• German
  • Niederländisch
  • Dänisch
  • Englisch

Hinweis

Dies ist eine originalgetreue schriftliche Übertragung des Vortrags von Bruno Gröning, den er am 17.10.1955 in Graz auf Tonband aufgenommen hat.

Auf sprachliche oder grammatikalische Korrekturen im Text wurde bewusst verzichtet, um die Authentizität der Quelle zu gewährleisten.

Die kleinen Ziffern, die den einzelnen Absätzen vorangestellt sind, verweisen auf die entsprechenden Tracks der Vortrags-CD und dienen somit dem leichteren Auffinden der jeweiligen Stelle.

Weitere von Bruno Gröning gehaltene Vorträge mit seiner Originalstimme sind als CD erhältlich und können unter folgender Internetadresse bestellt werden: www.bruno-groening-stiftung.org

 

Vortrag von Bruno Gröning, Graz, 17. Oktober 1955

„Da jetzt wieder mal fast 24 Stunden …“


1

Ansage: Wir hören Bruno Gröning anlässlich eines Besuches bei Familie Streif in Graz.


Bruno Gröning: Meine lieben Freunde! Da jetzt wieder mal fast 24 Stunden vor uns gegangen sind, glaube ich, dass es jetzt an der Zeit wäre, dass ich mich von Ihnen soweit dahin gehend verabschiede, um Ihnen auch einige Stunden die Ruhe zu gönnen, damit Sie all das, was ich Ihnen von gestern auf heute mit auf den Weg gegeben habe, um dieses erst recht und richtig verdauen und verarbeiten zu können. Verarbeiten heißt, dass Sie all diese meine Belehrung, die ich Ihnen mitgegeben, auch in der Tat umzusetzen haben. Aber ehe der Mensch dazu übergehen kann, ist es notwendig, dass er dieses erst in seinem Hirn verarbeitet; dass er sich über all diese Dinge voll und ganz im Klaren ist und dass er da dann, so wie er diese Erleuchtung erhalten, dass er da dann dieses alles wirklich und wahrhaftig in der Tat umsetzen kann.

Diese Lehre, die ich Ihnen heute bei meinem Hiersein mit auf den Weg gegeben, soll nicht bei Ihnen alleine verbleiben. Es darf nie ein Geheimnis sein, sondern wir leben hier in der göttlichen Freiheit so, dass wir uns verpflichtet fühlen müssten, nicht nur an uns, sondern an all unsere Nächsten zu denken. Wir sollen von dieser großen Liebe Gottes beseelt und diese da dann auch weitergeben können. Aus Liebe zu unsern Nächsten werden wir dazu übergehen, indem wir unsern Nächsten auch recht und richtig zu helfen wissen.

Es wäre grundfalsch, wenn der eine so der andere diese große Lehre, die Lehre Gottes, nur für sich vereinnahmen und gar nicht daran dächte, seinen Nächsten dahin gehend zu belehren, damit auch er dazu angehalten wird, dass er ablassen möge von den schlechten, von den schlecht gegangenen Wegen; das heißt, auf die er geführt wurde, wieder zurückgeführt werden muss, weil auch er, der Nächste, ein Wahrheits-, ein Gottsucher ist und er den Weg lange gesucht, wo er sich auf dunkle, sumpfige Wege befand und er den Weg des Lichtes, den Weg der göttlichen Ordnung, nie finden konnte. Er tastete sich nur durch. Er bat um Hilfe. Er bat jetzt Menschen, dass sie ihn den Weg zeigen sollten, damit er von diesen Irrwegen ganz abkomme. Aber er, er selbst habe den Weg nicht finden können.

Und grade Sie, meine lieben Freunde, wo ich Ihnen hier den Weg aufgezeigt habe, es ist Pflicht eines jeden Menschen, hier seinen Mitmenschen, so wie er Sie darum bittet, den rechten Weg einzuschlagen, bereit ist, ihn auch dahin zu führen, soweit ich Sie geführt habe. Ich will jetzt nicht hier groß Reden schwingen. Eines soll für Sie Gewissheit sein, dass ich Ihnen in den nächsten Tagen, sowie ich über weitere Zeit verfüge, Ihnen ein Tonband selbst bespreche, das mir hier aus Österreich übergeben worden ist, ich dann besprochen über die Post Ihnen zukommen lassen werde. Dieses Tonband bitte ich dann genauestens abzuhören und den Freunden selbst mithören zu lassen, damit auch sie diese meine Worte lauschen und diese Lehre so in sich aufnehmen, damit sie auch wirklich nicht was, sondern das davon haben, was sie sich schon lange erhofft, schon lange ersehnt haben.


2

Mein Wille ist unser Weg, meine lieben Freunde, und diesen Weg, den ich kenne, bin ich nicht nur bereit, sondern sogar verpflichtet, jeden Menschen wirklich auf diesen Weg zu führen. Bevor er, der Mensch, aber diesen Weg beschreiten kann, ist es richtig, wenn er sich von all dem, von dem er belastet wurde, endgültig frei macht. Damit will ich sagen, dass er sich gedanklich von all dem Bösen und dieser Unordnung, die, wie er sie am eigenen Körper wahrgenommen, gedanklich frei macht. Und ich bitte ihn dann weiter, die guten Gedanken, das gute Ziel in sich gedanklich so aufzunehmen, dass er sich bereit erklärt, jetzt diesen guten, den guten Weg, den Weg der göttlichen Ordnung, auch geht. Und ich bitte ihn weiter, in aller Zukunft auch nicht einen einzigen bösen Gedanken mehr aufkommen zu lassen. Ich bitte ihn, seinen Nächsten nie zu hassen, nie einen bösen Gedanken aufkommen zu lassen, auch wie wenn er, der Nächste, ihm viel Böses angetan hat.

Ich bitte jeden meiner engsten Freunde, abzulassen von dem Hass, von dem Neid, von dem Zank und dem Streit. Ich bitte ihn, jeden Gedanken genauestens zu überprüfen, und wenn er feststellt, dass es ein böser Gedanke ist, so muss er diesen wieder abwerfen. Aber wann kann er dieses bewältigen? Er kann dieses nur da dann bewältigen, wenn er die Sendung Gottes so in sich aufnimmt, dass er über Kräfte, über Energien verfügt, sodass er dadurch sehr leicht in der Lage ist, jeden Gedanken zu überprüfen, und wenn er feststellt, wenn er erkannt hat, das ist ein böser Gedanke ist, diesen sofort abzustoßen.

Ich will, dass der Mensch die Liebe, die große Liebe Gottes so in sich aufnimmt, dass auch er diese da dann weitergeben kann an seine Nächsten. Niemand ist es unbekannt. Menschen, wie ich sie gehört, wissen genau, dass das eine Bibelwort hier bevorsteht: „Liebe deine Nächsten, deine Nächsten wie dich selbst.“

Aber wenn wir uns fragen, wer kann seine Nächsten lieben, dann kann es nur der Mensch sein, der die Liebe Gottes in sich aufgenommen und diese da dann erst weitergeben kann. Wer von dieser Liebe beseelt ist, der ist erst in der Lage, seinen Nächsten so zu lieben, wie er sich selbst liebt. Denn der Mensch kann nur das von sich geben, was er in sich hat. Wehe dem, der von dem Bösen erhascht, der die böse Sendung, die Sendung des Satans, so in sich aufgenommen, sodass er da dann auch hier seinen Nächsten nur das Böse geben kann, weil er von dem Bösen laufend überfüllt wird. Das heißt, dass er dies mit dieser bösen Sendung so überfüllt wird, dass er sie nach und nach abstoßen muss. Und wehe dem, der von diesem befällt, dass auch er dann dadurch dem Bösen schon ausgeliefert ist.

Hüte dich vor denen, die nur so tun, als wären sie von der guten, von der göttlichen Seite! Hüte dich vor all denen, die da eine bös belegte Zunge haben! Denn das Böse sorgt immer nur dafür, dass das Wahre, Göttliche, das in dem menschlichen Körper haftet, von dem Bösen überschüttet und von dem Bösen zerstört wird.


3

Vergessen wir eines nicht, meine lieben Freunde, dass der Satan aus reiner Rachsucht sich das Eine geschworen, sich an Gott, an all dem Göttlichen zu rächen und den Menschen wie das Tierleben so auch das Pflanzenleben zu vernichten. Eines, was ihm nie gelingen wird, ist, dass er die Seele erhaschen kann. Die Seele ist das Göttliche in uns, und durch diese sind wir nur imstande, die göttliche Sendung da dann aufzunehmen, wenn unsere Gedanken reine, gute, wahre, göttliche sind. Erst da wird die Seele sich öffnen und wir werden in der Lage sein, mit einer Leichtigkeit die Sendung Gottes so in uns aufzunehmen, dass wir wirklich überfüllt sein werden und von dieser so erfasst, dass wir in dieser Sendung bleiben. Und wir werden selbst feststellen, dass wir von da ab auch nicht das geringste Böse mehr denken, sprechen, noch in der Tat umsetzen.

Es ist nun mal so, meine lieben Freunde, dass wir so viel des Guten, des Göttlichen, zu beherzigen haben. Es ist unsere Pflicht und Schuldigkeit, Gott, unserm Vater, gegenüber all das zu tun, was ganz in seinem Willen liegt. Damit will ich sagen, wenn der Mensch einen guten, göttlichen Willen hat, dann handelt er nach dem Willen Gottes. Wer aber sich von der bösen Seite beeinflussen lässt, wird nie das gut‘ Göttliche erlangen, sondern er ist wirklich und wahrhaftig da dann dem leibhaftigen Satan ausgeliefert.

Und deswegen kann ich nicht oft genug all meinen Freunden oder die, die es werden wollen, die sich schon lange nach dem gut‘ Göttlichen sehnen, um diesen Weg einzuschlagen, so bin ich bereit, diesen auch den Weg zu weisen. Und ich rate auch all diesen immer wieder an, indem sie sich endlich einmal von all dem Bösen, von dem sie einst behaftet, nicht mehr in sich aufnehmen; dieses Böse alles von sich zu stoßen, indem sie so viel Gutes tun, wobei sie da dann das Böse mit viel des Guten überschütten und sie selbst da dann auch so viel Gutes mehr in sich aufnehmen können, sodass da dann auch die Ordnung in Ihrem eigenen Körper wieder zustande kommen kann.

Der Mensch hat es nicht nötig, dunkle Wege zu gehen; er hat es nicht nötig, sich auf diesen zu verweilen. Er braucht das Licht, das Licht, das uns zu Gott führt, nicht scheuen.

Ich weiß, meine lieben Freunde, dass Sie doch schon einiges von all diesem mit auf den Weg erhalten haben. Aber einige unter Ihnen sind doch immer, die immer wieder sehr leicht dem Bösen verfallen, indem Sie zu zweifeln beginnen, indem Sie noch nicht glauben können, dass die Ordnung so leicht in ihm, in Ihrem Körper, zustande kommen kann.

Ich weiß, dass Sie dem Zweifel deshalb ausgesetzt sind, weil Sie sich unter Menschen bewegen, die das gute Göttliche nicht mögen und immer wieder auf Sie eindrängen, um Sie unter den Einfluss des Bösen zu stellen. Aber das, meine lieben Freunde, darf nicht so weit gehen. Haben Sie doch das Selbstvertrauen, und beginnen Sie jetzt endlich an das zu glauben, was Sie für sich, für Ihren Körper sehr nötig haben.


4

Vertraue und glaube, es hilft, es heilt die göttliche Kraft! Liebe das Leben – Gott! Gott ist überall!

Ich wünsche allen, allen Freunden Österreichs alles Liebe, erdenklich Gute, all das, was er sich schon lange ersehnt. Und ich bitte ihn daher herzlichst darum, dass er die Sendung Gottes so in sich aufnehmen möge, dass er von dieser so beseelt, so ergriffen und dass er diese da dann auch als sehr gut empfinden wird, und durch dieses gut‘ göttliche Empfinden wird er sich auch ganz im Dienste Gottes stellen. Er wird da dann, wenn er wirklich viel Gutes an sich wie an seinen Mitmenschen getan, weiter emporarbeiten können, sodass er da dann auch Gott seinen Dank überliefert, indem er hundertprozentig dabei ist, indem er sein Versprechen und seinen Dank Gott so zu geben weiß, indem er wirklich das an seinem Mitmenschen tut, was Gott an ihm selbst getan hat.

Er wird da dann, wenn er diesen harten, bestimmten Weg so geht, immer mehr gefestigt werden, und er braucht nicht mehr zu fürchten, dass, wie er einst noch auf sumpfigen Wegen sich befand, auf diesen zugrunde gehen. Dieser Weg ist fest. Er ist bestimmt, bestimmt so von Gott, dass alle Menschen diesen einmal gehen werden und auch gehen müssen, wenn sie das Wohl, das Wohlwollende, von göttlicher Seite auch wirklich zu achten, zu ehren und zu schätzen wissen. Und nochmals, meine lieben Freunde, dieses ist nur möglich, wie wenn das Böse auf uns zukommt, wir uns keineswegs von dieser Seite in irgendeiner Weise beirren, irreführen lassen, sodass wir fest bleiben und uns nicht noch einmal hier den Satan selbst zur Auslieferung hingeben.

Wehe dem, der wirklich von diesem Weg einmal wieder sich abziehen lässt, indem er doch das Verlocken, das Irreführende, sieht und noch nicht ahnen kann, dass er wieder den Weg von Neuem beginnen muss, von da, wo er abgegangen ist. Er muss denselben Weg wieder machen. Das heißt, wenn er wieder falsche Wege eingeschlagen hat, denselben falschen Weg wieder zurücklegen. Und das ist nicht so leicht für Menschen, die des Öfteren wieder abgefallen sind, dass sie immer wieder von vorne beginnen müssen, um diesen Weg auch wirklich gehen zu können.


5

Ich glaube, mich jetzt wirklich verabschieden zu können, indem ich allen Freunden nochemals alles Liebe, Gute wünsche. Und ich bedanke mich auch recht herzlichst hier bei meinen Gastgebern, die es sich nicht haben nehmen lassen, mir und meiner Frau hier den guten Obdach und die gute Bewirtung zu geben, obwohl sie auf der andern Seite voller Freude strahlen, indem sie sagen, sie können das nicht fassen, dass ich hier bin.

Meine lieben Freunde, ich will es nicht, dass ich auch nur von einen einzigen meiner Mitmenschen verherrlicht werde. Ich bin nicht Gott, sondern nur göttlich, soweit göttlich, wie jeder meiner Mitmenschen es auch ist. Wir sind und bleiben das wahre göttliche Geschöpf Gottes. Ich selbst will auch nicht einen einzigen Dank. Wenn ich hier meinen Dank ausspreche, so ist es meine Pflicht, als solches meinen Mitmenschen gegenüber zu tun. Ich selbst lehne jeden Dank ab. Ich sage mit vollem Recht: Danken Sie nie mir, danken Sie Gott dafür. Und wie dieser Dank aussieht, wie dieser in der Tat umgesetzt werden kann, ist das, was ich Ihnen, meine lieben Freunde, hier schon lange angeraten habe: Tue auch du Gutes! Tue du das an deinen Mitmenschen, was Gott dir bereits gegeben, dass auch ihnen die Hilfe, die Heiligung, zuteilwird.

Was ist ein geheilter Körper? Ein geheilter Körper ist ein von Gott gesegneter Mensch. Und der den Segen Gottes empfangen hat, kann als solcher weiter durchs Erdenleben gehen und diesen Segen so weiter dahin gehend anbringen, indem er seinen Mitmenschen mit der reinen Wahrheit begegnet; indem er wirklich auch das, wie wenn er seinen Mitmenschen die helfende Hand reicht, auch wirklich helfen, helfend zur Seite stehen kann. Er selbst ist kein Arzt, wir haben nur einen. Wir alle haben nur einen Gott, einen Helfer, einen Arzt!

Und sollten Sie einen Menschen antreffen, der da von sich aus behauptet, er könne heilen, dann können Sie diesem Menschen ruhig sagen, das sei unwahr, es sei Lug, es sei Trug. Heilen kann nur einer, und das ist Gott selbst! Eine Heilung ist, wenn wir das richtig verstehen wollen, eine Heiligung. Und nun, meine lieben Freunde, haben sie's nie, nie mehr eilig in diesem Ihrem weiteren Leben, sondern nehmen Sie das Leben als das Heilige hin, wie Gott es uns für dieses Erdenleben hier verliehen hat. Achten Sie mehr denn je auf diesen Ihren eigenen Körper, und lassen Sie's nie mehr zu dem kommen, dass die Unordnung noch einmal zustande kommt. Machen sich gleich, sowie Sie selbst feststellen, von all dem Bösen, das auf Sie zukommt, sofort wieder frei. Und Sie werden sich wohlfühlen, wohlfühlen in Ihrem Körper. Und dieses wohlwollende Gefühl, das aus Ihrem Körper strahlt, wird weiter um sich greifen und in die Körper eindrängen, bei denen die Ordnung, die Ordnung Gottes, noch nicht zustande gekommen ist.

Ich wünsche Ihnen alles Liebe, Gute. Diese meine Wünsche sind nicht die, wie Menschen sie zu einer Macht der Gewohnheit gemacht, oh nein, meine lieben Freunde! Wenn ich einen meiner Mitmenschen was wünsche, dann ist dieser Wunsch ein herzlicher. Und so will ich mich auch mit diesem für heute, den 17. Oktober 1955, drei Uhr und vierzig Minuten, verabschieden. Und ich sage noch einmal, dass ich Ihnen das Tonband, das ich daheim neu besprechen werde, Ihnen hier in kürzester Zeit zukommen lassen werde.

Fassung vom 2.12.2010
 

Spende

Mit einer Spende können Sie die Projekte der Bruno Gröning Stiftung unterstützen.

Weiter

Shop

Im Online-Shop haben Sie die Möglichkeit, CDs und Bücher mit Vorträgen, Berichten von Zeitzeugen und Publikationen über das Leben und Werk von Bruno Gröning zu erwerben.

Weiter