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Dass mein öffentliches Wirken ...

Bruno Gröning, 2.7.1950
Abschrift (PDF)

Dass mein öffentliches Wirken ab März 1949 viele Menschen in Erstaunen versetzte, ist mir klar. Viele fragten sich: Warum ist Gröning nicht schon früher aufgetaucht? Meine Antwort ist, dass ich ja schon 43 Jahre lebe und dass ich das, was ich jetzt öffentlich wirke, schon seit meiner Kindheit getan habe. Nur habe ich von jeher alles getan, um nicht in die Öffentlichkeit gezerrt zu werden. Ich hatte schon viel früher versucht, jeweils in einem kleinen Kreis, die Menschen dahin gehend aufzuklären, dass ich einen Menschen kenne, (ich sprach damals nicht davon, dass ich dies sei, sondern schob meine Fähigkeiten einem unbekannten Dritten zu) der, ohne Medizin erlernt zu haben, aus eigener Kraft, fast alle Krankheiten heilen könne. Meine Zuhörer hielten mich aber immer für einen Spinner, und nur ganz wenige haben mich damals verstehen können.

Von Zeit zu Zeit hatte ich die Gelegenheit, einen Kranken anzutreffen und diesem, ohne dass er etwas davon merkte, durch Worte, Berühren eines kranken Körper-teiles oder Gliedes oder einem ihm von mir übergebenen Gegenstand, die Krankheit zu nehmen. Später merkte ich, dass ich zur gleichen Zeit nicht nur einem Einzelnen, sondern auch mehreren Kranken zu helfen imstande war und dass diese, sagen wir Behandlungsart, für mich gar nicht schwierig war.

In aller Stille arbeitete ich laufend weiter, und kaum einer meiner Versuche blieb erfolglos. Der kleine Kreis von Menschen, zu denen ich damals kam, war natürlich verblüfft und konnte es nicht fassen, was hier vor sich ging. Verstandesgemäß ist es auch nicht zu fassen.

Kranke, die Hilfe von mir erhalten hatten, erkannten und bezeugten die Tatsache, ohne eine Erklärung geben zu können. Die Zeit und mit ihr die Häufung der Heilungen machten mich zu einem „Groß-Sender“. Immer mehr Menschen empfingen die Heilwelle. Ich glaube, von mir aus behaupten zu können, dass jeder eine Empfangsstation für diese Welle besitzt, nur muss der Mensch wissen, was er empfangen will. Sicher gab es auch früher kleine Heilsender, nur waren sie meines Erachtens in ihrer Kraft beschränkt, wurden nicht entfaltet, sondern infolge ihrer Schwäche verdrängt und bauten auch ab.

Um mich kurz zu fassen, möchte ich vergleichsweise sagen, dass ich das Empfangsgerät beim Menschen ausfindig gemacht habe und imstande bin, den menschlichen Organismus sozusagen zu überholen. Für Menschen, die von mir geheilt wurden, ist dies eine Selbstverständlichkeit wie das Radio.

Ich sende auch eine Heilwelle ohne direkte Verbindung zum Kranken, d. h., ohne dass ich weiß, wo der oder die Kranken sich befinden. Dies beweisen meine Fern-heilungen. Denjenigen, denen von meinen Fernheilungen noch nichts bekannt ist, möchte ich kurz das Folgende darüber sagen:

Wenn ein Mensch als Bittsteller für einen Dritten, Kranken, zu mir kam, so habe ich nie nach dem Namen des Bittstellers oder des Kranken oder nach der Krankheit desselben gefragt. Es ist auch vollkommen gleichgültig, wo der Kranke wohnt. Ich habe vielmehr oder durch einen Dritten (Grönium) die Krankheit genau geschildert oder schildern lassen und ließ das geschilderte Krankheitsbild schriftlich festhalten. Aus Hunderten von mir gestellten Krankheitsbildern mir unbekannter Menschen ist mir nicht eines bekannt, das nicht bis in die Einzelheiten richtig gewesen wäre. In vielen Fällen habe ich anschließend die Heilung vorgenommen, ich habe dann jeweils gebeten, die genaue Uhrzeit der Heilung schriftlich festzuhalten. Ich erfuhr dann, dass die Wiedergesundung genau mit der von mir angegebenen Uhrzeit übereinstimmte, ohne dass viele Kranke zur Zeit der Heilung wussten, dass die Heilung, meinerseits vollzogen wurde.

Diese Einzelheilungen konnte ich aber nur ausführen, wenn ich über etwas Zeit verfügte. In den häufigsten Fällen war es so, dass ich den Bittsuchenden sagte: „Dieser Mensch war krank …“ oder „… hat die Krankheit gehabt …“ oder „… ist krank gewesen. Fahren oder gehen Sie nur nach Hause, Ihr Wunsch ist in Erfüllung ge-gangen.“

Nicht viel anders ist es bei den sogenannten Massen-Fernheilungen. Wenn Hunderte oder Tausende in meiner Abwesenheit auf mich warteten, so habe ich nie vergessen, einem meiner engsten Mitarbeiter den Auftrag zu geben, den Wartenden mitzuteilen, dass ich von Zeit zu Zeit Massen-Fernheilungen vornehmen werde. Den Zeitpunkt der Fernheilung gab ich dem jeweiligen Mitarbeiter in seinem Körper zu spüren, sodass er genau wusste, wenn er den Heilungssuchenden Mitteilung von der Massenheilung zu geben hatte. Speziell vom Traberhof liegen viele Heilberichte von Massenheilungen in meiner Abwesenheit vor, wo Gelähmte, Blinde, Stumme oder Taube gesundeten.

Damit will ich gesagt haben, dass es gar nicht notwendig ist, dass kranke Menschen zu mir geführt werden müssen, sondern dass sie überall, auch zu Hause, ihre Heilungen empfangen können.

Ich habe auch viele Fernheilungen per Telefon, ohne selbst mit dem Kranken ge-sprochen zu haben, ausgeführt. Nicht anders ist es, wenn ich mal über etwas Zeit verfügte, dass ich ab und zu den Brief eines Heilungssuchenden zur Hand nahm und denselben (um mit meinen Worten zu sprechen,) „angesprochen“ habe. Später stellte sich dann heraus, dass genau zum Zeitpunkt des Ansprechens des Briefes die Heilung vor sich ging.

Bemerken möchte ich zu all dem, dass die Heilwelle, genau wie die Rundfunkwelle, für jedes Menschenauge unsichtbar ist. Als Sender kann ich niemals den Menschen das Recht einräumen, von mir etwas zu verlangen.  Ich sende die Heilwelle, die auch der Kranke empfangen kann, auch ohne zu wissen, dass und was ich sende. Viele Menschen begehen den großen unverzeihlichen Fehler, indem sie sich zum Zeitpunkt, wo sie Heilung erwarten, zu sehr mit ihrer Krankheit oder dem körperlichen Schmerz beschäftigen, sich keine Minute davon freimachen können, um, wie ich bitte,  in sich hineinzuhören und meine Heilwelle empfangen. Es ist mir dann auch nicht zu jeder Zeit möglich, diese Menschen von ihrem Leiden zu befreien.

Richtig ist, wenn der Mensch nur seinen Körper beobachtet, für einige Minuten von seinem Leiden ablässt, auch gedanklich ruhig und konzentriert ist und still auf den Empfang der Heilwelle wartet. Auch braucht der Kranke sich nicht mit dem Ge-danken zu beschäftigen, dass er zu mir gebracht werden muss.

Quelle:
FREIE ARBEITSGEMEINSCHAFT BRUNO GRÖNING (Hrsg.): Das Tor zum Weg (Stephanskirchen bei Rosenheim 1970) Nr. 06/07, S. 9-11

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