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E. Tübben

Rhöndorf, 25.5.1959
Heilungsbericht
Abschrift (PDF)

 

Seit den Jugendjahren litt ich an starken rheumatischen Beschwerden, Herzmuskelschwäche und Blutunterdruck. Im Jahre 1954 lag ich in Bonn in der Klinik. Es konnte mir durch die Behandlung in der Klinik und vieler Ärzte, durch unzählige Spritzen und Medikamente nicht geholfen, noch Erleichterung gebracht werden. Die Schmerzen wurden immer schlimmer und unerträglicher. Im aussichtslosesten Zustand besuchte mich eine Bekannte und interessierte sich für meine Beschwerden. Als ich ihr von den Behandlungen durch Ärzte und Professoren mit Spritzen und Medikamenten berichtete, frug sie mich: „Was halten Sie von Bruno Gröning?“ Ich sagte darauf: „Gar nichts!“

Mein Mann, der dem Gespräch folgte, schaltete sich ein und sagte: „Wie kommt man an den Mann heran? Könnte man ihn doch probieren, nachdem wir schon so viel probiert haben. Es gibt Kräfte; wollen wir doch mal sehen, ob er Kräfte hat.“. Daraufhin gab die bekannte Frau mir ein Stanniolkügelchen mit den Worten: „Gröning hat mich soeben vor Ihrer Tür abgesetzt, er war mit einem Bekannten in Bonn. Ich habe Gröning gesagt, dass Sie, Frau Tübben, so krank sind. Darauf holte er dies Stanniolkügelchen aus seiner Tasche und gab es mir für Sie; mit seinen besten Wünschen für die Gesundheit“.

Ich war darauf bestürzt und fragte: „Was soll ich denn mit dem Kügelchen anfangen?“ Meine Bekannte antwortete mir: „Nehmen Sie das Kügelchen nachts im Bett mit und stellen Sie sich auf Gröning ein“. Durch diese Erklärung wurde mir Hoffnung gemacht, und ich geriet in eine Art Spannung.

Als ich im Bett lag und das Kügelchen in der Hand hielt, dachte ich mit innerer Sicherheit, dass Gröning mir hilft. Ich fühlte eine beruhigende Entspannung. Es ging eine Art elektrischer Strom durch mein linkes Bein, und dieses Gefühl wieder-holte sich. Die üblichen anhaltenden Anfälle blieben fern. Ich fing an, darüber nachzudenken, fand jedoch keine Erklärung.

Mein Wunsch war nun, Bruno Gröning persönlich zu begegnen. Dieser Wunsch erfüllte sich zwei Tage später. Er kam mit einem Herrn zu uns. Ich ging Bruno Gröning von der Haustür kommend entgegen, und er begrüßte mich mit den Worten: „Na, wir kennen uns schon!“. Worauf ich antwortete: „Nein, wir haben uns doch noch nie gesehen!“. Bruno Gröning sagte darauf: „Ich habe sie doch im Garten begrüßt und es geht doch schon besser, gelt?“. Erst konnte ich die Zusammenhänge nicht begreifen, aber es fiel mir ein, dass ich mit der Kugel in der Hand in meinem Garten ruhte und auch mein Zustand besser war.

Ich schlief die Nächte durch, ohne von Schmerzen befallen zu werden, was vorher lange mir nicht möglich war. Auch eine innere Ruhe in mir konnte ich feststellen. Bis fünf Uhr morgens waren wir an dem Besuchstag Bruno Grönings in Gespräche vertieft zusammen und ich fühlte keine Müdigkeit und völlig schmerzfrei war. Durch Erklärungen, und Beispiele veranschaulichte Bruno Gröning meinen körperlichen, abgebauten Zustand. Er führte mich auf den Weg, um vom Geistigen aus über meinen Körper zu verfügen. Nach kurzem Schlaf bis 8:00 Uhr nahmen wir, Bruno Gröning mit seinem Bekannten, mein Mann und ich das Frühstück ein. Bruno Gröning war schweigend und nahm keine Speise ein, genau wie am Abend zuvor steckte jedoch das Frühstücksei in seine Hosentasche.

Fünf Minuten vor 11:00 Uhr nahm mich Bruno Gröning an der Hand, stellte mich genau in seine Fußspuren mit den Worten: „Bleiben Sie ganz ruhig stehen und sprechen Sie mich erst an, wenn Sie in Ihrem Körper etwas verspüren, was Sie bis jetzt noch nie verspürt haben“. Ich befolgte Bruno Grönings Worte und beobachtete mich. Nach ungefähr 20 Minuten zog ein starker elektrischer Strom von den Beinen ausgehend durch den ganzen Körper. Wie angewurzelt blieb ich stehen, ohne ein Bein heben zu können. Ich hatte ein Gefühl, wie wenn mich ein starker Magnet am Boden festhalte. Aufgeregt frug ich: „Was ist das, was machen Sie mit mir, Herr Gröning?“ Herr Gröning sagte ruhig: „Verhalten Sie sich ruhig und lassen Sie „ES“ geschehen“. Nachdem sich mehrmals der wellenartige elektrische Vorgang wieder-holte, machte Bruno Gröning eine Handbewegung von unten nach oben und ich war plötzlich frei, alles an mir war locker und beweglich; vorher konnte ich nicht einmal den Kopf drehen. Es war in mir ein Gefühl, wie von einer schweren last befreit zu sein. Durch dieses Erlebnis erlebte ich eine innere Wandlung und bin ein anderer Mensch geworden. Bruno Gröning sagte zu mir: „Diese Kraft, die Sie jetzt erlebten, können Sie sich so oft sie wollen herbeiholen, nur müssen Sie innerlich ganz ruhig sein. Es wird sich bei Ihnen eine Reaktion, Regelung, einstellen, die drei Wochen dauern wird, denn ein Körper der so abgebaut wurde, braucht zum Aufbau Zeit, und die Kraft muss bei Ihnen alles neu aufbauen“.

Beim Abschied gab mir Bruno Gröning das Frühstücksei, das er aus seiner Hosentasche hervorgeholt hatte, mit folgenden Worten: „Dieses Ei essen Sie Punkt fünf Minuten vor 2:00 Uhr (14:00 Uhr), und beobachten Sie was geschieht. Da, wo sich was bemerkbar macht, sitzt das Böse. Ich nahm genau auf die Minute das Ei ein. Mit einer Bekannten ging ich anschließend spazieren. Nach etwa einer Stunde bekam ich plötzlich am Nachhauseweg furchtbare kolikartige Schmerzen im Unterleib, ich konnte nicht weiter gehen und musste mich auf einen Rasen legen und dachte mein letztes Stündlein habe geschlagen. Nach ungefähr zehn Minuten hörten die Schmerzen genau so schlagartig auf, wie sie sich eingestellt hatten. Daheim erschöpft angekommen zog ich mich zurück, um von meiner Umgebung nicht beeinflusst zu werden, wie es mir Bruno Gröning geraten hat. Ich legte mich und es durchzogen meinen Körper wieder elektrische Ströme.

Zu einem späteren Zeitpunkt ging ich wieder mit der Frau, die ebenfalls mit Bruno Gröning zusammen gekommen und von seinem Wirken tief beeindruckt war, wieder einen Spaziergang. Plötzlich traten wuchtige Nervenschmerzen auf, die konzentriert im Unterleib und Brust bemerkbar wurden. Die Füße schwollen an und wurden blutrot und ganz steif, sie quollen förmlich aus den Schuhen. Ich musste mich setzen, und nach ungefähr 15 Minuten waren die Beschwerden abgeklungen. Danach traten drei Wochen lang starke Nervenschmerzen auf, und zwar auch an Stellen wo ich vorher keine Schmerzen empfand. Eines Tages stand Bruno Gröning ungerufen vor unserer Tür und sagte: „Ich wusste, dass Sie mich noch einmal dringend brauchen“. Wir sprachen nochmals alles durch und er bestärkte mich durchzuhalten, nicht den Glauben zu verlieren, „es dauert nur noch einige Tage und es muss so sein“.

Die dritte Nacht darauf fühlte ich plötzlich wie mein ganzer Körper steif wurde, wie sich mein Gesicht verzog und ich bekam Angst. Ein Gedanke erfasste mich, ich hätte einen Schlaganfall. Da verspürte ich ein Anhauchen und ich sah den Kopf Bruno Grönings vor mir und hörte deutlich mit seiner Stimme sagen:„Nicht fürchten, durchhalten — es muss sein!“. Danach löste sich die Verkrampfung in meinem Körper. Eine meiner Hände begann zu schlagen und als ich sie mit der zweiten Hand anhalten wollte, schlug auch diese hin und her, dann begannen die Beine zu strampeln, um nachher den ganzen Körper zu werfen, sodass durch die heftige Bewegung das Bett wackelte. Ich begann zu schwitzen, sodass alles durchnässt war. Kurz darauf wurde ich schmerzfrei und alle Glieder wurden beweglich. Ich bin ein neugeborener Mensch geworden.

Mein Mann freute sich über den Erfolg, er selbst erfühlte nichts. Er sagte: „Ich wünschte, ich könnte auch was verspüren, gib mir etwas davon!“.

Nach sechs Wochen besuchte uns Bruno Gröning wieder, um zu sehen wie es mir erging. Wir waren ein kleiner Kreis und mein Mann verlies das Zimmer und wollte die Treppe hochgehen. Plötzlich konnte er seine Beine nicht hoch heben und verspürte eine Kraft die ihn festgewurzelt am Boden hielt. Nach kurzer Zeit löste sich dieser Zustand. Mein Mann kam bleich und etwas verstört zurück. Bruno Gröning fragte: „Wie geht es Ihnen jetzt?“ Mein Mann schilderte sein Erlebnis und war den ganzen Abend still in sich gekehrt; es ging in ihm etwas vor. Nun hatte er auch den Wunsch erfüllt erhalten, überzeugend die Kraft zu verspüren.

E. T., Rhöndorf

 

Quelle:
FREIE ARBEITSGEMEINSCHAFT BRUNO GRÖNING (Hrsg.): Das Tor zum Weg (Stephanskirchen bei Rosenheim 1969) Ostern, S. 8-10

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