Menschen und Gott Rache geschworen. Wir wollen und dürfen nicht vergessen, dass wir Menschen nur Kinder Gottes sind. Wir haben alle nur einen Vater, und das ist der Herrgott! Dieser Satan, der beiseitegestoßen wurde, hat es tatsächlich fertigbekommen, den Menschen mit allem möglichen Gutaussehenden zu verlocken; er hat es fertigbekommen, den Menschen von dem wahren göttlichen Weg abzuziehen. Er hat ihn verlockt, er hat ihn gelockt und auf den Irrweg geführt, auf dem die Menschheit sich zum größten Teil befindet. Hinter sich hat er die Brücke, die zum göttlichen Weg führte, zerstört. Genau, wie im letzten Krieg die Brücken zerstört wurden. Und somit war es keinem Menschen so leicht mehr möglich, auf diesen Weg zu gelangen. Er gelangte nur auf den Irrweg.

Jetzt musste es doch einen geben, nur hat das Jahre gedauert, der die Brücke zu diesem göttlichen Weg wiederhergestellt hat. Und wenn ich Ihnen heute sage, die Brücke ist wieder da, auf dieser Brücke können Sie wieder gehen, und wenn Sie über diese Brücke gegangen sind, die ich Ihnen geschaffen, dann kommen Sie auf den göttlichen Weg, und auf diesem bitte ich Sie alle zu bleiben. Werfen auch Sie den satanischen Menschen, an dem nichts mehr zu ändern ist, beiseite! Wie teuflisch doch der Mensch gesprochen, wenn er immer wieder sagte: „Hütet euch vor denen, die Gott sich gezeichnet.“ Ja der Mensch wusste ja nicht, was falsch und richtig war. Er sagte: „Ja, meine liebe Frau, dass Sie krank sind, das schadet nichts, das ist die Schlechtigkeit, das ist eine Strafe Gottes.“ Genauso wie er sagte: „Dem schadet das gar nichts, den hat der Herrgott zu strafen gewusst.“ Also demnach müssten Sie alle, alle Menschen, denen ich bisher im Leben begegnet bin – denn ich kenne nur eines, nur kranke Menschen – vom Herrgott gestraft sein. Früher, als ich noch nicht in die Weltgeschichte, das heißt an die Öffentlichkeit gezerrt wurde, habe ich heimlich gearbeitet, und seitdem unheimlich. Aber immer wieder waren es kranke Menschen, die ich angetroffen hatte. Ich habe aber nicht feststellen können bei diesen Kranken, dass es eine Strafe Gottes sei. Ich sage zu diesem, wenn ein Mensch es wagt zu sagen, das wäre eine Strafe Gottes, ich finde keine Worte dafür, ich sage zu diesem: „Pfui Teufel!“

Wie ich Ihnen den Anfang geschildert habe, indem ich den Satan herausstellte, der auch mal ein Mensch gewesen ist. Der ist endgültig beiseitegestoßen worden. Dieser Eine hat Rache geschworen. Das ist der Satan! Wie es auf der anderen Seite auch einen Judas gibt! Und das, was den Menschen jetzt so durch den Körper gefahren ist, von Generation zu Generation, das seelische Leid, es wurde größer und größer, der Mensch sündigte weiter und weiter, mehr und mehr, und da glaube ich, dass Sie mich verstehen, wenn ich sage, durch dies Sündhafte, das der Mensch schon früher begangen und jetzt noch mehr, dass er krank sein muss. Ist mir klar. Ich habe mich viel mit Menschen unterhalten, nicht nur mit Deutschen, mit Wissenschaftlern, auch mit Ärzten, indem ich behauptete, noch und auch weiterhin, dass alle Leiden seelisch bedingt sind. Der eigentliche Ursprung ist das Seelische sowieso. Ich könnte Ihnen das ganz klipp und klarlegen, aber dazu bräuchten wir mehr Zeit. Aber dafür gebe ich Ihnen das schriftlich alles, wird alles schriftlich niedergelegt. Freuen Sie sich, wie ich mich freue. Ich habe Urlaub, ich habe Zeit und werde das alles tun. Aber Guten Tag sagen können Sie mir immer, ich kann jeden Tag Besuch empfangen. Und wenn Herr Enderlin mir das erlaubt, dass ich Ihnen Guten Tag sagen kann, dann bin ich nicht, und ich glaube auch kein Mensch, darüber böse.

Und da ist der Mensch gelandet, und dasselbe Empfinden werden nicht nur Sie, sondern alle Menschen, die noch danach kommen, haben. Denn einen Vorwurf kann und werde ich Ihnen allen nicht machen und sagen, ihr kommt von Satan her. Nein, er hat euch, er hat den Menschen ja nur gelockt, ich hoffe, dass Sie mich verstanden haben, er hat ihn ja nur vom wahren göttlichen Weg abgezogen, er sagte, die Brücke sprenge ich. Also musste der Mensch hier herumirren, er irrte auf dem Irrweg. Und da haben Sie mich wohl auch verstanden, als ich sagte, die Brücke habe ich gebaut. Nicht nur, dass ich das sage, nein, es sind schon viele Menschen gekommen, die sagten, ich wäre ein guter Brückenbauer. Aber nicht nur das, ich habe hier und dort immer Menschen geholfen, wo ich nur helfen konnte, gleich auf welche Art.

Aber Sie sollen alle nicht unwissend bleiben, ich sage noch einmal, hoffentlich dauert dieser Urlaub recht lange, ich habe noch so viel Arbeit. Und all mein Wissen und Können möchte ich nicht verfehlen, Ihnen mit auf den weiteren Lebensweg zu geben. Vielleicht ist es interessant, vielleicht nicht, aber ich tue es. Ich habe Urlaub, von mir können Sie alles haben, nur kein Geld. Und all mein Wissen und Können will ich nicht unversucht lassen, Ihnen in Schrift, in Wort sowieso, zu übermitteln. Ab und zu kriegen Sie den kleinen Kerl noch mal zu sehen, in Schrift und Bild, gleich wie, Sie sollten wissen, wer ich bin, Sie sollen die Wahrheit erfahren. So ganz ohne Sünden war ich auch nicht, das habe ich auch schon gesagt, aber ich würde mich hüten, noch Sünden zu begehen. Ich war auch krank wie Sie, vielleicht noch kränker, und menschliche Hilfe habe ich nicht erwartet, könnte ich auch nicht. Aber dass ich heute so wieder dastehe, nicht erst seit gestern, ist schon länger her, das war ein Arzt, und das war der größte Arzt aller Menschen, unser Herrgott! Und wenn einer sagt, ich spinne, und wenn einer sagt, ich glaube nicht an Gott, wenn er es bewusst sagt, dann sage ich, es geschieht ja nur im Unterbewusstsein, er wird auf der anderen Seite gehalten, ihm wird der Mund verboten, er darf es nicht sagen. Genauso, der Papa erzählt seinem Sohn: Du bist ruhig, du schweigst. Und dann schweigt er. Oder er sagt: Du sagst das und das! Dann sagt er das.

Aber warum sollte ich nicht auch einmal Urlaub haben. Ich freue mich wirklich, damit gibt man mir immer die Zeit, so wie ich sie brauche, es ist komisch. Oder nicht komisch. Heute sagte mir einer: Es ist wieder ein Wunder geschehen! Nein, ich habe gesagt: Dies Ist kein Wunder, das ist nur ein Wundern, wie es allgemein auch keine Wunder gibt. Wie man hier immer behauptet, das ist ein Wunder, was der Mensch da tut. Nein, falsch, es ist ein Wundern, Wunder wirken kann keiner! Und was der Herrgott tut, ja das Wunder, das Natürliche, die Natur selbst, das ist wohl ein Wunder. Aber für Sie ist es heute eine Selbstverständlichkeit, für Sie ist es kein Wunder mehr. Sie müssen es nur von der richtigen Seite betrachten. Weil der Mensch aber von dem wahren göttlichen Weg abgekommen ist, ist Ihnen dieses alles unbekannt geworden, und deswegen sagte ich, das ist kein Wunder, nein. So hätte es immer sein können. Aber es sind so viele Menschen gekommen, wie der Herrgott sagte: „Wachset und vermehret euch“. Es ist richtig. Aber es sind zu viele Menschen geworden, und wo viele Menschen sind, gibt es immer Zank und Streit und zuletzt auch Schlägerei. Von dem Guten, dem Göttlichen, ist der Mensch abgekommen. Deswegen sage ich, was weiß der Mensch? Gar nichts! Was wissen Sie überhaupt von dem Göttlichen! Der Mensch erkennt es erst dann, wie schön die Natur, das Göttliche ist, wenn er monatelang im Krankenhaus liegen musste oder wenn er in einer Stadt leben musste oder von der Arbeit und Sorge und Elend überschüttet war, und dann das Glück hat, in Gottes freier Natur zu sein, dann findet er es erst herrlich. Herrlich, ja das ist die Natur, das ist Gott! Dann empfindet er das alles wie ein Wunder, wie ein Märchen, wie schön und wie herrlich doch alles ist. Und so ist es auch hier über den Menschen gekommen, er musste erst in den Dallas1  gehen, damit er das Schöne besser erkennt.

1Anmerkung der Bruno-Gröning-Stiftung: Mundartlicher Ausdruck aus dem damaligen Westpreußen. „Dallas“ (auch „Dalles“) bedeutet Unglück, Armut, Not und Elend.

Ich war auch Soldat an der Front, ja, ich sollte auch was tun. Jeder Soldat dachte an zu Hause, an die Mutter. Da hat er erst erkannt, wie schön er es zu Hause hat. Die Sehnsucht war groß, und jetzt kam er nach Hause. Während dessen war vieles zerstört, viel hat er verloren, nur eines nicht, er hat sein eigenes Leben gerettet und retten können. Viele haben auch ihre Angehörigen verloren, und so weiter. Jetzt weiß er aber, was das heißt, Krieg spielen. Es war nicht schön. Jetzt weiß er erst das Gute zu schätzen, dass er früher mal gehabt hat, vor dem Krieg.

Es muss schon immer so kommen, dass der Mensch tatsächlich auch das Gute vom Bösen unterscheiden kann. Und wenn alles gleich wäre, dass es nur dauernd gut ginge, es wäre nicht gut! Und es ist richtig, dass es Menschen gibt, die satanisch sind, es ist schön. Sie müssen nicht nur erhalten bleiben, sondern sie müssen auch gefördert werden, ja nicht, dass sie mal ausgehen. Ich rechne nur 90 % gute Menschen, die den göttlichen Weg gehen, und 10 % müssen dagegenstehen, sonst würden die Guten ja nichts von den Bösen merken. Nein, das muss schon so sein. Ich könnte Ihnen so viel erzählen, und finde auch keine Worte. Ich weiß, wie so eine Mutter und ein Vater sein kann, weil er weiß, dass er seinen Kindern etwas Gutes tun will, und er tut es auch, er führt es aus, das kann er in Worten nicht so wiedergeben, überhaupt findet er keine Worte mehr, die Freude ist zu groß.

Man glaubt etwas Schlechtes zu tun und tut richtig so, wie ich das brauche. Muss man denn immer von dem reden, was man zu tun beabsichtigt? Nein. Ich spreche auch immer: Nicht nur Gutes in Worten tun, sondern das Gute in die Tat umsetzen. Weniger reden, mehr schaffen!

(Zwischenruf: Es kann doch niemand Herrn Gröning Vorschriften machen. Ihr Wollen ist doch stärker als das Wollen der anderen, die nur Böses tun.)

Man hat von mir im vergangenen Jahr verlangt, ich sollte nur drei Heilungen nach-weisen. Ich habe ihnen sechs gegeben, ich gebe das Doppelte, reicht nicht hin, dann sieben, dann sechzehn, nein, es reicht nicht. War nicht da, war nicht eingetroffen, die wussten nicht, wo diese Bestätigungen eingetroffen waren. Eines sage ich: Ich hatte als Mensch meine Daseinsberechtigung, – ich will Sie nicht aufputschen, aber ich muss Ihnen das sagen ich kenne die Gesetze auch –, wenn ich nur einen einzigen Menschen im Jahr heile, so habe ich meine Daseinsberechtigung. Den Mund kann mir keiner verbieten. Sie können auch reden, was sie wollen. Was versteht der Mensch überhaupt! Also demnach hätte ich sowieso Urlaub.

Ein Oberstaatsanwalt stattete mir mal einen Besuch ab, ist von weit hergekommen. Hier nur Mensch, ein guter Mensch, er hatte das beste Empfinden hierfür. Wir haben uns sehr gut unterhalten, und so kam er darauf und sagte: Ich kann das nicht verstehen, dass man Ihnen nicht die Genehmigung gibt. Ich sage, ich will sie ja gar nicht haben, man soll mir nur nicht den Weg versperren zu den Kranken, immer wieder wird er versperrt. Ich brauche ja kein Papier, das will ich ja gar nicht, man soll mir nur nichts in den Weg legen, man soll mich nicht verärgern. Und er sagte mir: Wenn Sie einem Menschen im Jahr nur für eine Woche die Schmerzen abnehmen, dann haben Sie meines Erachtens schon Ihre Daseinsberechtigung. Ja, habe ich gesagt, das ist doch zu wenig, was soll ich damit. Aber er hat recht, man versucht, auf allen Wegen sich dagegen zu stellen, um den armen Kranken nicht die Hilfe zu geben. Aber so klein bin ich ja nun nicht, wenn ich auch gesagt habe, dass ich nur 1,68 groß bin. Und so ein Schwächling bin ich auch nicht, wenn ich auch nicht viel esse und nicht viel schlafe. Der Mensch sagt immer, er geht mit dem Kopf durch die Wand, er hat einen harten Schädel. Den habe ich auch, einen sehr harten, er klingt wie Holz. Geschlagen bin ich genug geworden in meinem Leben. Man hat nichts unversucht gelassen, schon als kleines Kind mich überall zu strafen, zu schlagen und immer wieder den Weg zu versperren. Und dadurch bin ich heute so gestählt, dass ich jeden Schlag vertrage, auch wenn es ein seelischer ist. Aber am Körper können Sie schlagen, soviel sie wollen, sie können auch schießen. Habe ich im vergangenen Jahr in Herford auch gesagt, schießen Sie doch, vielleicht vorne hinein und hinten heraus, vielleicht auch nicht.

Aber dass ich einen harten Kopf habe, will ich Ihnen gleich zeigen. (Gröning schlägt mit der Faust an seinen Kopf, der klingt tatsächlich wie hartes Holz). Ich will Ihnen keine Kunststücke vorzeigen, aber das vertragen Sie doch nicht. Nicht dass ich prahlen will, nein, also, ich bin Schläge schon gewohnt! Was mich aber immer wieder erschüttert, ist das, dass man nichts unversucht lässt, mir den Weg zu den Kranken zu versperren. Das sieht aber in einem Einzelfall so aus: Sie sehen einen Kranken, einen Ihrer Angehörigen liegen, voller Schmerzen, voller Leiden, und es wird Ihnen verboten, zu diesem hinzugehen, ihm zu helfen. Er liegt flach, er kann sich nicht mehr bewegen, er kann sich nicht helfen. Ich weiß nicht, ob Ihnen das Herz bluten würde, wenn sie diesen Menschen mit diesem schweren Leiden liegen lassen müssen, dass Sie ihm keine Hilfe geben können. Ich weiß nicht, ob Sie das Herz haben, dass Sie das mit ansehen können. Ich kann es nicht! Es hat ja auch ab und zu mal einen Menschen gegeben, das war am Anfang, der sagte, ich wollte Schaukünste vorführen. Deswegen habe ich dies auch mehr oder weniger unterlassen, ich habe aber unzählige Stöcke an irgendeinem Körperteil von mir zerschlagen, sogar über die Schädeldecke. Ich bin kein Eisenkönig, aber ich vertrage schon etwas. Also keine Schaukünste vorführen, es ist auch nicht meine Art, denn ich bin ja nur groß und stark geworden, weil man immer wieder versucht hat, mich von meinem Weg abzubringen. Ich stand allein und stehe auch heute noch allein und werde auch immer allein auf dieser Erde stehen.

Ich will für die Menschen nur ein Wegweiser sein. Ein kleiner Brückenbauer bin ich gewesen, und jetzt bin ich der Wegweiser, indem ich den Menschen den richtigen Weg zeige, den Weg zum Herrgott. Nicht, wie mir gerade bevor ich hier hereinkam, mitgeteilt wurde, dass unten ein Mensch gestanden hat, der einem wie dem andern Heilungssuchenden [Text unleserlich] hat: Gehen Sie da nicht hinein, das ist ein – wie hieß das? – Satanswerk. Ja, [Text unleserlich] Der Satansmensch wagt Derartiges zu sagen, er versucht, Sie wieder abzuziehen. Wer den Sieg davontragen wird, werden wir sehen.

Die satanischen Menschen lassen tatsächlich nichts unversucht, den Menschen vom guten, vom wahren göttlichen Weg abzuziehen. Sie können es ja nicht einmal leiden, wenn es einem Menschen gesundheitlich gut geht. Da sagt er: „Na, du siehst ja so schlecht aus, du scheinst Würmer zu haben, oder am Magen, du scheinst etwas auf der Lunge zu haben“, und so geht es weiter. Statt den Menschen zu helfen, geschieht das im Unterbewusstsein, denn der Satan lässt (...) auch nichts unversucht, dem Menschen etwas Schlechtes zu wünschen. Das haben Sie von mir noch nicht gehört. Ich habe gestern einen jungen Mann hinausleuchten müssen, der tatsächlich sehr schlecht war. Der Vater saß daneben, er kann nicht dafür, dass sein Sohn so ist. Verlachen und verhöhnen lasse ich mich nicht, da haben sie mich noch nicht kennen gelernt, ich kann auch ganz schön mit der Faust auf den Tisch hauen. Also alles muss man können, aber sonst bin ich weich. Was heißt das, weich sein? Weich sein heißt gut sein. Ich bin (da auch so großzügig darin, [Text unleserlich] dieser Menschen zu mir gekommen waren und mir immer wieder dazu geraten haben und sagten: „Vernichten Sie doch Ihre Feinde!“ Nein, wenn ich das täte, wäre ich ja ein Schwächling. Aber weil ich das nicht bin, denke ich gar nicht daran. Wenn es mal sein muss, dann kann er mal meine menschliche Faust spüren, ich glaube, das ist wie Eisen. Aber sonst nicht, nein, diese göttliche Kraft anzuwenden, um etwas Böses zu tun, das wäre mehr wie satanisch, das wäre das Schlimmste, was es überhaupt nur geben kann. Ich wünsche nach wie vor immer noch meinen größten Todfeinden das Allerbeste.

Wie sich jeder bettet, so schläft er. Jeder soll das tun, was er nicht lassen kann, was er für richtig befindet. Wie und ob er damit fertig wird, ist dann seine Sache. Wenn sich einer was einbrockt, muss er es auslöffeln. Also lassen wir ihn den Weg ruhig gehen, ich werde da keinen abhalten, ich werde Sie auch nicht zwingen und sagen, Sie müssen. Nein! Eines müssen Sie, wenn es Ihnen gut gehen soll, wenn Sie das Gute genießen wollen, dann sage ich: Bitte, da ist das wahre Göttliche, dass die Natur, dass der Herrgott für den Menschen geschaffen. Und da haben Sie eine Freude daran. Ich hole den Menschen ja nur aus der Hölle heraus und entführe ihn in das Göttliche, in das Paradies. Nur muss er das zu nutzen wissen. Wie schön es doch für einen Kranken ist, wenn er Luft schnappen kann. Also müssen Sie hinaus in Gottes freie Natur, genießen, gut essen, gut leben, ja, all das Göttliche genießen, aber sich noch obendrein dagegenstellen, das geht nicht.

Genauso bei mir haben Menschen sich gefunden, die Nutznießer wurden, die sich an meine Seite stellten mit der festen Absicht, sich hierfür einzusetzen. Und was wurden sie? Nutznießer, sie wollten Geld verdienen, ja.

Ich will Sie nicht zu lange aufhalten, hoffe aber, dass Sie mich verstanden haben. Vielleicht habe ich irgendwo mal einen größeren (... Raum), wo ich kranke Menschen empfangen kann, und da werden wir uns anders noch unterhalten.

(Eine Frau versucht, Gröning anzusprechen.)

Liebe Frau, ich habe Verbot. Wenn ich jetzt von Heilung spreche – sprechen wir heut nicht von Heilung. Ich vergesse keinen Menschen.

Wenn es einen dummen Menschen auf dieser Erde gibt, will ich es auch sein. Es hat ja auch schon Menschen gegeben, die sagen, ja Sie müssen doch für Ihr weiteres Leben sorgen. Ja, wenn ich das wollte, ich würde sie alle aufkaufen können. Ich bräuchte tatsächlich nur eine kurze Zeit arbeiten, suchte mir die schweren Kapitalisten heraus. Wenn ich nur das angenommen hätte, was man mir angeboten hat, dann zählte ich heute zu den Reichsten der Welt. In wenigen Stunden hätte ich das, aber wie schlecht es doch wäre, ich würde es wagen, zu den Menschen so zu sprechen und anders zu handeln. Und wenn ich Ihnen sage, ich habe keinen Pfennig Geld und freue mich, bin stolz darauf, ein armer Mensch zu sein, arm an Geld und Besitztum, aber reich, steinreich an Kraft, um Menschen helfen und heilen zu können. Ich glaube doch, ich bin den richtigen Weg gegangen. Das ist mehr wert als dieses tote Stückchen Papier oder vielleicht Gold oder sonst etwas. Nein, daran ist mir nicht gelegen, das brauche ich nicht. Kleidung muss ich schon haben.

(Kleine Stenogrammlücke)

Darf ich mir mal eine Frage erlauben, weil gerade der Onkel Doktor so neben mir steht. Er hat so vielen hier schon (... gestellt), darf ich mal fragen, was sie so gespürt haben? Einiges habe ich ja schon vernommen.

Wie ist es so, wenn die kranken Menschen nach Hause gehen, entschuldigen Sie, ich habe es nämlich seit gestern vergessen. Sie sagten doch, das ist wie mit dem Radiogerät, dass es so funkt und die Welle aufnimmt, das geht doch.

(Zurufe: „Ja“)

Prima. Ich kann auch noch anders, es geht auch noch besser, aber zu lange möchte ich Sie nicht aufhalten, denn es drängt bei Ihnen auch. Oder wollen Sie die ganze Nacht hier noch sitzen?

(Zurufe: „Ja“)

Ich habe vorhin ein Sprüchlein gesagt: Es gibt so vieles, das nicht erklärt werden, aber nichts, das nicht geschehen kann. Ich bin erst kurze Zeit hier in dieser Praxis von Herrn Enderlin. Vielleicht hat er Ihnen schon einzelnes Weniges erzählt, und vielleicht hat er auch schon das empfangen, ich weiß nicht, ich habe mit ihm noch nicht sprechen können er hat so viel zu tun, er hat keine Zeit für mich.

Aber wenn und wie ich das gesagt habe, entspricht es auch den Tatsachen. Hier können Sie den jungen Mann fragen, wie ich mal eine kleine Heilung von wenigen Menschen vorgenommen habe. Der Vater war Starkstrommonteur. Es kam ihm doch komisch vor, dass das Licht anfing zu flackern. Es kam manch einem komisch vor, dass ich ihm sein Apparatchen plötzlich ausschaltete, ohne daran zu gehen. Genau-so wie ich nach München kam, dass ich einem das Tonaufnahmegerät ausgeschaltet habe, sagte ich, einmal ist keinmal, das zweite ist auch ausgeschaltet, und das dritte in Frankfurt.

Der Mensch glaubt, was er geschaffen, ist nicht zerschlagbar. Ich brauche nicht ein-mal die Hand anlegen, das geht auch so. Dass man die Motorchen ausschalten kann, gleich, wo sie eingebaut sind, ob im Motorrad, ob im Auto oder sonst einem Fahrgestell, Luft herauslassen aus dem Reifen, ohne ein Loch zu machen, geht auch, macht nicht viel Arbeit. [Text unleserlich] als Menschen glaubten, mich verfolgen zu können, mir Böses anzutun, stellte ich den Motor ab, sagte ich: Der kommt nicht ran, er kommt mit zwei Tagen oder drei Tagen Verspätung, oder er kriegt seinen Kasten überhaupt nicht mehr in Ordnung. Oder, dass ich ihm so plötzlich die Luft herausgelassen habe oder dass die Steuerung versagte. Das ist kinderleicht, man hat auch Apparate geschaffen, die in der Lage sind, den Menschen zu röntgen, das heißt die Organe aufzunehmen, ob und inwieweit es stimmt, ja es hat so viel gestimmt, aber diese Apparate heilten nicht. Es gibt noch nicht die Apparate, die arbeiten, ohne einen Menschen zu sehen, seinen Namen zu wissen, seine Wohnung, noch seine Krankheit, gleich, wo der Mensch sich auf dieser Erde befindet. Dass ich über diesen Apparat verfüge, ist bekannt.

(Kleine Stenogrammlücke)

Eine Reparaturwerkstatt gibt es ja auf allen Gebieten. Das ist Ihnen ja auch nicht unbekannt. Warum sollte es hier keine geben, es liegt nur daran, wie der Mensch dieses was ihm geschenkt wird, annimmt. Wehe, es wagt einer etwas Böses zu tun. Für mein Auge wird dies immer sichtbar sein. Aber letzten Endes ist es ja auch so, dass man den Menschen gehen lässt. Man warnt ihn erst und sagt: „Gehe nicht den Weg, das ist ein schlechter, gehe nicht den Weg, da läufst du Gefahr.“ Ein Mensch warnt ja schon den andern: „Vorsicht!“ Die Tiere können aber nicht lesen, Vorsicht! Fußangeln! Vorsicht, Selbstschüsse, Vorsicht und nochmals Vorsicht. Sage ich auch: Vorsicht, gehe nicht den Weg, dort ist die Gefahr, gehe nicht zu dem Menschen, sieh ihn Dir erst richtig an, Vorsicht, Vorsicht, nochmals Vorsicht! Wer aber nicht hören will, muss fühlen! Da braucht man schon gar nichts mehr dazu zu tun, mit einemal – Plups – ist er drin, schon hat ihn das Schlechte, schon hat ihn die Gefahr gepackt. Und davor möchte ich den Menschen bewahren, das soll er nicht tun. Und deswegen die Arbeit und die Mühe, die man sich immer wieder macht, was ich mir gemacht habe und auch weiterhin machen werde, den Menschen auf den guten Weg zu führen.

Ich konnte im vergangenen Jahr auch nicht dafür, dass Tausende von Menschen zum Traberhof und nach Herford und was weiß ich, wohin noch gekommen sind. Wie klein ich doch bin, ich habe mich noch kleiner gemacht, ich habe mich verdünnisiert. Ich habe von der Presse verlangt, sie soll mich hierin unterstützen, dass die Kranken nicht kommen, ich wollte ihnen erst etwas schaffen. Dazu ließ man es nicht kommen, im Gegenteil, eine Sensation über die andere. Gut, habe ich gesagt, ich brauche ja nicht dabei zu sein. Und hier bei Ihnen, Herr Doktor (zu Enderlin), brauche ich auch nicht zu sein. Ich erinnere nur mal an das, was in Herford und im Traberhof war. Da waren über 20.000 Menschen, ich habe sie nicht gezählt, aber was da so alles passiert ist. Ich war gar nicht da, und was wir hier schon für Bestätigungen bekommen haben am laufenden Band, auch Sie werden einzelnes wissen.

Ich war auch nicht da, und da war die Heilwelle tatsächlich so stark, dass sie alle Menschen erfasst hat. Ich habe so viele Bestätigungen erhalten, nur hatte ich nicht die Zeit, diese alle durchzulesen. Menschen, wie sie am Werk waren, ließen nichts unversucht, mir diese abzuziehen.

So ist vieles passiert, und was will man da heute noch, wie viele Beweise soll ich noch stellen. Wie unklug doch die Menschen sind. Ich war in Heidelberg, da habe ich den Menschen den Weg gezeigt und man glaubt heute, sich behaupten zu können. Ja, nach welcher Methode heilt man, nach der Gröning’schen Heilmethode. Die können aufbauen, und ich soll abbauen, soll mich zurückziehen! Da können Sie ja nichts mehr tun. Wer nicht hören will, muss fühlen.

Ich kenne auch einzelne Ärzte, denen ich so Vieles mit auf den Weg gegeben habe. Dem einen habe ich einen Stuhl angesprochen oder Gegenstände, und einer heilt sogar mit meinem Foto. Ich habe ihm das auch gewährt, nur habe ich davon noch nichts laut werden lassen, wer es ist. Es läuft so auch so schon. So ist es ja auch im Leben. Tut man Böses, ist nicht gut, tut man Gutes, ist auch nicht gut. Was soll ich jetzt tun? Ich weiß nicht mehr, was ist nun richtig? Aber ich bin dahintergekommen, ich weiß, was richtig ist: Urlaub. Hoffentlich steht morgen ein Artikel in der Zeitung, Gröning hat Urlaub. Wenn ich Urlaub habe, kann ich doch überall hingehen. Ich weiß, dass ich überall hinkommen soll und dass ich auch überall hinkommen werde. Ich habe im vergangenen Jahr dem armen Kranken versprochen, ich habe gesagt, er soll noch nicht kommen, ich kann ihm noch nicht so geordnet das mit auf den Weg geben, was ich ihm zu geben gedachte. Der Mensch soll nicht, wenn er arm an Gesundheit und arm an Geld ist, jetzt noch sein letztes Geld ausgeben, er soll zu Hause bleiben und warten.

Aber ehrlich gesagt, wenn ich sage, ich bin allein, dann bin ich allein. Ich weiß, dass Sie alle selbst nicht so in der Lage sind und auch nicht, wenn Sie sich zusammengeschlossen, mir den Weg so freigemacht hätten, wie ich ihn freigemacht habe. Ich habe die Gelegenheit so ausgenutzt, um noch nebenbei die Brücke zu bauen, die zum göttlichen Weg führt. Es war keine schöne Zeit, aber ich habe es geschafft. Leider kommen Sie auch da zu spät. Und was ich versprochen habe, das versprochene Wort, dass ich den Menschen gegeben habe, löse ich ein. Ich wäre ja schon lange draußen aus Deutschland, schon lange, ich wäre schon gar nicht mehr hier, wenn ich materielle Dinge gesucht hätte. Was hätte ich nötig, mich hier herumzuärgern, mir Schwierigkeiten über Schwierigkeiten machen zu lassen, das hätte ich doch nicht nötig. Wie mir immer wieder Angebote gemacht werden: Kommen Sie zu mir, kommen Sie zu uns, kommen Sie in unser Land. Ich habe jetzt die Zeit, davon Gebrauch zu machen. Ich wollte nicht, ich konnte nicht, aber jetzt gibt man mir Urlaub. Aber trotzdem werde ich diesen Urlaub auch zu nutzen wissen. Ich werde weiterarbeiten. Üblich ist es ja auch so, ehe man etwas fertiggestellt, macht man diese Konstruktion fertig auf einem Stück Papier. Dann kommt die Zeichnung, dann kommt das kleine Modell, und dann entsteht das Große. Im Urlaub macht man so manches. Ich glaube nicht, dass ich sagen kann, dass ich in meinem Urlaub spazieren gehen kann. Ich weiß, dass Menschen sagen – ich will nicht bestreiten, dass ich einer bin – wenn Sie in meinen Fußstapfen stehen würden, würden Sie sagen: Ich will doch leben. Denn bis jetzt, nach Tausenden von Jahren, hat sich keiner gefunden, derartiges zu tun. Deswegen sage ich nach wie vor, einen Dummen muss es geben, und der will ich sein. Kein Mensch hat das Recht, mir etwas zu verbieten.

Man wirft mir vor, ich trinke viel Kaffee. Aber gerade die, die darüber reden, haben nicht ein Böhnchen im Haus, und mir hat man ihn zentnerweise nachgeworfen. Das haben die mir auch abgezogen. Er raucht! Er tut dies, er tut das, er tut jenes, er ist der schlechteste Mensch auf dieser Erde. Ja, der Dümmste, richtig. Gröning bei Kaffee und Kuchen! Nein, ich kann Ihnen alle diese Artikel nicht nur widerlegen. Wie dumm doch diese Menschen geschrieben haben, kein Mensch hat etwas unversucht gelassen. Sie sind ja so dumm, stellen ihre eigene Visitenkarte heraus, und absichtlich habe ich diese Menschen den Weg gehen lassen, jetzt haben sie sich festgelaufen, und jetzt wissen sie nicht, wie sie herauskommen. Trotzdem bin ich immer noch so großzügig, indem ich diesen Menschen noch nichts Schlechtes angetan habe. Aber eines schönen Tages müssen sie es doch einsehen und sagen, ja, wir sind ja doch schlecht.

Aber ich muss den Menschen ja sagen können, wie schlecht doch einzelne unter ihnen noch sind. Das gehört dazu. Ich habe in Herford schon das verlangt, was ich auch heute noch verlange und auch weiterhin verlangen werde. Ich habe auch hier bei der Regierung vorgesprochen, bei einzelnen guten Menschen, indem ich sie gebeten habe, sie möchten mir doch Menschen zur Verfügung stellen, die gut sind.

Ich habe sogar einen Beamten verlangt, der mir zur Seite gestellt werden sollte, dieser Mensch sollte den Auftrag von Seiten des Staates erhalten, mich zu überwachen. Das ist mein Wunsch. Er kann Tag und Nacht an meiner Seite stehen, Hauptsache, er hält es aus, alles genau beobachten, soll alles geschrieben werden, meinetwegen kann er es auch im Tonband festhalten, macht nichts. Dann wäre alles festgehalten. Aber zu einem Örtchen habe ich ihnen das nicht gewährt, da müssen sie mich schon allein lassen.

Da wurde viel Klatsch und Tratsch gemacht, ich sage dazu, wie die Waschweiber. Aber wenn die Männer sich solche Blöße geben, das kann ich nicht verstehen. Ich habe vergangenes Jahr öffentlich in Oldenburg zu den Heilungssuchenden gesprochen, wo auch Menschen drin waren von staatlicher Seite. Ich habe mir kein Blatt vor den Mund genommen. Auch Verleger, Journalisten waren da. Ich habe das gesagt, was ich zu sagen hatte.

Also lassen wir nichts unversucht. Jedenfalls habe ich bis heute mein gegebenes Wort gehalten und werde es auch weiter zu halten wissen. Es wird mir keine Arbeit zu schwer sein. Aber üblich ist es immer so, wenn ein Mensch ein Geschenk erhält, ist er doch neugierig und schaut, wenn er nach Hause kommt, was er geschenkt bekommen hat und versucht gleich mit dem kleinen Geschenk meinetwegen zu spielen. Zu sagen brauche ich nichts mehr, Sie haben mich auch verstanden.

Logisch, dass der Deutsche an und für sich, wo er das Glück nun mal hat, so ein kleines, zierliches Kerlchen zu haben, kostet nicht viel, so bescheiden, dass er nicht sieht, was los ist. Je dichter der Mensch an dem Eigentlichen ist, desto weniger sieht er. Wer weiter absteht, das Ausland, das horcht auf. Genauso, wenn Sie mir sagen würden, hier, irgendein Raum, das ist München. Ich sage, nein, das ist ein Zimmer. Nein, ich will München sehen, gehen wir auf die Straße. Nein, das ist eine Straße. Jetzt soll ich etwas erzählen von München. Bin in München gewesen, kann ich doch nichts erzählen, die Straßen sind wie überall, fast gleich, da habe ich doch nichts gesehen. Wann kann ich etwas sehen? Wenn ich schön weit ab bin und eine Höhe einnehme und dann so runterschaue, prima. Nehmen Sie nur mal ein Städtchen, Stuttgart, sind Sie oben am Berg, sehen Sie, wie schön es ist, unten habe ich es aber nicht feststellen können.

Und deswegen ist es richtig, je weiter man ab ist und ab und zu mal auf Besuch kommt. Es ist genau dasselbe Gefühl, wenn ich dauernd unter Menschen bleibe, dann gewöhnt er sich an einen, und das ist nicht gut. Aber wie schön es doch ist, wenn man ab und zu dem einen oder andern einen Besuch abstattet. Nicht nur ich, nein, allgemein, wenn das Tantchen oder der Onkel kommt, das ist viel, viel schöner so ab und zu und darf nicht was Alltägliches werden.

Ich habe mal einen Wissenschaftler gesprochen, der die Welt kennengelernt hat. Und er sagte: Ja, was Sie können, das können wir nicht. Wir haben nichts unversucht gelassen, Dinge zu erforschen, die zwischen Himmel und Erde liegen und da kamen wir nie ran. Und wir glaubten so manches Mal, wir wären auf eine Spur gekommen. Aber die Spur haben wir dann verloren, und als wir glaubten, das Ziel zu haben, war es fort. Das sagte auch schon mein Großvater: Ich habe einen Hasen gesehen, sagte er auch, hättest du Salz gehabt, hättest du ihn gekriegt. Nein, sagte ich, das ist [Text unleserlich]. Ich danke vielmals, Herr Doktor (zu Enderlin), dass Sie mir das gewährt haben, hier zu Ihren Kranken, oder meinen Kranken, nein, nicht Ihren, auch nicht meinen, zu den Kranken sprechen zu dürfen. Ich weiß nicht, ob Sie es noch sind, aber ich würde Sie doch bitten, nachher mal zu fühlen, ob es so ist. Ich bin ja nur auf Besuch da, ich habe die Ehre gehabt, zu Ihnen mal sprechen zu dürfen, und es war ja auch Ihrer aller Wunsch, und das habe ich auch getan, soweit es irgend möglich war. Die Zeit ist natürlich ein bisschen knapp, aber das schadet nichts. Man kann ja auch so im Vorbeigehen essen, man nimmt sich so die Händchen voll, und wenn man auf dem Weg ist, kann man auch noch etwas kauen, und dann merkt man, dass man etwas drin hat und immer stärker wird. Dies war auch so ein kleines Futter, wie man es so nennt, ich weiß es nicht.

Quelle:

Archiv Bruno Gröning Stiftung

Fassung vom 21.4.2019
 

Spende

Mit einer Spende können Sie die Projekte der Bruno Gröning Stiftung unterstützen.

Weiter

Shop

Im Online-Shop haben Sie die Möglichkeit, CDs und Bücher mit Vorträgen, Berichten von Zeitzeugen und Publikationen über das Leben und Werk von Bruno Gröning zu erwerben.

Weiter