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Hinweis


Dies ist eine Abschrift des stenografisch protokollierten Vortrags von Bruno Gröning, den er am Nachmittag des 5. April 1951 im Fremdenheim Weikersheim in Gräfelfing bei München gehalten hat.

Aufnahmen von Vorträgen Bruno Grönings mit seiner Originalstimme sind auf CD erhältlich und können unter folgender Internet-Adresse bestellt werden: www.bruno-groening-stiftung.org

Vortrag von Bruno Gröning, Gräfelfing, 5. April 1951, abends1

„Ich bitte die, die aus Neugierde gekommen sind …“
 

1Schreibweise und Zeichensetzung wurden an die Richtlinien der aktuellen Rechtschreibung angepasst. Zur besseren Verständlichkeit des Textes wurden Begriffe, auf denen eine Betonung liegt, kursiv geschrieben. Sämtliche Textformatierungen wurden wie im Original vorgenommen.

 

Meine lieben Heilungssuchenden!

Ich bitte die, die aus Neugierde gekommen sind, entweder sich umzustellen oder den Raum zu verlassen!

Ich weiß, dass Herr Dr. Trampler Ihnen schon viel erzählt hat, dass ich eigentlich gar nicht mehr kommen müsste. Ich weiß, dass hier einige vorhanden sind, die glauben, etwas aufschnappen zu können, um hinterher klug zu reden. Ich kann nur sagen, wie dumm, wie hässlich sie sind!

Denn hier geht es um kranke Menschen, die nichts unversucht lassen, wieder gesund zu werden, ihr Leiden loszuwerden. Das Schmerzlichste ist, dass Menschen immer wieder hierher kommen, wo Menschen sind, die gesund werden wollen, um zu stören! Hier kann ich nur warnen!

Was weiß der Mensch von meinem Tun und Wirken? Wie können sich Menschen erdreisten, dagegen zu stehen, bei Menschen, die schon eine volle Heilung oder Linderung erfahren haben! Wie können sie das?

Wenn sie sich selbst nicht vom Leiden befreien können, dann ist dies in ihren Augen beschämend für sie selbst. Ich aber habe gesagt, sie sollen nur kommen, sie sollen nur mithelfen, dass der Mensch endlich aus seinem Elend heraussteigen kann; denn ich halte es bis heute nicht für angebracht, sie zu beschimpfen!

Mir ist jeder Mensch gleich, ob er arm ist oder reich; denn reich sein heißt gesund sein. Aber dass man mich in meinem Tun und Wirken stört, das ist eine Schmutzigkeit; denn hier zeigt der Mensch, wie klein und schmutzig er ist. Hier zeigt er seine Visitenkarte. Ich wollte sehen, wie es diesen Menschen zumute ist, die Heilung erfahren haben. Ich weiß, es sind nicht nur Hunderte, es sind Tausende, die auf diese Stunde warten.

Schmutzig sind die Menschen, die sich erdreisten, die nicht gesehen haben und einfach drauflos schimpfen und nichts unversucht lassen, den armen Kranken davon abzuhalten. Wie dort, so gibt es überall schlechte Menschen. Und wer zu den Verführten zählt, da will ich auch nichts unversucht lassen, diese Menschen eines anderen zu belehren.

Es würde zu weit führen, wenn ich Ihnen da alles mit auf den Weg geben würde, was der Mensch bis heute noch nicht gewusst hat. Nicht ich gehöre auf die Anklagebank, sondern viele andere. Und ich sage immer: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst und vergelte nicht Gleiches mit Gleichem.

Wenn der Nächste unwissend ist, so ist er aufzuklären. Diese Lehre ist keine neue Lehre. Der Mensch ist nur vom Weg, auf dem er einmal war, abgekommen. Er hat sich ablenken lassen und glaubt, sich mit seiner Daseinsberechtigung zu behaupten und glaubt, wenn er sich Mittel verschafft, reich zu sein. Ich sage nach wie vor: Reich sein, heißt gesund sein!

Das Ziel, das andere sich als Ziel gesetzt haben, ist falsch. Wir müssen zu dem Weg zurück, von dem wir abgekommen sind, denn dort werden wir Hilfe, werden wir Heilung erhalten. Wenn Menschen mich bei dem Weg, den ich gegangen bin, mit Schmutz und Dreck beworfen haben – es hat mich nicht gestört. Von einem Schlechten kann ich nur Schlechtes erwarten. Von einem Guten nur Gutes, das ist eine Selbstverständlichkeit.

Genauso aber lasse ich mich von Menschen nicht prüfen. Der Mensch hat mit sich selbst so viel zu tun, wenn er sich selbst prüft. Beobachten Sie Ihren eigenen Körper. Es geschieht das, was geschehen soll. Würden Sie sich mit anderen Dingen beschäftigen, würde Derartiges nicht geschehen.

Durch dieses kleine Kügelchen geschieht so viel – (zu Frau D.:) Als ich am Sonntag in Ihrem Hause war, war da ein Mensch, der nichts unversucht gelassen hat, Menschen zu heilen. Er sagte, er sei ein Schulmediziner. Ich bin kein Mensch, der verbietet, sich von anderen Menschen heilen zu lassen. Ich werde keinem verbieten, ein Medikament einzunehmen – noch dazu raten! Er sagte: „Ich komme nicht weiter. Keiner weiß die Ursache der Krankheit, die das Kind mit sich tragen muss.“

Mit einer Leichtigkeit gebe ich einem Menschen ein Krankheitsbild ein. Ich habe auch diesem Menschen, weil er es selbst verlangt hat, genauestens den menschlichen Körper beschrieben und den Organismus und wie es möglich ist, dass die Heilung zustande kommt. Ich habe angeboten, wenn ich etwas Falsches sagen sollte, dass er mich korrigieren sollte. Er konnte es aber nicht. – Er war ein älterer Herr, sehr aufgeschlossen zu dem Neuen, und er sagte zu den Einzelheiten: Das habe er nicht einmal gewusst.

Und das ist gerade das Schöne, dass ich weiß, wie der Menschenkörper arbeitet, was man sonst mit keinem Apparat feststellen kann. Bei mir ist das der natürliche Weg. Ich kann nichts dafür, dass ich einem Menschen die Krankheit rausnehmen und dem anderen zu verspüren gebe und das geschieht auch auf dem Fernwege. Und das ist wohl das Kleinste, was ich tue. Wie sieht das andere aus?

(Zu Frau D.:) Sie sagten, da sind noch weitere Kranke. Sie haben eines auf die Nase bekommen. Wenn jeder weiß, wonach er gekommen ist und jeder im Bereich der Heilungswelle ist, braucht er sie nur in sich aufzunehmen. Die dort unten sind schon lange so weit, die kochen.

Bitte überzeugen Sie sich, da wird keiner mehr Schmerzen haben, und der nicht gehen konnte, wird gehen können. Ein paar Minuten darauf ist er in die Küche gekommen, ohne Stöcke. Aber jetzt liegt es an dem Menschen selbst, wie er dieses zu schätzen weiß. Er kann es behalten. Er kann es auch verwerfen. Das liegt am Menschen selbst, und das überlasse ich Ihnen auch.

Und dass es tatsächlich ist, dass ich noch zu viel mehr in der Lage bin, was Menschen nicht gewusst haben, dass ich Gegenstände, dass ich Erdflächen und alles Mögliche ansprechen kann. Siehe Herford, siehe Traberhof, wo ich selbst nicht einmal anwesend war. Was heißt schon „aber nicht persönlich“. Aber doch wurden Menschen geheilt. Das sind die Massenfernheilungen.

Ob und inwieweit es stimmt? Ich habe hier zwei Menschenkinder, die auch in meiner persönlichen Abwesenheit kranken Menschen durch angesprochene Gegenstände zur Heilung verhalfen – von ihren Leiden befreiten. Ohne dass man dem Menschen etwas sagt, dass auf seinem Sitz ein angesprochener Gegenstand liegt, verspürt dieser Mensch die Wärme sofort.

Und wie viel mehr sollte ich Ihnen sagen? Ich brauchte es nicht und doch sage ich es nur deshalb, damit Sie mich besser verstehen. Denn Gott liebt den Menschen. Und weil wir von Gott geschaffen sind, gehören wir zu IHM. ER ist der Schöpfer.

Aber der Mensch hat sich verzerren lassen. Ebenso wie ein Kind, das unter schlechten Menschen aufwächst, auch ein schlechter Mensch werden muss.

So haben wir uns alle verführen lassen vom Schlechten und das ist die Krankheit. Wir hatten es nicht nötig, aber es ist doch so geschehen. Und da kann keine Menschenhand etwas tun. Wir müssen Gott vertrauen und den Glauben haben und können es nur durch Taten beweisen.

Leere Worte sind mit leerem Stroh zu vergleichen. Ich zeige Ihnen den Weg. Gehen Sie diesen Weg, dann ist die göttliche Hilfe nicht weit. Wo die Not am größten ist, da ist der Herrgott am nächsten. Und tun Sie nicht so, als hätten Sie ein Anrecht, von mir etwas zu verlangen. Das steht Ihnen nicht zu. Sie können ES nur erlangen!

Und das besteht zu Recht, wenn ich gesagt habe: Mich brauchen Sie nicht zu prüfen, überprüfen Sie Ihren Körper, der Ihnen von Gott anvertraut ist, selbst.

Und als Letztes möchte ich nicht vergessen, Ihnen mit auf den Weg zu geben, sich mit dem Schlechten, mit dem Teuflischen, nicht zu beschäftigen. Fühlen Sie, was Neues in Ihnen vorgeht und dann verfolgen Sie es weiter. Dann wird es den Erfolg haben. Denn wie viele Fälle von Geheilten wollte ich Ihnen wohl aufzählen. Ich prahle deswegen nicht. Das habe ich nicht nötig.

Ich komme zurück auf meine Jugendzeit, wo viele Menschen Heilung empfangen haben – Kinder. Ich brauchte mich nicht zu belasten.

Bis zum 10. Juni vergangenen Jahres glaubten sie, mit meinem Namen ein Geschäft machen zu können und sie sorgten dafür, mir die Bestätigungen abzunehmen. Und doch bin ich im Besitz von Hunderten von Bestätigungen und deswegen bin ich doch der kleine Gröning, nicht der große, nicht der erhabene. Aber ich brauche kein Blatt vor den Mund zu nehmen. Und ich sage Ihnen auch den Grund: Ich habe einen offenen Mund.

In der jetzigen Zeit sagt man so schön „Demokratie“, und doch macht man mir Vorschriften. Ich habe meinen Grund. Ich habe nichts abzugeben. Für manch einen Menschen hart. Ich kann nichts dafür. Ich habe so manches auf den Mund gekriegt. Statt schwächer werde ich stärker. Abgebrüht! Hierin ja! Ich vertrage jeden Schlag, ich vertrage alles. Und das ist nicht ohne Grund.

Ich glaube, mit Bestimmtheit sagen zu können, dass viele unter Ihnen genau wissen, wonach sie gekommen sind. Ich habe Sie gebeten, sich mit dem Schlechten nicht zu beschäftigen. Ich gebe Ihnen das, was Sie brauchen, um gesund zu werden. Es geht über meinen Körper.

Darf ich fragen, wer seine Schmerzen verloren hat?

Augsburg ist kein schönes Pflaster. Da ist es am strengsten, da habe ich das strengste Heilverbot. Gerade da gehe ich hin. Ich sage immer: „Umgekehrt ist auch was wert.“ Diesen Monat sollte ich auf die Anklagebank. Schade, ist verschoben worden. Aber ich sage: „Umgekehrt ist auch was wert.“ Nicht ich bin angeklagt, aber ich klage an.

Und wenn ich von 100 nur einen Menschen von seinem Leid befreie, das ist schon viel. Aber hier: 90 bis 100.

Es gibt einen, der sein Leiden verloren hat, der sein Bier jetzt in der Hand halten kann. Aber er bestätigt es mir nicht, weil er seine Unterstützung sonst verliert. Aber ich brauche solche Papierchen, um ihnen die Augen auszuwischen, die heute noch blind sind. Das Papier ist hart. Aber das sollen die verspüren, wie andere ihre Leiden verspüren.

Aber nun sage ich Ihnen, wenn Menschen unter Ihnen sind, die den Herzenswunsch haben, dass ihren Kranken zu Hause Hilfe wird – und ich bitte, mir das auch bestätigen zu wollen, – dann sollen auch diese Menschen Heilung empfangen. Wenn Sie nach Hause kommen, dann fragen Sie, was um diese Uhrzeit in ihrem Körper vor sich gegangen ist.

Ich habe Lumpen gesammelt, um auf ehrliche Weise einen Anzug zu erwerben. Die Lumpen habe ich gesammelt, um Rohstoffe zu bekommen, denn die Stadtväter haben es nicht einmal für nötig befunden, mir als ehrlichem Mann, der ich in Kriegsgefangenschaft war, einen Bezugsschein zu geben. So ging es über die Rohstofffirma. Und so auch hier bin ich ein Papiersammler, um den Menschen die Augen auszuwischen.

Man ist reich, wenn man gesund ist. Zu diesem Reichtum will ich dem Menschen verhelfen, wenn er gewillt ist, diesen anzunehmen. Und hierfür danken Sie dem Herrgott! Ich will keinen Dank, ich habe genug Dank.

Und hiermit will ich mich von Ihnen verabschieden. Vergessen Sie bitte nicht, wonach Sie gekommen sind!

Alles Gute!

 

Quelle:

Archiv Bruno Gröning Stiftung

Fassung vom 11.8.2016
 

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