• German
  • Niederländisch
  • Dänisch
  • Englisch

Hinweis

Dies ist eine Abschrift des stenografisch protokollierten Vortrags, den Bruno Gröning am 19. April 1951 in Gräfelfing vor Heilungssuchenden aus der Schweiz gehalten hat.

Vortrag von Bruno Gröning, Gräfelfing, 19. April 1951

„Verstehen kann nur der, der ernstlich krank ist …“


Bruno Gröning sprach am 19. April 1951 in Gräfelfing vor einigen Heilungssuchenden aus der Schweiz.

Nachdem er sich mit den Kranken einzeln unterhalten hatte, gab er mit der folgenden Rede Einblick in die weltanschaulichen Grundlagen seines Werkes:


Verstehen kann nur der, der ernstlich krank ist und dem kann die Angst nur genommen werden, wenn er Vertrauen und Zuversicht und Glauben an Gott hat. Denn ich bin nicht Gott. Gott sind wir alle, das heißt die göttlichen Kinder - ich sage immer die Kinder Gottes - und wir alle haben nur einen Vater. Ich sage immer: Nur Er kann helfen! Wir Menschen haben alle das Haus, das göttliche Haus, verlassen und weil wir es verlassen haben, sind wir verlassen von Gott. Und ich will den Menschen nur zurückführen zu unserem göttlichen Vater! Nur Er kann helfen! Ich kann sagen, ich vermittle Ihnen die göttliche Kraft zur Gesundung. Die Krankheit kann ich dem Menschen aber erst nehmen, wenn er sie freigibt.

Die Seele muss rein sein! Sie darf nicht befleckt sein! Und wenn sie es ist, so muss man sich frei machen von all dem Unrat, den böse, satanische Menschen gesät haben. Und dadurch ist unsere Seele befleckt. Wir brauchen sie nur reinigen zu lassen, und das ist das, was ich will. Denn die satanische Macht ist auch eine Macht, und ich glaube, mit Recht sagen zu können: Weil wir Kinder Gottes sind, gehören wir ins göttliche Haus zurück, von dem die Menschen ganz abgekommen sind. Mehr will ich nicht und damit geschieht alles. – Das ist genauso: Sie wollen essen, Sie wollen Ihr Leben erhalten. Aber dort, wo Sie sind, unterwegs, finden Sie nichts zu essen. Aber wenn Sie ins Haus zurückgehen, haben Sie alles in Hülle und Fülle. Doch wenn Sie unterwegs sind, finden Sie nichts. Im Hause können Sie essen.

Wir sind vom eigentlichen Weg abgekommen. Wir sind den verbotenen Weg gegangen, und da müssen wir wieder zurück. Von diesem Weg müssen wir abkommen, dann können wir erst wieder die göttliche Gnade erhalten. Denn die Eltern werden auch nicht ihrem Kinde böse sein, wenn das Kind mal das Elternhaus verlässt. Wenn es zurückfindet, werden sie ihm verzeihen. Sie werden zu ihm sagen: „Gut, mein Kind, gut, dass du wieder hier bist. Komm, sei brav. Jetzt hast du wieder alles, was du brauchst. Du bist ja so heruntergekommen. – Nein, so darf es nicht sein!“ Und so wird es im Elternhaus wieder gehegt und gepflegt und es hat sein Zuhause und sein Elternhaus.

Wenn Sie mich in Ihr Haus, in Ihre Wohnung, einladen, dann muss es auch sauber sein, es muss rein sein; denn in ein schmutziges Haus gehe ich auch nicht. Und wenn es Menschen sind, die nichts Besseres können, so scheue ich mich nicht und helfe und mache die Wohnung so sauber, dass Menschen auch drin wohnen können. Und genauso müssen wir Menschen unser Inneres auch so säubern, dass Gott tatsächlich in uns wohnen kann, Sie haben früher das schöne Gebetchen gebetet, wenn es auch klein ist:

    Ich bin klein,
    Mein Herz ist rein,
    Soll niemand drin wohnen
    Als Gott allein.

Aber der Mensch hat sich verlocken lassen von diesem schlechten satanischen Gut. Und deswegen kann der Mensch nicht gut werden. Durch seine Schlechtigkeit, durch das Verzerren vieler schlechter Menschen musste er ja krank werden. Statt dass einer den andern unterstützte, so bekämpfte ein Mensch den andern. Und das ist teuflisch, das ist satanisch. Das darf man nicht tun. Und wenn der eine glaubt, dass der andere schlecht sei, so ist es des guten Menschen Pflicht und Schuldigkeit, den schlechten Menschen wieder herzurichten und gut zu machen.

In Ihre Wohnung würden Sie keinem schlechten Menschen Eingang gewähren und hat keiner etwas zu holen. Aber die irregeführt sind, die glauben, einen Guten zu finden, wenn er nur gut reden und sich gut kleiden kann. Nein, das ist falsch, der Satan im Schafspelz. Wir müssen das Herz im Menschen empfinden! Gut ist, wenn er innen sauber, gläubig ist, nur Gutes tut. Das Aussehen macht es nicht. Dann müsste ich sagen: „Sie gefallen mir nicht, weil Sie nicht besonders gut angezogen sind und nur Menschen, die gut aussehen, die hätte ich ins Herz geschlossen“. Oder, wenn eine junge Frau wäre, die schöne Kleider anhat und Sie alle würde ich beiseite stoßen. Oder wenn ich sagen würde, ich werde nur die nehmen, die reich sind, aber ich lasse mich nicht verlocken! Ich gehe diesen Weg weiter und der ist unendlich weit. Himmlische Geduld muss man haben. Klagen und verzagen brauch ich nicht! Immer weiter zu Gott, denn wir haben ja das Elternhaus verlassen, dort wo wir Ruhe und Frieden hatten. Kehren wir um, dann kommt auch über uns Menschen der wahre Gottessegen. Dann kommt auch das, was für mich meine Aufgabe ist, was ich als meine Pflicht auf dieser Erde zu tun habe. Und ich wünsche, es würden alle meinen Rat befolgen! Wenn sie alle das täten, dann hätten wir, wie es auch sein soll, den Himmel auf Erden. Die Erde ist ja auch das göttliche von Gott geschaffene Werk. Es ist ja der Himmel auf Erden, aber erst dann, wenn wir gut zueinander sind, wenn wir uns wieder zu unserem Vater zurückfinden! Und deswegen ist alles, mit dem, was Sie belastet und behaftet sind, das Kranke und Satanische. Der Teufel, der Satan selbst lässt nichts unversucht, um all das Göttliche zu vernichten, zu verschlingen.

Damit Sie mich da besser verstehen: Nehmen Sie jede Frucht, die von Gott geschaffen. Auch da macht der Satan keinen Halt. Er lässt nichts unversucht, das Gute, das Göttliche, zu vernichten. Er gibt die Fäulnis hinein und lässt all das Gute verkommen, sodass es uns Menschen nicht mehr zugute kommt. Wir sollen am lebendigen Leib verrecken. Das ist der Satan! Und der Mensch ist im Laufe der Jahre so empfänglich geworden! Er hört nicht mehr auf Gott. – Es gibt hie und da ein Haus, vor Tausenden von Jahren gebaut, wo wir den göttlichen Segen, die Ruhe empfangen. Aber der Mensch, er glaubt es mit einer Leichtigkeit zu tun, wenn er dieses Haus betritt und betet. Es muss aber herzlich sein und nicht, wenn er das göttliche Haus verlässt, die guten Worte durch schlechte Taten vernichten!

Dann liegt er in den Klauen des Satans, dann gehört er ja nicht mehr zu Gott. Er hat dem Vater, seinem eigenen Vater, den Rücken gedreht! Und diese Fäulnis, all das Schlechte, die Krankheit, will ich Ihnen allen nehmen, wenn Sie bereit sind, diesen Weg zu Gott zu gehen. Je näher Sie zu Gott kommen, je länger Sie gehen, desto weniger werden Ihre Leiden! Sie werden dann schwinden. Denn Gott lässt sich die Krankheit nicht aufhalsen! Er braucht sie nicht! Er hat sie nicht geschaffen! Das ist die andere Macht, die Macht des Satans. Und aus dieser Macht müssen wir Menschen heraus. Und deswegen geht mein Bitten und Flehen zu all den Menschen, die heute gesund werden. Sie wollen glücklich, sie wollen zufrieden untereinander leben. Das ist das, was ich will. Das ist das, was Gott von uns verlangt hat. Denn Er lässt sich auf der andern Seite auch nicht erkämpfen. Sie müssen sich zur großen Umkehr höher bewegen lassen.

Christus säuberte auch das Gotteshaus. Wo ist das zu finden? Das ist in uns. Und das dürfen wir nicht vergessen! Weil Menschen dies nicht fassen konnten, baute man Häuser. Für die Menschen, die das alles nicht so verstehen konnten, wurde das Gute, Göttliche, dort mit auf den Weg gegeben. Und so hört man dort das Wort Gottes. Aber das eigentliche göttliche Haus ist das Innere.

Wenn die satanische Macht überhand nimmt, steige ich aus diesem Körper heraus. ICH ist das Gute, das Göttliche. Genauso, wenn der Mensch seinen Körper verlässt. Man sagt, die Seele verlässt den Körper. Die Seele, das ist das Gute; das Göttliche bleibt in so einem Apparat nicht drin, steigt aber nachher in einen andern Körper wieder ein und lebt in diesem Körper wieder weiter. Der Mensch stirbt nicht. Nur der Körper, ihm von Gott anvertraut, kommt und vergeht. Aber der Mensch stirbt nie. Christus ist auch nicht gestorben, Gott sowieso nicht; denn Er besteht schon so lange, wie wir nie zurückdenken können. Es sind Millionen von Jahren. Und es wird Ihm auch nicht langweilig, nie, und uns auch nicht, wenn wir nur das Gute und das Göttliche verstehen.

Aber wie schön ist es doch, dass jeder Mensch von heute aufhorcht und sagt: „Ich bin krank, nur einer kann helfen, einer!“ – Kein Lob für mich! – Aber Gröning kann! Das ist die letzte Hoffnung. Schön. Ich will und werde es auch tun, soweit der Mensch es sich verdient gemacht hat! Jetzt erkennt er Gott durch Gröning. Seinen von Gott anvertrauten Körper schützt der Mensch. Er versucht, ihn sich zu erhalten und lässt nichts unversucht, dass die Gesundheit wieder einkehrt in ihn. Ich kann jedem Menschen das Schlechte abnehmen, wenn er bereit ist, das Gute, das Göttliche, anzunehmen! Deswegen darf man auf dem Wege nie mehr vom Schlechten, vom Satanischen, sprechen. Hier spricht man vom Göttlichen. Ich sage: Vergessen Sie die Krankheit; hier ist das Schlechte! Das ist der Fluch, der über die Menschen gekommen ist. Warum? – Weil er sich dem Satan, dem Satan gegeben hat! Und da müssen wir heraus! Wenn ein Mensch in eine Grube fällt und ich komme vorbei, so helfe ich ihm heraus. Würden Sie es nicht tun? Aber warum taten es Menschen bisher nicht? Sie konnten ihm nicht helfen, sie fürchteten, dass sie auch zugrunde gehen könnten.– Ich fürchte nichts! Ich bin ganz zu Hause. Ich bin nicht fremd auf dieser Erde.

Obwohl dieser Körper nur auf deutschem, russischem und polnischem Boden war, trotzdem kenne ich die ganze Erde, ohne mit meinem Körper mich auf dieser Erde zu bewegen. Ich weiß doch in meinem Hause Bescheid!

Denn jeder Mensch sagt doch von sich: „Ich fühle mich da wohl, wo ich zu Hause bin.“

Wenn Menschen zu sehr verfallen, da gehe ich nicht hin. Ich sage, sie tun mir leid und ich will sie retten. Und das will ich an Ihnen auch tun. Ich will Sie von weiterem Unglück freimachen. Das geschieht nicht in meinem Namen, das geschieht in Gottes Namen! Deswegen gibt es keinen Menschen, wenn er es vielleicht auch glauben sollte, der sich die Gesundheit käuflich erwerben kann. Das gibt es nicht bei mir. Das ist das Schöne, das Beste. Die Gesundheit können Sie sich nur wieder erwerben durch den wahren göttlichen Glauben!

Und nun bitte ich Sie für Ihr weiteres Leben – wenn Sie wissen, wonach Sie gekommen sind – meine Worte zu befolgen und nicht den alten, sondern den neuen Weg, den Weg, von dem wir abgekommen sind, wieder zu begehen! Und dabei können Sie Schritt für Schritt Ihren Körper beobachten, was es Neues gibt, dass so viel Gutes an ihm geschieht. Wir müssen einmal alle Wege gehen. Die Wege, die abzweigten, das sind die Wege der Versuchung, das sind die von Gott verbotenen Wege, die wir nicht gehen sollen, wenn wir wieder auf den rechten Weg kommen. Und damit möchte ich mich von Ihnen verabschieden. Dass wir alle wieder auf einen Weg kommen. Denn reich sein heißt, gesund sein!

[Gröning nimmt einen Stützstock in die Hand]

Christus hatte auch einen Stock, nur hat der Mensch ihn heute verkürzt, den Hirtenstab. Er war größer als er selbst war. Und damit wanderte er von Land zu Land und damit tat er viel Gutes …

[Zu einer Gelähmten]

Man sagt: Von Kopf bis Fuß, und ich sage immer: Von Fuß bis Kopf. Was heruntergefallen ist, was auf dem Erdboden liegt, wenn es wertvoll ist, wie hier ein Kind Gottes, man richtet es auf und man richtet den Kopf nach oben zum Himmel, zu unserem Vater. Nicht mit dem Kopf nach unten bewegen! Die Füße haben wir zum Stehen und Bewegen, mit denen wir uns alles heranholen können, wie wir es für gut und richtig halten. Sie wollten und konnten nicht. Der Geist ist willig, aber Ihr Fleisch wurde schwach. Und beides muss in einer Harmonie schwingen. Sowie das vollzogen ist, werden Sie frei sein, frei von Ihrer Last. Sie wissen nur nicht, warum Sie diese Krankheit erhalten. Es war schon gut gemeint, es war schon richtig, ich weiß. Man wollte schlecht. Man hat Sie gehemmt. Gut, Sie konnten nicht ausweichen. Aber Sie sind doch den besseren Weg gegangen, aber es war doch ein mühevoller Weg.

Ja, ich möchte Ihnen meinen Weg nicht erzählen. Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch Sie das mal bewirken können, was ich schon tue. Ich war genauso wie Sie, nur viel, viel schlechter dran. Ich war nur Haut und Knochen und konnte auch nicht gehen. Ich habe nichts davon, ich zeige den Menschen, dass ich nichts habe, nichts klagte, im Gegenteil nur auf Gott vertraute. Und das hat den Körper aufgebaut, kein Mensch, nur Gott, Gott in uns! Ich lade Sie immer so weit auf und Sie können immer wieder neu empfangen, um gesund zu werden. Geduld muss man haben, ohne zu klagen. Es gibt Menschen, die klagen, ohne zu leiden und es gibt Menschen, die leiden, ohne zu klagen.

Je näher der Mensch Gott kommt, desto gesünder wird er. Einen gesunden Körper will der Herrgott von uns wissen; denn wir sind verpflichtet, den uns von Gott gegebenen Körper zu erheben und zu erhalten. Und wenn Ihnen ein Schlechter die Gesundheit genommen, so können Sie die Gesundheit nur von Gott wiederbekommen.


Quelle:

Archiv Bruno Gröning Stiftung

Fassung vom 25.12.2015
 

Spende

Mit einer Spende können Sie die Projekte der Bruno Gröning Stiftung unterstützen.

Weiter

Shop

Im Online-Shop haben Sie die Möglichkeit, CDs und Bücher mit Vorträgen, Berichten von Zeitzeugen und Publikationen über das Leben und Werk von Bruno Gröning zu erwerben.

Weiter