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Heilungsbericht: Offene Lungentuberkulose (Eidesstattliche Erklärung)

Heinrich Brecker, Duisburg-Beeck
20.3.1949
 

Original (PDF)
Abschrift (PDF)


Hinweis
Die Schreibweise wurde an die Richtlinien der aktuellen Rechtschreibung angepasst. 

 

Eidesstattliche Erklärung

 

Am 6. Januar 1948 wurde bei mir durch eine Röntgenaufnahme eine beidseitige ausgedehnte offene Lungentuberkulose festgestellt mit Kaverne links in Größe einer Mirabelle.

Ich ging in ein Krankenhaus. Nach einigen Wochen legte man mir einen Pneu an. Der Pneu konnte aber nicht den gewünschten Erfolg bringen, da eine Verwachsung die Kaverne nicht schließen ließ. Am 4. April wurde ich entlassen, musste aber jede Woche einmal zum Füllen zum Krankenhaus. Der Chefarzt schlug mir vor, eine Kaustik (Anmerkung: Gewebszerstörung durch Hitze, chemische Ätzmittel oder elektrischen Strom) machen zu lassen. Diese lehnte ich ab. Ein Heilstättenantrag wurde mir ohne weitere Begründung abgelehnt.

Nach Befragen eines Arztes wurde mir erklärt, dass mein Alter dabei eine Rolle spiele. Ich war 55 Jahre alt. Am 1. Juli fing ich wieder an zu arbeiten. Es fiel mir sehr schwer, da ich zu wenig Luft hatte. Im August und im Februar 1949 wurde mir nochmals eine Kaustik vorgeschlagen. Ich lehnte in beiden Fällen ab. Anfang Februar sprach man hier viel von einem Wunderdoktor.

Mein sehnlichster Wunsch war, von diesem behandelt zu werden. Am 19. Februar lernte mein Schwiegersohn Herrn Gröning kennen und wurde von seinem Magenleiden befreit. Am folgenden Tage wurde ich zum ersten Mal nach einer Fotografie von Herrn Gröning behandelt. Um 22.15 Uhr ungefähr, ich lag im Bett, verspürte ich plötzlich einen Druck an der linken Lunge. Nach kurzer Zeit wiederholte sich dasselbe und wieder nach kurzer Zeit dasselbe noch einmal, aber in verstärktem Maße. Es war mir so, als wenn jemand mit beiden Händen meine Lunge von unten nach oben zusammendrückte. Nachdem schlief ich ruhig ein. Am folgenden Tag fühlte ich mich frisch, viel wohler und lebendiger. Am 10. März wurde ich noch einmal behandelt. Seitdem fühle ich mich gesund und munter.

Mit dankbarem Herzen zeichnet

Heinrich Brecker

Duisburg-Beeck, d. 20. März 1949

Heinrich Brecker
Duisburg-Beeck
Friedrich-Ebert-Str. 357

 

Quelle:
Archiv Bruno Gröning Stiftung

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