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Eidesstattliche Erklärung von Heinz Sonnenberg

Löhne-Ostscheid, 6.3.1949
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Hinweis
Die Schreibweise wurde an die Richtlinien der aktuellen Rechtschreibung angepasst.
 

 Hiermit erkläre ich in Eides statt, dass mein Onkel Bruno an mir viel Gutes getan hat, und zwar durch der mir sehr gut bekannten großen unmenschlichen Kraft, die meines Wissens zur damaligen Zeit wenigen Menschen bekannt war, noch überhaupt daran glauben konnten, dass mein Onkel über sehr große unmenschliche Kräfte verfügte. Um hier ein kurzes klares Bild geben zu können, führe ich nur einzelne Tatsachen auf. Als Kind im Alter von 6-8 Jahren hörte ich schon verschiedene Dinge von meiner Mutter über meinen Onkel. Dieses waren Sachen, die für mich als Kind unfassbar waren. Meine Mutter glaubte fest an dem großen Können meines Onkels. Zu dieser Überzeugung bin auch ich so nach und nach gekommen, dass tatsächlich vieles, was ich beobachten konnte, sich bewahrheitet hat. (Einzelheiten) Nach meiner Schulentlassung arbeitete ich auf dem Postamt, bei einem Zusammentreffen mit meinem Onkel sagte er mir, dass ich auch bald eingezogen würde, dieses ist auch nach kurzer Zeit eingetroffen, und ich kam zum R. A. D.1 . Nach meiner 3-monatigen Dienstzeit wurde ich entlassen und kam wieder nach Hause, wurde aber 3 Tage später zur Wehrmacht einberufen. Mein Onkel hat mir alles gesagt, wie es mir beim Einsatz an der Front ergehen würde, was sich dann auch später bewahrheitet hat. Ich hatte sozusagen meinen Schutzengel bei mir, der mir durch alle Gefahren und Leiden geholfen hat. Nachdem ich meine Mutter gefunden hatte, erklärte sie mir, dass mein Onkel ihr schon den Tag unseres Wiedersehens gesagt hatte, worüber ich mich immer mehr wundern musste, als alles so eingetroffen war und stimmte. Über Sachen während der Kriegszeit brauchte ich meinem Onkel nichts zu erzählen. Ich kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, als er mir alles gesagt hatte, wie es mir ergangen war. Deshalb habe ich mich schon als Kind von ihm führen lassen, wobei es mir sehr gut gegangen ist. Ich freue mich deshalb immer wieder, solch einen Onkel zu haben.

Ostscheid, den 6.3.49
Heinz Sonnenberg
Löhne-Ostscheid 307


1 Anmerkung der Bruno Gröning Stiftung: RAD ist die Abkürzung für den „Reichsarbeitsdienst“, eine nationalsozialistische Organisation zur Zeit des Dritten Reichs.

 

Quelle:
Archiv Bruno Gröning Stiftung

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