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Wissenswertes über die christliche Lehre

Anneliese Bollack, Mannheim, undatiert
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Hinweis
Die Schreibweise wurde an die Richtlinien der aktuellen Rechtschreibung angepasst. Alle Textformatierungen wurden wie im Original vorgenommen.
 


Bruno Gröning hat immer wieder betont, dass man die Gedanken nicht auf seinen Körper ausrichten soll, sondern auf das „ES“, auf die göttliche Kraft, auf die Gesundheit und auf den Reichtum durch die Gesundheit. Gesundheit ist tatsächlich ein unbezahlbarer Reichtum, Gesundheit ist aber auch, wenn sie echt ist: die Allmacht Gottes, die sich in jedem einzelnen Menschen verwirklichen kann, wenn er sich ganz öffnet und das „ES“ in sich aufnimmt. Bruno Gröning war nicht im Sinne der wissenschaftlichen Anschauung gebildet, wie etwa ein Professor oder Arzt. Er wollte es gar nicht sein, denn dann hätte er ja nicht die wirkliche und wahre Kraft Gottes demonstrieren können. Viele kranke Menschen denken sich zu sehr in die Krankheiten hinein, sie halten gedanklich an ihrer Krankheit fest. Wie Bruno Gröning sagte: „Sie sitzen auf der Krankheit!“ Sein Wirken und Handeln richtete sich in erster Linie darauf, die Menschen von ihren Gedanken über die Krankheit, also das Böse, abzubringen. Immer wieder betonte er, keine Angst oder Furcht zu haben, alle diese Gedanken halten die Krankheit, das Böse, fest und die heilende, göttliche Kraft kann von dem Hilfesuchenden nicht aufgenommen werden, kann sich in ihm nicht ausbreiten. Unbewusst schirmt sich der Mensch durch solche Gedanken gegen den Heilstrom ab. Um diesen möglichst stark empfangen zu können, ist es erforderlich, die Eigenstrahlungen, also alle eigenwilligen, selbstsüchtigen und störenden Gedanken, möglichst auszuschalten. Um der göttlichen Gnade teilhaftig zu werden, muss sich die Seele in dankbarer Gläubigkeit dem Göttlichen öffnen. Wir müssen werden wie die Kinder, um das Göttliche gut empfangen zu können. Nicht unmündig und ohne Verantwortung, sondern ohne Schuld, ohne Neid, Hass und ohne Begierde nach weltlicher Macht, irdischem Besitz und Genuss. Immer wieder finden wir bei Bruno Gröning die religiöse Forderung ausgesprochen, dass der Mensch sein ICH ausschalten und vergessen muss, dass nur in der gläubigen, dem Guten und Wahren zugewandten Seele das Göttliche zur Offenbarung kommen kann.

Die Erfahrung hat in zahlreichen Fällen gezeigt, dass die Bescheidenen, die demütig und ehrfürchtig ihr Geschick und ihre Heilung der Fügung Gottes anheimstellen, den Heilstrom am stärksten empfingen und so die volle Heilung erlangten. Diejenigen jedoch, welche stolz, selbstbewusst und fordernd die Heilung verlangten, verhinderten durch den selbstsüchtigen Willen das Einströmen der höheren Kraft und konnten nur in geringem Grade oder überhaupt nicht ihre Heilung erreichen. Im Hinblick auf diese Wichtigkeit des Gemütszustandes sind die Worte Bruno Grönings zu verstehen, wenn er immer wieder sagte:

„Nicht verlangen, sondern erlangen.“

Bruno Gröning konnte und durfte natürlich nicht alles sagen, was er wusste, denn er sprach zu Menschen aller Bevölkerungskreise, auch zu ganz einfachen Menschen, und diese konnten ihn nur mit Hilfe der einfachen Sprache verstehen, nämlich der Sprache des Herzens. Er war ein Wegweiser. Wenn er ihnen dann irgendwelche Gleichnisse vor Augen führte, so konnte es durchaus vorkommen, dass diese Bilder von anderen manchmal als unlogisch bezeichnet worden sind. Meistens waren es diejenigen, die glaubten, hocherhaben über dem Wissen von Bruno Gröning zu stehen, also intellektuell Verbildete. Solche, die mehr vom Akademikergeist als von Gottes Geist erfüllt waren und natürlich in allererster Linie die offensichtlichen Feinde.

Er hatte genug von dieser Sorte während seines Wirkens zu überwinden. Er hatte Freunde und Feinde. Manchmal traten auch, während er viel zu tun hatte und tun musste, Menschen an seine Seite, die ihm angeblich beiseite stehen wollten, auch sogenannte Manager, die vom Organisationsgedanken beherrscht waren. Sie wurden größtenteils auch von Gedanken nach Geld und Erfolg angezogen. Sie befanden sich also bereits während ihrer Annäherung in einem völlig falschen Fahrwasser. Da aber Bruno Gröning niemandem gegenüber gewaltsame Entscheidungen traf, sondern gewaltlos handelte, Geduld ausstrahlte, wies er sie nicht von sich, sondern versuchte immer und immer wieder, auch diese Menschen durch sein Beispiel und Wirken auf den richtigen Weg zu bringen. So ging er seinen Weg, den Weg seiner Mission, kranken Menschen zu helfen. Dieses Ziel stand immer im Vordergrund. Bruno Gröning konnte auch Menschen entlarven auf eine gewaltlose Art, die aber trotzdem Wirkung erzeugte, sodass sich manche feindlich gegen ihn wandten. Menschen können eben die Wahrheit nicht oder nur sehr schwer ertragen, sie wollen der Wahrheit ausweichen, sie wollen den breiten Weg gehen und nicht den schmalen Weg des Dienens, mancher Entsagung, der Geduld, der Güte, der Barmherzigkeit, der göttlichen Liebe und des immerwährenden Helfen-Wollens. Während Bruno Gröning stets für die Menschen da sein wollte, wurde ihm viel Unrecht zugefügt. Der Neid gegen ihn war unermesslich groß. Die Zeitungen brachten große Berichte gegen ihn, andere schrieben für ihn. Beim Auftauchen falscher Berichte schwieg er und übte auch keine Gewalt aus. Seine Duldsamkeit war bewundernswert. Er erfüllte seine Mission, indem er den Menschen half, bis vor seinem Tod. Er wusste genau, wann seine Zeit abgelaufen war. Und es geschahen noch bis zum Schluss Wunder, die doch keine Wunder sind.

Tatsache ist, dass Bruno Gröning dieses Werk (seinen Verein) aufgebaut hat. Er wollte, dass sein Wissen auch noch kommende Generationen erfahren und somit auch Hilfe und Heilung erhalten, wie wir sie erhalten haben. Unsere Aufgabe ist, „sein Wissen“ weiterzugeben und auch über die Erfolge, die wir auf diesem göttlichen Weg, den er uns gezeigt hat, zu berichten. Wir sind alle froh und dankbar, dass wir hier Mitarbeiter sein dürfen. Für uns liegt viel Segen in dieser Mitarbeit. Wir erhalten Erkenntnisse und Lebensweisheiten auf diesem Weg. Dafür können wir Gott nie genug danken. Es wird oft von „Weg“ gesprochen und auch unsere Mitteilung heißt: „Der Weg.“ Es ist der göttliche Weg. Es ist der Weg nach innen.

Bruno Gröning hat keine Bücher geschrieben, doch er hat uns Bücher empfohlen. So das Buch: „Leben und Lehren der Meister im Fernen Osten“ von Baird T. Spalding.

Für mich waren die Bücher (es gibt fünf Bände davon) die Offenbarung einer ganz neuen Welt. Glauben konnte ich das alles nicht. Doch ich fand es fantastisch. Ich sah es an wie einen Zukunftsroman und hätte alles darum gegeben das erleben zu können. Jahrelang habe ich dann nicht mehr darin gelesen. Als ich es dann wieder tat, empfand ich das alles ganz anders. Vieles hatte ich in der Zwischenzeit selbst erkennen oder erfahren dürfen.

So hatte Bruno Gröning gesagt: „Das Böse hat keinen Sitz und keinen Raum, nur den Raum und die Macht, die ihm der Mensch gibt.“ Von der Wahrheit dieser seiner Worte habe ich mich überzeugt, deshalb glaube ich sie nicht, sondern ich weiß, sie sind die Wahrheit. In den „Meistern“ heißt es: „Da wir nur jeden denkbaren Ort betrachtet haben, ohne ihm eine Wohnstätte anweisen zu können, so müssen wir annehmen, dass er genau da sich befindet, wo der Mensch lebt, dass er nur mit der Macht begabt ist, die der Mensch ihm gibt. Es war nur der persönliche Widersacher, den ich hinauswarf. Könnt ihr nur einen Augenblick glauben, dass ich den Teufel aus einem Menschen austreiben würde und ihm erlaubte, in eine Schweineherde zu fahren, die sich dann im Wasser ertränkt? Ich habe noch nie den Teufel in einem Menschen gesehen, dass außer er hätte einen solchen selbst erschaffen. Die einzige Macht, die ich ihm je zuerkannte, war diejenige, die ihm von dem Betreffenden selbst verliehen wurde.“ Bruno Gröning hat uns den Weg nach innen gezeigt, dass Gott in uns wohnt. Er hat uns wieder klargemacht, dass wir Gotteskinder sind. Seine Worte: „Mit Gott seid Ihr alles, ohne ihn ein Nichts!“

Als ich nun wieder die „Meister“ las, fand ich dort genau das Wissen um Gott, das ich durch das Annehmen der Lehre von Bruno Gröning erhalten habe.

Die Worte von Bruno waren einfach und schlicht. Die konnte ich begreifen und fassen und darum auch glauben. Heute begreife ich auch die „Meister“, jedoch nur weil mein Lehrmeister Bruno Gröning war. Mir wurde auch klar, wie viel ich noch lernen muss, um so zu werden, wie ein Gotteskind sein soll. Es genügt ja nicht, es zu wissen. Man muss es leben. Man muss es tun! Da habe ich noch viel Arbeit vor mir, denn außer Bruno Gröning ist mir in diesem Leben keiner begegnet, den ich Meister im geistigen Sinne nennen würde. Darum liegt mir das Werk, das er mit Leben erfüllt hat, so am Herzen. Hier haben alle Menschen die Möglichkeit, die Lehre von Bruno Gröning kennenzulernen, die Lebensweisheiten anzunehmen und dadurch leichter mit ihrem Leben fertig zu werden. Es ist also ein Wissen, das uns hier in diesem Leben hilft. So habe ich große Hilfe beim Heimgang meines Mannes am 28. April 1984 erhalten. Als ich am nächsten Tag an den Briefkasten ging, hielt ich eine Postkarte in der Hand, ein Christusbild, darunter standen die Worte: „Ich bin bei euch alle Tage.“

Ich war ganz verblüfft und dachte, das kann doch keiner wissen, es ist doch erst geschehen. Christus hat gewusst, was kommt und wann es kommt, und so hat er als Werkzeug die Gemeinschaft München benutzt und acht Tage vorher die Karte schreiben lassen. Sie kam genau zu der Stunde an, als es um mich am Dunkelsten war. Ich kannte die Worte „Ich bin bei euch“, jedoch hatte ich sie vergessen, wie ich alles in dem Augenblick vergessen hatte. Er hat mich schriftlich daran erinnert und ich habe mich an IHM festgehalten. Es war so leer, so kalt in mir. Durch diese Karte war ER aber wieder ganz bei mir. Sagte ER: „Geh“, so ging ich, immer Sein Bild bei mir. So habe ich es geschafft und IHM - Christus - verdanke ich es, dass ich nicht eine Schande wurde und versagt habe. Dank seiner Hilfe konnte ich alles tun, was erforderlich war. Was ich vor nun 16 Monaten erlebt hatte, fand ich jetzt in einem Gedicht in den „Meistern“:

„Wenn Du ans Rote Meer im Leben kommst,
wenn alles, was man auch versucht, nichts frommt,
und wenn man sieht, hinüber führt kein Steg,
es gibt kein Zurück, herum, auch keinen Weg,
es gibt nur ein Hindurch.

Dann wisse, Gott ist da und Du bist frei
und Finsternis und Sturm sind vorbei.
Gott stillt die Wellen und ER stillt den Wind
und spricht zu Dir: „Geh nur voran, mein Kind,
voran, voran, voran.“

Durch folgende Worte von Christus wusste ich wieder, Gott ist bei mir und so bin ich VORAN!

Einfach mich seiner Führung überlassen und er hat mich gut geführt. Ohne das, was ich durch die Lehre Bruno Grönings gelernt habe, hätte ich dies nicht gekonnt. Er hat die Verbindung zwischen Gott und mir so fest gemacht, dass sie auch in der größten Not funktioniert hat, und vor allem hat er mich davor bewahrt, mich und meinen Körper abzubauen. Im Gegenteil, als ich wieder Gedanken fassen konnte, zog ich nur solche heran, die mir halfen, meinen Körper wiederaufzubauen, denn da waren durch die Pflege meines Mannes verheerende Schäden entstanden. Es ist mir gelungen. Gott hat mir auch da geholfen, wie in allen Lebenslagen. Er war immer da und immer bei mir, auch das ist die Wahrheit.

Zwanzig Jahre hab ich Kindheit und Jugend erlebt, 38 Jahre Eheleben, nun lebe ich 16 Monate wieder einen neuen Lebensabschnitt. Ich bin glücklich. Mir geht es gut. Ich darf Glied in der Kette sein, die Bruno Gröning mit Leben erfüllt hat. Es steht auch in den Meistern: „Es existiert noch eine andere Zellgruppe, von welcher die Schwingungen der Gedanken, Handlungen, Bewegungen und Bilder, die von unserem Körper oder den von uns hervorgerufenen Formen ausgehen, empfangen, notiert und fixiert werden können. Diese Schwingungen können reproduziert und aufs Neue ausgesandt werden. Es liegt in eurer Macht, diese Zellen daran zu gewöhnen, dass ihr Worte und Bewegungen (ja sogar die Gedanken als Urheber von Gestalten und Gegenständen) reproduzieren könnt. Durch diese beherrschen und anderen zu helfen, dasselbe zu tun. Es sind diese Zellen, welche Unfälle und Katastrophen hervorrufen, Kriege, Erdbeben, Überschwemmungen, Feuersbrünste, überhaupt alle derartigen Vorkommnisse, die das menschliche Leben gefährden. Jemand sieht irgendetwas Derartiges geschehen oder bildet sich ein, es geschehe. Die entsprechende Schwingung teilt sich den Zellen mit, wird von ihnen weiter ausgesandt und beeinflusst die entsprechenden Zellen anderer Gehirne, wird zurückprojiziert und so geht es weiter und fixiert sich, bis die Sache wirklich geschieht.

Alle solche Geschehnisse können vermieden werden, wenn der Gedanke, der sie erhält, augenblicklich zurückgezogen und den Schwingungen nicht erlaubt wird, sich den betreffenden Gehirnzellen mitzuteilen. Auf diese Weise werden die Vibrationen nicht projiziert. Diese Zellgruppe ist es auch, welche Katastrophen im Voraus erkennt. Und es gibt noch eine andere Gruppe von Zellen im Gehirn, welche die Schwingungen, Gedanken und Betätigungen der göttlichen Natur in sich aufnimmt, registriert und fixiert. In dieser Zellgruppe werden alle wahren Vibrationen erschaffen und ausgesandt. Die göttliche Seele oder Gott durchdringt alle Substanz und sendet fortwährend göttliche edle Schwingungen aus, wenn wir daher diese dritte Zellgruppe in gutem Zustande erhalten, so machen wir uns dadurch fähig, die gleichen wahren und göttlichen Schwingungen aufzunehmen und auszusenden, die wir aus göttlicher Quelle erhalten. Wir haben also nicht die göttliche Seele, sondern vielmehr die Zellen, welche die Schwingungen derselben empfangen und weiter projizieren. Wir haben noch viel zu arbeiten. Tun wir es! Jeder für sich und doch alle zusammen. Tun Sie viel für Ihren Nächsten, denn eines Tages werden Sie erkennen, dass Sie es doch für sich getan haben.

„Weil der Mensch eine Bildung in sich aufgab und eine Verbildung schuf, und das ist eine Einbildung, ging er vom wahren Weg ab. Und durch die Einbildung war der göttliche Mensch vom rechten Weg abgekommen und auf den satanischen gekommen.“

Bruno Gröning

 

Quelle:
Archiv Bruno Gröning Stiftung

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